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Fahren & Tanken

1,4 Tonnen bringt der Civic Hybrid auf die Waage, die verfügbare Leistung von insgesamt 115 PS in Verbindung mit der CVT-Automatik lässt von Anfang an keinen Burnout-König erwarten. Das Fahrerlebnis ist auch von Ruhe und Gleichmut geprägt.

In Nordamerika mag man das sanfte Cruisen, in Japan mit seinen noch strengeren Tempolimits noch mehr. Wir EuropäerInnen schätzen eher Autos mit deutlicherem Feedback beim Beschleunigen, Bremsen und Lenken. Das noble, lautlose Rollen assoziieren wir mit der teuersten Oberliga.

Insofern kann man mit einem Honda Civic Hybrid viel Geld sparen, denn er liefert ein Fahrerlebnis wie eine Staatslimousine. Man möchte sich eigentlich ins Fond setzen und huldvoll die Ovationen des jubelnden Volkes entgegennehmen. (Wenn im Fond nur ausreichend Platz dafür wäre.)

Der Civic ist im Normalfall nicht leise, er ist LEISE. Fast lautlos. Die Servolenkung arbeitet unterwürfig-widerstandslos. Der Automatik-Wahlhebel fällt fast von selbst in die „Drive“-Position. Alles ist leicht, sanft, easy.

Was uns in einem solchen Auto zum völligen Glück noch fehlt (aber leider nicht erhältlich ist), wären Licht- und Regensensoren. Dann müsste man sich überhaupt nicht mehr mit den lästigen Details des Autofahrens beschäftigen.

Das Fahrwerk ist komfortabel abgestimmt, aber Gott sei Dank kein völliges Plüschsofa. Es erweist sich auch in flotteren Kurven als stabil. Fahrbahnunebenheiten werden gekonnt, aber mitunter mit etwas Gepolter ausgebügelt.

12,1 Sekunden, erzählt uns die Pressemappe, braucht das Auto aus dem Stand auf Tempo 100. Aber die Verlockung, es auszuprobieren, ist ebenso gering wie die Verheißung von 185 km/h Höchstgeschwindigkeit (wo erlaubt). Man lebt im Civic lieber stressfrei, geht vom Gas, oder bremst.

Denn dann liefern die verspielten Instrumente das wirklich große Kino: Die „Assist“-Anzeige (zeigt an, wie sehr der E-Motor mithilft) geht zurück, dafür hat die grüne „Charge“-Anzeige (zeigt an, wie stark die Akkus gerade aufgeladen werden) ihren großen Auftritt. Und der Ladestandsanzeiger geht in Richtung Maximum.

Hurra, wir machen Energie! So leicht geht das - wer braucht da noch Kernkraftwerke?

Raffinerien braucht man vorderhand doch noch. Einen Verbrauch von 4,6 Litern Superbenzin auf 100km verspricht das Werk - vielleicht im brettlebenen Nevada bei Rückenwind, sind wir versucht hinzuzufügen.

Die höheren Autobahn-Tempolimits in Europa und vor allem das österreichische Bergauf-Bergab bewirken, dass man unter 6 Liter Durchschnittsverbrauch im Alltag nur schwer durchkommen wird.

Nützlich wäre auch eine Einparkhilfe, denn die Karosserie ist nicht sehr übersichtlich. Wo das Auto anfängt und aufhört, ist vom Fahrersitz aus anfangs nur mit Hilfe von Sekundärliteratur zu bestimmen.

Drei „Fahrstufen“ bietet die CVT-Automatik, sie heißen Drive, Second und Low. Bei der Namensgebung konnte man sich also nicht wirklich entscheiden. Selten muss man manuell eingreifen, im Normalfall genügt der Kickdown, und der Civic wird sofort lauter. Schneller wird er nur bedingt.

Nicht dass der Wagen völlig blutleer beschleunigt, aber Beschleunigungsorgien liegen ihm nicht. Der E-Motor schiebt da tapfer mit, aber auch akustisch ist der Eindruck der, dass Vollgas im Civic Hybrid eher nicht erwünscht ist. Der sonst so leise Vierzylinder kippt da ins rauhe Kreischen.

Autobahnetappen absolviert der Civic pflichtgetreu, aber ohne Ambition. Zuhause ist er eher im dichten Stop&Go-Verkehr der Innenstadt. Dort spielt auch die Technik ihre Stärken aus. Die Start-Stop-Automatik funktioniert perfekt, konsequent und unhörbar.

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