
WRC: Mexiko-Rallye | 11.03.2019
Meeke entschuldigt sich bei Citroën
Mit etwas Abstand betrachtet Kris Meeke seine gegen Citroën erhobenen Vorwürfe als haltlos und entschuldigt sich bei seinem Ex-Team.
Nachdem Toyota-Pilot Kris Meeke bei der Mexiko-Rallye schwere Vorwürfe gegen sein früheres Team Citroën erhoben hatte, musste er deshalb nun zu Kreuze kriechen: "Ich möchte mich von ganzem Herzen bei jedem im Team von Citroën entschuldigen." Auslöser der Kontroverse war der Abbruch der zehnten Sondrprüfung am Samstag. Nach einem Unfall von Citroën-Pilot Esapekka Lappi wurde diese abgebrochen – just in dem Moment, als am C3 WRC von Lappis Teamkollegen Sébastien Ogier ein Reifenschaden auftrat.
Meeke, der zu diesem Zeitpunkt mit Ogier um die Führung kämpfte, warf Citroën in einer ersten Reaktion schmutzige Strategien vor, weil er glaubte, Lappi habe einen Notfall vorgetäuscht, um seinem Teamkollegen zu helfen. "Sie haben ein Sicherheitssystem missbraucht, das dafür gedacht war, um Menschenleben zu retten", so Meekes gravierender Vorwurf in Richtung Citroën.
Dieser hat sich allerdings rasch als haltlos erwiesen, denn die Rennleitung erklärte, dass Lappi gar keinen Notruf abgesetzt hatte, sondern der Rallyeleiter selbst entschied, die Prüfung abzubrechen, weil das Auto des Finnen an einer gefährlichen Stelle stand.
Mit etwas Abstand sieht nun auch Meeke ein, dass er mit seinen Aussagen übers Ziel hinausgeschossen war: "Ich habe einige schlechte Dinge gesagt und hätte nicht von 'schmutziger Taktik' sprechen sollen. Da es so viele Zufälle gab, konnte ich mir im Eifer des Gefechts kaum vorstellen, was passiert war. Ich möchte mich aufrichtig entschuldigen."