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WRC: Argentinien-Rallye

Täank feiert seinen dritten WRC-Sieg

Toyota-Pilot Ott Tänak behielt die Nerven und konnte in Argentinien seinen dritten WRC-Sieg erringen, dahinter landeten die Hyundai-Piloten Neuville und Sordo.

Der Sieg beim fünften Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2018, der Rallye Argentinien, führte nur über einen Mann: Ott Tänak. Mit zehn Bestzeiten im Verlauf der 18 Wertungsprüfungen (WPs) und letztlich dem klaren Sieg hat Tänak zusammen mit Beifahrer Martin Järveoja der südamerikanischen Schotterrallye klar den Stempel aufgedrückt. Nachdem er in dieser Saison schon zweimal Zweiter war (Monte Carlo und Korsika jeweils hinter Sebastien Ogier), kam für Tänak in Argentinien endgültig der Durchbruch in Toyota-Farben.

ür Tänak ist es der dritte Sieg seiner WRC-Karriere nach Sardinien und Deutschland 2017 und der erste als Toyota-Fahrer. Den Wechsel vom Ford-Team M-Sport ins Toyota-Werksteam hatte der Este erst im Winter vollzogen. Bei seiner fünften Rallye mit dem Yaris WRC war er nicht aufzuhalten. Für Toyota, die zur Saison 2017 in die Rallye-WM zurückgekehrt sind, ist es der dritte Sieg seit dem Comeback, nachdem man 2017 in Schweden und Finnland mit Jari-Matti Latvala beziehungsweise Esapekka Lappi triumphiert hatte.

"Es ist natürlich ein besonderes Gefühl für mich, weil mir ja im Vorhinein nicht klar war, ob das mit dem Teamwechsel so aufgehen würde. Jetzt kann ich aber sagen, dass sich das Auto immer mehr so fahren lässt wie ich mir das vorstelle. Trotzdem: Diese Rallye zu gewinnen, war nicht einfach", so die Worte von Sieger Tänak im Ziel.

Den Argentinien-Sieg stellte Tänak nach seiner absolut überzeugenden Vorstellung schließlich mit einem Vorsprung von 37,7 Sekunden auf Thierry Neuville (Hyundai) sicher. Dass er auf der abschließenden Powerstage "El Condor" (WP 18) nicht auch noch zur Bestzeit flog, lässt sich für den Esten mehr als nur verschmerzen. Die fünf Bonuspunkte für die Bestzeit auf der Powerstage holte sich Neuville.

Neuville hat mit seinem zweiten Platz im Ergebnis und der Bestzeit auf der Powerstage ein paar Punkte auf Tabellenführer Sebastien Ogier (Ford) aufgeholt. Derweil trat der Franzose in Diensten des M-Sport-Teams in Argentinien abgesehen von Bestzeit auf WP 2 nie wirklich in Erscheinung und verpasste als Vierter mit 43 Sekunden Rückstand auf den dritten Platz das Podium. Eben dieses wurde hinter Tänak und Neuville von Dani Sordo (Hyundai) komplettiert. Ungeachtet dessen führt Ogier die WRC-Gesamtwertung 2018 noch mit zehn Punkten Vorsprung auf Neuville an.

So sehr sich Argentinien für Ott Tänak gelohnt hat, so wenig war der Trip für seinen Toyota-Teamkollegen Jari-Matti Latvala eine Reise wert. Der Finne war am Donnerstag mit Shakedown-Bestzeit ins Event gestartet, verlor aber schon am Freitagvormittag auf WP 3 alle Chancen. Als Latvala einen Stein traf, wurde zunächst die Radaufhängung seines Yaris WRC beschädigt. Dies blieb aber nicht der einzige Schaden. Weil auch die Ölversorgung des Motors Schaden genommen hatte, war die Rallye für Latvala schon auf der ersten Etappe zu Ende. Esapekka Lappi im dritten Toyota beendete die Rallye nach diversen Reifenschäden auf Platz acht.

Für Citroen hat sich der Abstecher nach Argentinien überhaupt nicht gelohnt. Craig Breen, der wieder planmäßig von Sebastien Loeb übernommen hat, überschlug sich am Samstag auf WP 11. Zwar fuhr der Ire zunächst weiter, musste aber wenig später doch aufgeben. Teamkollege Kris Meeke kämpfte lange Zeit um einen Podestplatz, erlitt aber auf WP 15 einen Reifenschaden und verlor ebenfalls viel Zeit. So war Platz sieben für Meeke das Maximum, was für den französischen Hersteller heraussprang. Khaled Al-Qassimi verpasste im dritten Werks-Citroen die Punkteränge.

Für Hyundai lief es im Rücken von Dominator Tänak weitestgehend problemlos wie die Plätze zwei und drei für Neuville und Sordo zeigen. Ganz ohne Zwischenfall kam aber auch das im bayerischen Alzenau ansässige Werksteam des südkoreanischen Herstellers nicht über die Distanz. Andreas Mikkelsen nämlich war bis WP 5 der erste Verfolger von Spitzenreiter Tänak gewesen, erlitt auf WP 6 aber einen Reifenschaden. Unterm Strich wurde es für Mikkelsen immerhin noch Platz fünf, nachdem er gegen Ende zwar massiv auf Ogier aufholte, den vierten Platz aber um vier Sekunden verpasste.

Den Sieg in der WRC2-Wertung holte sich Pontus Tidemand im Skoda Fabia R5. Kurz vor Schluss hatte noch Skoda-Markenkollege Kalle Rovanperä die Klasse angeführt. Doch auf der vorletzten Prüfung (WP 17) crashte der 17-jährige Finne und warf damit nicht nur den WRC2-Sieg, sondern auch eine Top-10-Platzierung im Endergebnis der Rallye weg. Rovanperä gab bezüglich des Zustands von sich und Beifahrer Jonne Halttunen sofort Entwarnung, für ihren Fabia galt dies nicht...

Die nächste Station im WRC-Kalender 2018 ist in drei Wochen die Rallye Portugal.

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