BMW 330iA - im Test | 16.07.2005
Fahren & Tanken
Bis zum Erscheinen des M3 ist der 330i das Topmodell der neuen 3er Serie von BMW. Mittlerweile leistet der Dreiliter-Sechszylinder satte 258 PS, sportwagenähnliche Fahrleistungen sind angesagt.
Die 100-km/h-Marke ist bereits nach 6,6 Sekunden erreicht, der Vortrieb endet elektronisch begrenzt erst bei 250 km/h. Die Sechsgang-Automatik harmoniert sehr gut mit dem potenten Aggregat, manuelle Eingriffe sind zwar mit einer eigenen Schaltgasse möglich, aber in der Praxis eigentlich überflüssig.
Wer das Gaspedal einigermaßen vernünftig behandelt, wird vom in Relation zur Leistung geringen Spritverbrauch überrascht sein. Während unseres Tests flossen alle 100 Kilometer nicht mehr als 9,8 Liter Super plus durch die Brennräume, ein rekordverdächtiger Wert.
Im optionalen Dynamic-Paket ist u.a. das Sportfahrwerk enthalten, eine straffere Abstimmung und eine Tieferlegung um 15mm sind die Kennzeichen. Der 330i liegt damit noch satter auf der Straße, ohne die Bandscheiben der Passagiere über Gebühr zu beanspruchen, der Kompromiss zwischen Komfort und Sport ist gelungen.
Die ebenfalls aufpreispflichtige Aktiv-Lenkung macht den Fahrspaß dann perfekt, je nach Geschwindigkeit ist das Übersetzungs-Verhältnis direkter oder indirekter. In der Praxis sind daher z.B. beim Einparken nicht einmal zwei Umdrehungen nötig, während bei hohem Tempo die Lenkung indirekter wird und der Wagen sich so leichter steuern lässt.
Besonders angenehm ist die Aktivlenkung aber nicht nur beim Einparken, sondern auch auf engen und kurvigen Landstraßen. Ein Umgreifen ist nicht nötig, man kann beide Hände fest am Lenkrad belassen und dennoch engste Biegungen meistern.
Erwähnenswert ist auch der im Österreich-Paket enthaltene Tempomat. Im Vergleich zu herkömmlichen Tempopiloten greift das System mit aktivem Bremseingriff ein, sollte das eingestellte Tempo überschritten werden. Beschleunigt man über das gewählte Tempo hinaus und geht dann wieder vom Gas, wird das Fahrzeug automatisch gebremst. Zusätzlich erfolgt ein Bremseingriff bei zu hoher Kurvengeschwindigkeit.
Eine Besonderheit ist auch die neueste Generation der dynamischen Stabilitäts-Kontrolle DSC (ESP). Im Normalbetrieb lässt das System nur wenig Schlupf an den Rädern zu und korrigiert sofort.
Die neu hinzugekommene 2. Stufe ermöglicht nun in einen dynamischeren Modus zu schalten, der auch kleine Drifts und leichten Schlupf zulässt. Laut BMW ist dieser Modus auch für die Rennstrecke geeignet, wo selbst Profi-Piloten mit dieser Einstellung schneller sein sollen als komplett ohne DSC.