
DS 7 Crossback - erster Test | 09.03.2018
Charmebolzen
Die Stärke des DS 7 Crossback ist die Kombination aus Komfort, Eleganz und Verspieltheit - von der versenkbaren Uhr bis zum Scheinwerfer-Ballett.
mid/wal
Der DS 7, das erste SUV der zum PSA-Konzern (Peugeot-Citroen) gehörenden Marke "DS Automobiles" besitzt ein extravagantes Design mit vielen Feinheiten. Der offroad-taugliche Wagen beeindruckt nicht durch Größe. Seine Stärke ist die Kombination aus Komfort, Eleganz, Understatement und Verspieltheit.
Bei den Motoren bleibt noch Luft nach oben: Einstiegs-Aggregat ist ein 130-PS-Diesel, zum Österreich-Preis ab 36.190 Euro. Wir fuhren den durchaus kräftigen Turbodiesel mit zwei Liter Hubraum und 130 kW/177 PS (Ö: ab 42.690 Euro, D: ab 39.790 Euro). In puncto Fahrleistungen bleiben hier keine Wünsche offen.
Doch so kultiviert wie Karosserie und Interieur kommt das Antriebsaggregat nicht daher. Es röhrt und rattert bei Abforderung der Maximalbeschleunigung ziemlich rüde. In 9,5 Sekunden erreicht der geräumige Charmebolzen Tempo 100.
Für diejenigen, die Diesel nicht (mehr) mögen, steht in Österreich lediglich ein 165 kW/225 PS starkes Vierzylinder-Aggregat zur Verfügung (ab 43.190 Euro), in Deutschland sind es drei Benziner, darunter auch ein Dreizylinder. Selbst der stärkste Benziner hat lediglich 1,6 Liter Hubraum. Die hinter diesen Motoren steckende Marken-Philosophie ist modern, da hier mit Effizienz gepunktet werden kann.
Das mit einer Länge von 4,57 Metern mittelgroße SUV ist nicht ganz billig, aber deutlich preiswerter als etwa ein BMW X3. Wer bei DS um die 40.000 Euro in die Hand nimmt, bekommt auch schon ein edel ausgestattetes Fahrzeug.
Unser Testwagen besaß das Leder-Interieur "Rivoli" (Aufpreis: 3.800 Euro), das bereits einen noblen Eindruck macht. "Opera" heißt die feinste Innen-Ausstattung, die dann aber auch mit 7.400 Euro extra zu Buche schlägt. "Inspirationen" nennen sich die nach Pariser Hotspots benannten Interieurs. Sitzkomfort und Ambiente vermitteln den Eindruck eines Premium-Fahrzeugs. Fahrleistungen und Fahrverhalten des Testwagens widersprechen dem guten Ersteindruck auch nicht.
Trotz seiner Geräumigkeit erweist sich der DS 7 als sehr handlich. Souverän nimmt er enge Kurven auch bei zügiger Fahrweise. Und aufgrund seiner moderaten Länge von etwa viereinhalb Meter gestaltet sich die Parkplatzsuche entspannt. Die optionale Kamera (hinten, vorne und simulierte Draufsicht auf das Fahrzeug) macht das Einparken zu einer leichten Übung, auch in der Dunkelheit.
Apropos: Nachts macht das Auf- und Abschließen des Fahrzeugs besonders viel Spaß, denn im Dunklen haben die LED-Lampen in den Scheinwerfern ihren großen Auftritt. Die drehbaren Lichter vollführen sowohl nach dem Öffnen als auch nach dem Abschließen grazile Pirouetten. Eine Funktion hat der Tanz beim stehenden Fahrzeug nicht, Die Lichter drehen sich hier, weil sie es können. Und sie machen den DS 7 um ein paar Grad mehr zum Hingucker.