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Auktion: Rarer "Fang" aus dem Lago Maggiore

Wenig km, Wasserschaden

Nach über 70 Jahren auf dem Grund des Sees: in einzigartiger Fang kommt demnächst beim Auktionshaus Bonhams unter den Hammer.

mid/hh, jg

Geboten werden kann Ende Januar auf die Überreste eines Bugatti Brescia Type 22 Roadster, der mehr als 70 Jahre auf dem Grund des Lago Maggiore gelegen ist. Neben der feuchten Lagerung haben auch Souvenirjäger dem raren Stück zugesetzt.

Rund 20 Prozent des Fahrzeugs sollen laut Auktionskatalog trotz der ungünstigen Umstände erhalten geblieben sein, darunter die Hälfte des Chassis und der größte Teil der Alu-Karosserie. Die Organisatoren erwarten einen Versteigerungserlös zwischen 70.000 und 90.000 Euro. Das Geld soll einer Stiftung gegen Jugendgewalt zugute kommen.

Vor der Finanz untergetaucht

Die Geschichte des versenkten Bugatti ist offensichtlich wechselvoll: Der Sportwagen wird erstmals 1925 im französischen Nancy auf einen Georges Paiva registriert. Einige Jahre später gelangt das Fahrzeug auf Umwegen in die Schweiz.

Der letzte rechtmäßige Eigentümer ist heute nicht mehr zu ermitteln; jedenfalls dürfte das Fahrzeug während seiner Zeit in der Schweiz niemals umgemeldet worden sien. Somit wurde auch niemals ein Einfuhrzoll bezahlt.

Der vermutliche Eigentümer verlässt die Schweiz im Jahr 1936; das Auto wird garagiert. Als der Zoll beim Aufbewahrer 1936 eine Einfuhrsteuer nachfordert, die den damaligen Wert des Fahrzeugs übersteigt, beschließt er offenbar, den Bugatti kurzerhand im See zu versenken. 40 Jahre später spürt ein Taucher den Oldtimer auf, geborgen wird er jedoch erst 2009.

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