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WRC: Portugal-Rallye

Neuville trotzt dem Chaos und siegt

Hyundai-Pilot Thierry Neuville hielt sich bei der teils chaotischen Portugal-Rallye 2018 schadlos und übernahm damit die WM-Führung.

Hyundai-Pilot Thierry Neuville aus Belgien holte sich in Portugal den Laufsieg und profitierte zugleich vom Pech der Konkurrenten, die sich gleich reihenweise selbst ins Aus befördert hatten. So fuhr Neuville bei der sechsten Saisonstation der Rallye-WM 2018 nicht nur ungefährdet auf den ersten Platz, sondern sicherte sich mit jetzt 119 Punkten auch die Führung in der Fahrerwertung.

Neuville brachte nach insgesamt 20 Sonderprüfungen einen Vorsprung von 40 Sekunden auf M-Sport-Pilot Elfyn Evans ins Ziel. Dessen Teamkollege Teemu Suninen belegte weitere 7,3 Sekunden zurück den dritten Platz und kam somit erstmals auf das Podium. Esapekka Lappi (Toyota) blieb als Vierter ebenfalls noch binnen einer Minute zum Sieger. Hyundai-Fahrer Dani Sordo beschloss mit einem Rückstand von 1:00,9 Minuten die Top 5 dieser WM-Rallye, nachdem ihn eine Zehn-Sekunden-Zeitstrafe wegen des Touchierens eines Heuballens vom Kampf ums Podium ausgeschlossen hatte.

Sordo war jedoch nicht der einzige prominente Fahrer, dem in Portugal Fehler unterliefen, denn schon nach wenigen Kilometern am Freitag hatte Ott Tänak (Toyota) Felsgeröll erwischt, wodurch ein Problem im Ölkreislauf entstand, das sein frühes Ausscheiden besiegeln sollte. Gleich auf der nächsten Prüfung fing sich sein Teamkollege Jari-Matti Latvala im Schwesterauto eine gebrochene Vorderradaufhängung ein.

Danach rutschte Sébastien Ogier (M-Sport) von der Strecke, nachdem sich sein Fiesta WRC mit zwei Rädern im Straßengraben verhakt hatte. Hayden Paddon (Hyundai) musste nach einem Unfall zur Untersuchung ins Krankenhaus, Teamkollege Sordo verlor durch eine gebrochene Felge viel Zeit, Craig Breen (Citroën) wurde von einem unplanmäßigen Reifenwechsel eingebremst, und bei Andreas Mikkelsen (Hyundai) streikte die Servolenkung. Auch Kris Meeke (Citroën) kam nicht sorgenfrei über die Runden: Er wurde von zwei Reifenschäden zurückgeworfen, ehe ihn ein schwerer Unfall um alle Chancen und ebenfalls ins Spital brachte. Zum Glück kam auch er mit dem Schrecken davon.

Weil damit bereits viele schnelle Siegkandidaten draußen waren, auch wenn sie zum Teil noch mittels Rally2 wieder ins Geschehen eingreifen konnten, hatte Neuville an der Spitze leichtes Spiel und kontrollierte das Geschehen. Einzig der Kampf um die übrigen Podestplätze bot Spannung, zumal Latvala, Mikkelsen und Ogier in der abschließenden Powerstage ohne Punkte blieben. Weiter geht es in der Rallye-WM 2018 schon in zwei Wochen auf Sardinien.

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