Land Rover Defender - im Test | 10.10.2001
Off the road
Deutlich besser als die Jungen
Einen versierten Fahrer vorausgesetzt ist der Defender im Gelände nicht zu stoppen. Die schon im Stadtverkehr gelobten stabilen Stoßstangen sind hier ebenso hilfreich wie die flexiblen Kotflügelverbreiterungen die kleine und mittlere Rempler locker wegstecken.Hat man wie am Testwagen ordentliche Reifen aufgezogen so schreckt der Defender auch vor gröbsten Einsätzen nicht zurück. Die gute Bodenfreiheit, das kurze Untersetzungsgetriebe, der permanente Allradantrieb und die überdurchschnittliche Achsverschränkung können im Gelände ebenso gefallen wie die extrem kurzen Überhänge, die gute Übersichtlichkeit und die für den Offroadeinsatz sehr gute Sitzposition.
Auch die Sache mit dem elektronischen Traktionssystem, über das der Testwagen verfügte, hat Land Rover zwischenzeitig gut im Griff, wodurch die fehlenden manuellen Achsdifferentialsperren in den meisten Fällen kompensiert werden können.
Hobbytaucher werden sich an der Elektronik Box unterhalb des Beifahrersitzes auf Dauer nicht erfreuen und diese an einen anderen Platz verlegen. Bei regelmäßigem Einsatz in Gewässern aller Art empfiehlt es sich auch die Entlüftung der Differentiale und die Luftansaugung höher zu legen wobei wir hier bereits von sehr extremen Off Road Abenteuern sprechen.
Wer es unbedingt wissen will, kann die Geländeeigenschaften des Land Rover durch umfangreiche Tuningmaßnahmen nochmals deutlich verbessern. Diese reichen von speziellen Fahrwerken über die Anbringung einer Seilwinde bis hin zu Leistungssteigerungen. Technische Probleme durch solche Aufrüstungen sind uns, soweit entsprechende Profis am Werk waren, nicht bekannt.