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ORM: Wechselland-Rallye

Heißer September für Race Rent Austria

Am ersten, völlig verregneten Septembertag gab es für Race Rent Austria bei der Wechselland-Rallye viel zu tun. Und schon winkt der nächste Einsatz: Mitte September heulen die Motoren auf dem Salzburgring.

Foto: Michael Jurtin

Nur mit einem Auto war Race Rent Austria bei der Wechselland-Rallye am Start, da Christoph Weber kurzfristig absagen musste: Copilot Gerry Pöschl erhielt nach einer Hüft-OP den dringenden Rat seiner Ärzte, noch nicht ins Cockpit zurückzukehren. Weniger Arbeit hatte das Race Rent Austria-Team deshalb jedoch keinesfalls...

Von 14. bis 16. September findet auf dem Salzburgring der nächste Lauf zum Histo Cup statt, bei dem Race Rent Austria wieder zwei Autos zum Einsatz bringt. Den Mitsubishi Colt Evo, der nach dem „Ausflug“ von Wolfgang Schmollngruber beim Bergslalom Putzmühle wieder ein für die Rundstrecke und deren Dauerbelastung erträgliches Motor-Setup erhält und von Christian Müller pilotiert wird. Und der Mazda 323 GTR mit Roland Königsecker am Steuer.

Denk/Medinger: „Scheiße zum Quadrat“

Michael Denk, wieder mit Peter Medinger als Copilot im Mitsubishi Lancer Evo VIII, kehrte im Wechselland an jene Stelle zurück, an welcher er im Vorjahr wohl seinen bislang schwersten Unfall hatte. Schon bei der Besichtigung feierte er quasi Versöhnung mit der Stelle auf dem Rundkurs Rohrbach - auf seine ganz eigene Art: „Dort ist eine Konditorei - und die haben wunderbare Nusskipferl...“

Am Freitag, dem ersten Wettbewerbstag, wollte Michael Denk nichts überstürzen, denn eine Zielankunft war diesmal wichtig: „Wir sind ganz langsam ins Fahren gekommen - es hat ein Bisschen gedauert, bis wir richtig auf Speed waren. Am Ende des Tages lagen wir auf dem 14. Gesamtrang, wir sind schön flüssig gefahren, ohne große Hoppalas.“

Am verregneten Samstag begann für Michael erneut, wie im Vorjahr ein Leidensweg: „Gleich auf der ersten Prüfung sind wir links vorne gegen einen Baum gekracht. Es hat extrem viel geregnet - die SP wurde danach auch neutralisiert, deshalb hatte unser Crash keine Auswirkung, wir konnten auch weiterfahren und nach SP2 das Service erreichen.“

Dort mussten Race Rent Austria-Teamchef Wolfgang Schmollngruber und seine Crew den Evo notdürftig zusammenflicken. Währenddessen ließ bei Michael das Adrenalin nach und er verspürte starke Schmerzen in der Hand: „Ich habe sie mir beim Anprall geprellt - ich konnte nicht einmal das HANS (Head And Neck Support, Hals und Nackenstütze, Anmerkung) selbst einhängen können. Doch dann dachte ich: ‚Schwamm drüber!‘ Beim Fahren habe ich es eigentlich nicht mehr gespürt - aber danach umso mehr.“

Nach dem letzten Servicve standen noch drei Prüfungen auf dem Programm - Michael Denk und Peter Medinger lagen auf dem grandiosen zehnten Gesamtrang. Doch am Start der SP14 kam es bitter: „Wir hatten plötzlich keinen Vortrieb mehr, es war aus, finito! Ich war fassungslos - wir mussten den Wagen wegschieben und wir waren naturgemäß schwer enttäuscht. Für mich wäre es das beste Resultat bei einem Staatsmeisterschaftslauf gewesen. So etwas ist einfach nur bitter! Es war quasi Scheiße zum Quadrat!“

Trost und Ablenkung fand Michael Denk bei „seinen Mädels im Stall“ - gemeint sind damit seine Ehefrau und die Töchter, die allesamt den Pferden und weniger den Pferdestärken zugewandt sind.

Als nächste Rallye steht die Herbstrallye Dobersberg auf dem Programm: „Ja, wir fahren oben beim Roman.“ (Mühlberger, der Veranstalter, Anmerkung). Zunächst muss jedoch der Mitsubishi Lancer Evo VIII wieder auf Vordermann gebracht werden. Vor der Rallye möchte Michael Denk noch einen Rollout vornehmen: „Am Gravel Day von Race Rent Austria im wunderschönen Rappolz.“

Müller: Voll motiviert!

Christian Müller ist für den Showdown des Histo Cups - nach dem Salzburgring folgt noch das Grande Finale in Spielberg - bestens motiviert. Müller erklärt: „Ich hoffe, dass wir in der Gruppe wieder vorn dabei sind. Wir wollen noch einige Punkte sammeln und schauen, was unter dem Strich dabei herauskommt.“

Königsecker: Abspecken!

An Motivation mangelt es ganz offensichtlich auch bei Roland Königsecker nicht. Denn er setzt bei seinem Mazda 323 GTR voll auf Gewichtseinsparungen: „Wir werden Fenster aus Polycarbonat einsetzen sowie eine Motorhaube aus Glasfaser. Abspecken war angesagt! Ansonsten haben wir das Auto technisch wieder voll auf Vordermann gebracht - wir sind jedenfalls startklar.“

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