Fiat Panda 4x4 "Climbing" - im Test | 17.05.2005
Fahren & Tanken
Lediglich eine Motorisierung steht für den Panda 4x4 zur Verfügung, es handelt sich dabei um den 1,2 Liter Benziner mit 60 PS. Dass der Allradler damit nicht gerade übermotorisiert ist, liegt auf der Hand.
Wer den Italiener als Nutzfahrzeug sieht, der wird damit leben können, wer allerdings ein Lifestyle-Fahrzeug mit Kletterfähigkeiten sucht, wird von diesem Aggregat eher enttäuscht sein.
Nicht weniger als 20 Sekunden vergehen, ehe die Tachonadel des Fiat Tempo 100 km/h anzeigt, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 145 km/h. Auf der Autobahn kann man - sofern es nicht gerade bergauf geht - durchaus mit dem Verkehr mitschwimmen, Überland-Überholmanöver sind indes nur selten möglich.
Turbodiesel-Freunde müssen sich übrigens noch gedulden, der 1,3 Liter Multijet mit 70 PS ist noch nicht lieferbar, das Triebwerk dürfte aber wesentlich besser zum Panda passen als der Benziner.
Denn auch der Spritverbrauch des 1,2 Liter Vierzylinders ist nicht zu verachten, vor allem dann, wenn man das Aggregat an die Grenze seiner Leistungs-Fähigkeit bringt, was für ein halbwegs flottes Vorankommen unablässlich ist.
Im Schnitt genehmigte sich unser Testwagen 7,4 Liter auf 100 Kilometer, das sind rund 1,5 Liter mehr als für den frontgetriebenen Panda.
Schuld daran trägt maßgeblich das Allrad-System mit Visko-Kupplung. Im Normalbetrieb überträgt der Panda 4x4 die Motorkraft auf die Vorderräder, tritt dort z.B. auf Schnee Schlupf auf, überträgt die Visko-Kupplung auch Kraft auf die Hinterräder.
Das Kletter-Talent hat der Panda von seinem Vorgänger geerbt, durchaus erstaunlich, welche Herausforderungen der kleine Italiener scheinbar spielend meistert.
Für ernsthafte Geländetouren fehlt zwar Kraft und Bodenfreiheit, auf schlammigen Forststraßen oder verschneiten Wegen zeigt er aber durchaus Potenzial. Da kommt ihm auch das relativ geringe Gewicht von 980 Kilogramm zugute.
Das Fahrverhalten auf der Straße ist gutmütig und leicht untersteuernd, ABS samt EBD gehört bei allen Varianten zum Serienumfang, ein elektronisches Stabilitäts-Programm (ESP) sucht man jedoch vergebens.