BMW X5 Diesel im Test | 03.10.2001
Ganz persönlich
Der X5 sieht zwar dank der hohen Karosserie fast wie ein Geländewagen aus, seine Leidenschaft gehört aber ganz klar dem Asphalt und im Bedarfsfall dem Schotter.
Er verbreitet eine Fahrfreude die gerade aufgrund der immer perfekteren Automobile oft auf der Strecke bleibt und er ist so universell einsetzbar, dass man 1000 gute Gründe nennen könnte warum man genau dieses Fahrzeug fahren will. Richtig Sinn macht er ab 50.000 Jahreskilometern und einem Einkommen in der Gegend von öS 100.000,- pro Monat aufwärts. Ganz wichtig ist es auch den X5 individuell zu gestalten.
So sind die Xenon Scheinwerfer ebenso Pflicht wie das Navigationssystem und die mit feinstem Leder tapezierten Sportsitze. Die 18 Zöller passen auch gut zum X5 und ein Schiebedach (Testwagen ohne) spielt bei diesen Summen dann auch keine Rolle mehr und komme mir nur ja keiner auf die Idee auf die Automatik zu verzichten, ohne die der BMW nur halb so schön zu fahren ist.
Sparpotential hat beim X5 nur der Motor. Der Diesel passt wesentlich besser zum X5 als der 3,0 Liter Benziner. Leistungsfreaks werden auch weiterhin zum 4,4 Liter Aggregat greifen um dann am Weg in die Toskana an der Tankstelle überholt zu werden, was aber irgendwie okay ist. Weniger Sparsamkeit wünscht man sich von BMW bei der Ausführung der Gepäcksraumabdeckung und wirkliche Ästheten würden sich auch über einen flacheren Armaturenträger freuen, da dieser einem aufgesetzten Gupf irgendwie ähnelt.
BMW hat mit dem Diesel X5 nun schon das zweite (das erste ist der M3) ultimative Fahrmobil im Programm. Wer es sich leisten kann und gerade nach einer passenden Reiselimousine Ausschau hält, dem sei er ans Herz gelegt. Alle anderen müssen sich noch ein wenig gedulden aber irgendwann wird es den X5 auch als Gebrauchtwagen geben, wobei dann der Diesel deutlich höher als seine beiden Benzinbrüder gehandelt werden dürfte.