Land Rover Tomb Raider - im Test | 13.02.2002
Ganz persönlich
Auffälliger und alltagstauglicher als andere Exoten.
Es gehört schon ein gewisser Mut dazu sich für den Tomb Raider zu entscheiden. Die auffällige Optik unterstreicht dies ebenso wie die dauerhafte Verabschiedung von Parkhäusern aller Art, in die dieser Land Rover einfach nicht hinein passt.Wer sich trotzdem für einen der zwei noch angebotenen Modelle entscheidet, bekommt einen voll alltagstauglichen Off Roader um einen angesichts der Ausstattung, sehr fairen Preis der sich für Unternehmer dank Vorsteuerabzug nochmals reduzieren lässt.
Wer es gerne ein wenig dezenter hat, der greift einfach zur normalen 110er Doppelkabine und rüstet sie mit den gesparten Tausendern nach eigenen Wünschen um. Statt der Dachgalerie vielleicht zwei Achssperren, statt des Alu Riffel Bleches im Innenraum zwei vernünftige Sportsitze und ein kleineres Lenkrad und anstatt der Leichtmetallfelgen die bewährten Stahlräder mit Fulda Tramp Trac Bereifung.
Wer dann immer noch Kohle investieren will soll zu Zusatzscheinwerfern mit Xenon Technologie, zu einer Warn Winde und einer robusten Annhängekupplung greifen und seinem Landi vielleicht auch noch einen Chip für die Motorsteuerung und ein Old Man Fahrwerk gönnen. Diese Liste ließe sich ewig fortsetzen, es ist alles möglich und wie immer nur eine Frage des persönlichen Budgets.
Der Gesamteindruck den der Tomb Raider nach 14 Testtagen und rund 2.000 Kilometern hinterlassen hat ist ein sehr guter. Die Alltagstauglichkeit, der sparsame Motor der bei behutsamer Fahrweise, trotz des extremen Luftwiderstandes der Karosserie samt Aufbau, mit knapp über 9 Litern Diesel das Auslangen findet, der permanente Allradantrieb und die zwischenzeitig gute Verarbeitungsqualität können ebenso überzeugen wie der gebotene Fahrspaß und der Showfaktor dieser limitierten Edition.
Da ist es ein leichtes die gewöhnungsbedürftige Sitzposition und den für einem modernen Geländewagen bescheidenen Komfort zu verkraften. Defender Käufer wollen keine im Windkanal geformten Weicheier, denn davon gibt es ohnedies genug, sie wollen einen Klassiker und mit dem Defender bekommen sie den Modernsten.