Land Rover Defender - im Test | 10.10.2001
Innenraum
Was nicht da ist, kann auch nicht kaputt gehen.
Hier sprechen wir in der Regel von komfortablen Sitzen, ausgezeichneten Platzverhältnissen und unzähligen elektrischen Helferleins. Vergessen Sie es. Im Defender sitzt man gefühlsmäßig auf der Fahrertüre und das nachdem man mühevoll den äußerst hoch gelegenen Fahrersitz erklommen hat. Ungleich bequemer hat es da schon der Beifahrer, was ganz klar zeigt, dass der Defender als Rechtslenker konzipiert wurde.Statt elektrischen Fensterhebern bietet der Defender nur für sportliche Menschen erreichbare Fensterkurbeln, statt des Einschlüsselsystems gibt es deren drei, natürlich keine Zentralverriegelung und anstatt der fast schon als Standard anzusehenden Klimaanlage sorgen manuell steuerbare Lüftungsklappen unterhalb der Windschutzscheibe für die Abkühlung des Innenraums.
Als Ablage für Utensilien aller Art dient eine riesengroße Staubox zwischen den Vordersitzen, die sogar versperrbar ist, was in Anbetracht der Tatsache, dass man den Defender speziell im Winter oft unversperrt zurücklässt (Türschloss eingefroren), durchaus als praxisgerecht einzustufen ist.
Die getestete Silver Edition umfasst an zusätzlichen Ausstattungen unter anderem ein kleines (im Gegensatz zur normalen Größe) Sportlenkrad wodurch sich die Gefahr, mit den Oberschenkeln das Lenkrad festzuklemmen, deutlich reduziert, und die Lenkbarkeit deutlich erhöht. Weitere Specials dieser Version sind der Alu Schaltknauf der im Sommer angenehm kühl im Winter aber nicht so empfehlenswert ist, der mit zwei Zusatzscheinwerfern versehene Rammschutz, die 235/85er Bereifung auf wunderschönen Leichtmetallfelgen und das Alu-Riffelblech an exponierten Stellen der Karosserie.
Insgesamt finden sechs Personen im Innenraum des Defender 90 Platz. Im Gegensatz zu den Frontpassagieren sitzen die vier im Heck jedoch auf Querstockerln was auf dem Weg zur Pirsch zwar lustig, auf Dauer aber auch anstrengend ist. Benötigtes Gepäck wandert entweder auf einen optionalen Dachträger oder aber auf einen Anhänger der immerhin bis zu 3,5 Tonnen schwer sein darf.