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GTA-Geschichte

In den sechziger Jahren gehört die Tourenwagenklasse zu den Hauptattraktionen für die Öffentlichkeit und folglich auch für die Automobilhersteller. Die von den Serienmodellen abgeleiteten Rennversionen bieten sich auf den berühmtesten Rennstrecken vor begeisterten Zuschauerscharen spannende Duelle. Und die besten Piloten wie Jim Clark, John Whitmore und Andrea de Adamich, verachten es nicht, auch in dieser Klasse anzutreten.

Bei den Rennveranstaltungen durfte selbstverständlich die Automobilmarke Alfa Romeo nicht fehlen, die ihre Fahrzeuge von der noch recht jungen Werkstatt Autodelta präparieren ließ. Diese stand unter der Leitung von Carlo Chiti, einem weltberühmten Konstrukteur, der von Ferrari kam. Damit entstand eine Partnerschaft im Bereich Technik und Rennsport, die in die Legende eingehen sollte.

Am 18. Februar 1965 wird auf dem Automobilsalon in Amsterdam die erste Kreation von Autodelta vorgestellt. Es handelt sich um eine Weiterentwicklung des Giulia GT, die auf GTA umgetauft wurde, wobei das zusätzliche „A" für „Allegerita", zu Deutsch „Leichter" steht. Die Außenhaut der Karosserie ist zwar die des GT, die Innenverkleidung allerdings besteht aus Peraluman 25, einer Leichtmetalllegierung aus Aluminium, Mangan, Kupfer und Zink.

Äußerlich unterscheidet sich die Schwesterversion durch die modifizierten Lufteinlässe an der Front, die Türgriffe und den dreieckigen Aufkleber von Autodelta. Der 1,6-Liter Twin Spark mit zwei Nockenwellen wurde einer strengen Kräftigungskur unterzogen, so dass er nun anstelle der bisherigen 106 PS ganze 170 PS an den Tag legt.

Wie es sich für überlegene Rennautos geziemt, triumphiert der GTA bereits bei den ersten Rennen. Bei den Vier Stunden des Lolly Clubs in Monza zum Beispiel belegen sieben GTA die ersten sieben Plätze. Mit Andrea de Adamich und anderen hervorragenden Piloten am Steuer beginnen sie, Erfolge zu ernten und der bis dahin uneingeschränkten Vorherrschaft von Lotus ein Ende zu bereiten. Mit dem Sieg auf den niederländischen Streckenkurs in Zandwoort erzielt der Pilot aus Triest den Titelsieg in der europäischen Tourenwagenmeisterschaft.

In den Folgejahren dominieren die GTA's weiterhin in der Europachallenge. Das geht so weit, dass Andrea de Adamich von Ferrari ans Steuer ihrer Formel-1-Monoposti geholt wird.

Im Jahr 1968 präsentiert Alfa Romeo den GTA 1300 Junior in der Straßen- und Rennversion. Letztere hat das Design des Serienmodells, erhält jedoch durch lange weiße Streifen an den Flanken einen aggressiveren Akzent. Die Rennversion entfaltet 160 PS (103 PS sind es bei der Straßenversion). Kaum auf der Rennstrecke, holt er sich alle Siege, die es zu gewinnen gibt.

Nun gibt es zwei GTA-Rennversionen und ihre Vorherrschaft dauert bis 1970 mit der Entstehung des GT Am, der vom 1750 GT Veloce America abgeleitet ist. Die Karosserie ist im Vergleich zum Grundmodell vollständig modifiziert, Gleiches gilt auch für den Zweilitermotor mit 230 PS. Mit dem Niederländer Tonie Hezemans am Steuer erobert er 1970 und 1971 die Europäische Tourenwagenmeisterschaft mit sechs ersten Plätzen bei acht Rennen.

1992 beschließt Alfa Romeo mit der GTA-Version des 155 Q4 in das Renngeschäft zurückzukehren, die nach den Vorschriften der Italienischen Supertourenwagen-Meisterschaft getunt ist. Auch in diesem Fall ist wenig vom Serienmodell übrig geblieben: Kotflügel in Carbon, verstellbarer Heckflügel sowie Turbomotor mit 16 Ventilen, der 400 PS Leistung entfaltet (gegenüber den 186 PS der Serienversion) und über einen Ladeluftkühler mit Luftnebelkühlung verfügt.

Die vier Exemplare des Teams werden Larini, Francia, Nannini und Tamburini anvertraut. Der neue GTA siegt bei siebzehn von zwanzig Rennen und Larini wird Titelsieger. Im Folgejahr weicht das Modell dem 155 V6 TI, der für die Deutsche Tourenwagenmeisterschaft getunt ist. Und auch dieser dominiert in seiner Klasse.

2002 setzt man in der Tourenwagen-EM auf den 156 GTA, Nicola Larini und Co dominieren zur Saisonmitte das Geschehen nach Belieben.

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