
WRC: Argentinien-Rallye | 25.04.2019
Ogier in Argentinien noch ohne Sieg
Noch nie hat Sébastien Ogier die Argentinien-Rallye gewonnen. 2011 rutschte ihm der sichergeglaubte Sieg nur knapp durch die Finger.
46 Laufsiege hat Sébastien Ogier in der Rallye-WM schon gefeiert, doch nicht jede Rallye im Kalender hat der sechsfache Champion bereits gewonnen. Eine davon ist die Argentinien-Rallye, die an diesem Wochenende stattfindet. Ogier und sein Co-Pilot Julien Ingrassia standen dort bei neun Teilnahmen vier Mal am Stockerl, aber noch nie auf der obersten Stufe. Ein Mal war es aber ganz knapp, als Ogier den Sieg erst auf der letzten Prüfung verlor.
2011 war der Franzose noch am Beginn seiner Karriere und trat gegen erfahrenere Gegner wie Mikko Hirvonen, Sébastien Loeb und Petter Solberg an. Trotzdem dominierte Ogier in Argentinien und hatte vor der letzten Etappe mehr als 40 Sekunden Vorsprung, doch auf der ersten, 48 km langen Prüfung des Sonntags überschlug sich sein Citroën DS3 WRC. Ogier konnte zwar weiterfahren, musste die restlichen drei Prüfungen aber ohne Heckspoiler und ohne Servolenkung meistern.
Zwei SP lang konnte Ogier noch von seinem Guthaben zehren. Er schleppte sich ins Ziel, wurde aber auf der allerletzten Prüfung, die nur 3,9 km lang war, von Loeb und Hirvonen überholt. Statt als überlegener Sieger stand Ogier damals als Dritter auf dem Podium. "Obwohl ich in Argentinien noch nie gewonnen habe, ist es eine Rallye, die mir gefällt", sagt der Franzose gleichwohl. "Ich war dort auch oft sehr schnell unterwegs."
Aktuell reist der Citroën-Werksfahrer als WM-Zweiter nach Südamerika. Nur zwei Punkte beträgt sein Rückstand auf Thierry Neuville (Hyundai). "Ich habe die gleichen hohen Erwartungen wie immer. Ich würde sogar so weit gehen [zu sagen; Erg.], dass ich noch etwas motivierter bin, weil es die Chance gibt, diese Rallye mit Citroën zum ersten Mal zu gewinnen", so Ogier.
"Es stimmt, dass ich als zweiter Starter eine etwas bessere Chance habe als in den vergangenen Jahren", blickt er auf die staubigen Schotterprüfungen des ersten Tages voraus. "Die Straßen variieren in Argentinien stark, aber was besonders auffällt ist, dass der Schotter an manchen Stellen sehr grob sein kann. Manchmal muss man daran denken, dass man aufs Auto aufpassen, aber gleichzeitig immer noch schnell fahren muss."
Mit zehn Siegen ist Citroën übrigens die erfolgreichste Marke in Argentinien: Acht Mal gewann Loeb (2005-09, 2011-13) für die Franzosen, ein Mal Carlos Sainz (2004) und ein Mal Kris Meeke (2015).