Jeep Grand Cherokee CRD - im Test | 01.08.2002
Off the road
Optimale Traktion ohne anfällige Elektronik...
Nur ein Jeep ist ein Jeep. Das wird spätestens beim ersten Geländeeinsatz offensichtlich. Dort, wo beispielsweise der ML bereits an sein Limit geht, beginnt mit dem Grand Cherokee erst so richtig der Spaß.Hier kommen die stabilen Starrachsen ebenso bestens zur Geltung, wie die selbstsperrenden Differentiale in den Achsen. Diese werden über eine Ölpumpe gesteuert die auf Drehzahlunterschiede reagiert und die Lamellen zusammenpresst, wodurch eine Sperrwirkung von bis zu 100% erreicht werden kann. Einzig der Mercedes G mit seinen drei 100% Sperren ist in dieser Disziplin vielleicht noch einen Deut besser, was sich aber im Praxiseinsatz nicht wirklich feststellen lässt.
Auch die selbsttragende Karosserie ist dem rauen Geländeeinsatz nicht abgeneigt. Sogar bei extremen Verschränkungen gibt sie keinen Laut von sich und schreckt auch vor hohem Tempo auf Schlaglochpisten nicht zurück.
Im Gelände ebenfalls entscheidend ist der Motor und das Untersetzungsgetriebe. Hier bietet der Jeep satte 400 Nm und eine sehr kurze Untersetzung, die positiverweise nach wie vor manuell, über einen zweiten Schalthebel neben dem Automatikwahlhebel aktiviert wird. Dadurch können auch extreme Steigungen im vollbeladenen Zustand ganz locker gemeistert werden. Zudem erlaubt der Motor auch Kriechtempo in trialähnlichen Passagen, ohne dass ihm dabei die Luft ausgeht.
In winkeligen Passagen ist man auch über die guten Böschungswinkel vorne und hinten und die akzeptable Übersichtlichkeit froh und nur wenn die Spurrillen wirklich tief werden, kommt der Wunsch nach einem Plus an Bodenfreiheit auf, wobei hier entsprechende Geländereifen Abhilfe schaffen und die Lebensdauer des lackierten Kunststoffes an der Stoßstangen-Unterseite verlängern.