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WRC: Argentinien-Rallye

Neuville in Front - Desaster für Tänak

Nachdem seine WM-Rivalen Tänak und Ogier am Samstag Federn lassen, fährt Neuville bei der Rallye Argentinien klar dem Sieg entgegen.

Im Kampf um den Titel in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) steht Thierry Neuville (Hyundai) bei der Rallye Argentinien vor einem "big point". Nach 15 von 18 Sonderprüfungen (SP) fährt der Belgier mit einem Vorsprung von 45,7 Sekunden auf seinen Teamkollegen Andreas Mikkelsen klar dem Sieg entgegen, während seine WM-Rivalen Ott Tänak (Toyota) und Sebastien Ogier (Citroen) am Samstag Rückschläge einstecken mussten.

Tänaks Yaris WRC blieb bei der 14. SP nach gut 10,8 Kilometern stehen. Einen Grund für den Ausfall konnte Toyota zunächst nicht angeben. Der Este war zu diesem Zeitpunkt mit elf Sekunden Rückstand Neuvilles erster Verfolger. Selbst bei einem Neustart am Sonntag wären für Tänak aufgrund der fälligen 14 Strafminuten für die beiden nicht beendeten SP am Samstag nur noch Punkte in der Powerstage realistisch.

Auch Ogier ließ am Samstag Federn. Bei der elften SP, der dritten von vier der Vormittagsschleife, schlug der Franzose mit seinem C3 WRC an einen Betonpfosten an, wodurch die Servolenkung ausfiel. "Es war eine Abzweigung, die nicht so wie bei der Recce war. Das hat mich verwirrt, und dann habe ich einen dummen Fehler gemacht und ein Tor getroffen", berichtet Ogier.

Offenes Tor verwirrt Sebastien Ogier

Durch die fehlende Servolenkung verlor er bei dieser und der folgenden SP mehr als eine Minute auch die Spitze und fiel auf Rang sechs zurück. Bis zum Ende des Tages verbesserte sich Ogier aber wieder bis auf Rang vier, hat bei 2,8 Sekunden Rückstand auf den Drittplatzierten Kris Meeke (Toyota) aber noch die Chance, aus eigener Kraft auf das Podium zu fahren.

Konkret wurde Ogier durch ein geöffnetes Tor abgelenkt, welches bei der Recce noch geschlossen war. Dadurch ergab sich neben der im Roadbook vorgeschriebenen Linie links am Pfosten vorbei noch eine weitere Linie rechts durch das offene Tor.

Da nach Ansicht von Citroen einige Fahrer diese Linie nahmen, strengte das Team eine Untersuchung durch die Sportkommissare an. "Die Regel ist klar: Man muss dem Roadbook folgen, und da steht eindeutig, dass man links fahren muss, weil es rechts ein Hindernis gibt", hält Citroen-Teamchef Pierre Budar im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' fest.

Elfyn Evans rammt Felsen und überschlägt sich

Für Elfyn Evans (Ford) war die Fahrt bei der zehnten WP beendet. In einer langgezogen Rechtskurve erwischte der Waliser an der Innenseite einen großen Felsen. Dieser hebelte den Fiesta WRC aus, der sich daraufhin überschlug. Evans und Beifahrer Scott Martin überstanden den Unfall unverletzt.

Esapekka Lappi (Citroen), der sich am Freitag bei der letzten SP des Tages überschlagen hatte, konnte am Samstag nicht wieder an den Start gehen. Der Überrollkäfig seinen C3 WRC war bei dem Unfall beschädigt worden und konnte vor Ort nicht repariert werden.

Am Sonntag werden bei der Rallye Argentinien drei SP über eine Gesamtdistanz von 53,16 Kilometern. Mit "Mina Clavero" und zweimal "El Condor", die auch die Powerstage ist, erwarten die Crews dabei zwei klassische Prüfungen der Rallye Argentinien.

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