CLASSIC

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Planai-Classic 2015

Feuchtfröhliche Zielankunft

Der zweite Tag der Planai-Classic 2015 wurde von den widrigen Wetterbedingungen beherrscht - Schwarzbauer/Hemmelmayer übernehmen die Gesamtführung.

Michael Hintermayer
Foto: Planai-Classic/Martin Huber

Der heutige, zweite Tag der Planai-Classic 2015 forderte den Piloten und Fahrzeugen alles ab. Besser gesagt die widrigen Wetterbedingungen. Regen, Schneefall und Sonnenschein wechselten sich am Nachmittag ständig ab und veränderte die Fahrbahn dementsprechend.

Aufgrund dieser Wetterkapriolen musste die Stoderzinken Bergwertung abgesagt werden, da die Straße nicht mehr befahrbar war. Normalerweise ziehen Rennfahrer ein langes Gesicht, wenn eine Absage ins Haus steht, doch diesmal zeigten sich auch alteingesessene Planai-Classic-Piloten wie Pius Weckerle dankbar. „Ich bin schon oft bei der Planai-Classic gestartet, aber so ein Wetter gab es noch nie.“

Dementsprechend actionreich gestaltete sich der heutige Prolog. Christian Clerici und Peter Rossmanith mussten ohne Scheibenwischer an ihrem Porsche zurechtkommen. Franz Wittmann und Alberto Dona hielten an und halfen einem festgefahrenen Teilnehmer. „Wir sind stehengeblieben und haben ihn rausgezogen. Ich kann ihn doch nicht dort stehen lassen.“

Am meisten zu leiden hatten die beiden offenen Teilnhemer der Planai-Classic 2015, Johann Kofler in seinem Sunbeam Supersport (1930) und Carlo Hasenöhrl mit seinem Austin 7 Single Seater (1936). Jedoch erreichten die beiden das Ziel in Gröbming und wurden von den Zusehern mit einem kräftigen Applaus begrüßt.

Auf den Prüfungen Moosheim (6-9) konnte Franz Wittmann mit nur 37 Strafpunkten Boden gutmachen, auf der Prüfung am Flugplatz Niederöblarn gab Andreas Aigner im Volvo P1800 sein Bestes und schaffte Null Strafpunkte. Auf der Prüfung „Dachstein Bergauf“ sammelten Pius Weckerle und Otmar Schlager (Porsche 911) die wenigsten Punkte, bergab schafften dies Peter Kapeller und Beat Sutter mit ihrem Volvo PV544.

In der Gesamtwertung führen nach dem zweiten Tag der Planai-Classic 2015 Günter Schwarzbauer und Erich Hemmelmayer (1555 Punkte) im Datsun 240Z das Feld und auch die Epoche 3 (Baujahre 1965-1972) an. Die Planai-Classic-Veteranen Pius Weckerle und Otmar Schlager (1684 Punkte) belegen mit ihrem Porsche 911 den zweiten Rang vor Ingrid Corsmann und Thomas Voglar (2120 Punkte) im VW 1302 S.

Auf Platz vier folgen Werner Fessl und Peter Schöggl (2308 Punkte) im Fiat Abarth, gefolgt von Franz Brachinger und Gottfried Sommerauer (2581 Punkte) im BMW 2002 tii. Franz Wittmann und Alberto Dona (2976 Punkte) belegen den sechsten Gesamtrang. Die Führenden der Epoche 2 (Fzg. Baujahre 1950-1964) folgen auf dem siebenten Rang: Thomas Matzelberger und Martin Rettenbacher (3246 Punkte) auf einem MG A Coupé.

Andreas Aigner und Ulrike Glöckner folgen auf Platz zehn, Rauno Aaltonen und Helmut Artacker auf dem zwölften Rang. Carlo Hasenöhrl findet sich auf dem 30. Gesamtrang wieder und führt somit die Kategorie 1 (Fzg. bis Baujahr 1949) an. Johann Kofler folgt ihm auf dem 32. Gesamtrang.

Der morgige, finale Tag der Planai-Classic 2015 startet um 10:00 mit der traditionellen Prüfung auf dem Flugplatz Niederöblarn, bevor die allesentscheidende Planai Bergprüfung unter die Räder genommen wird. Der finale Akt der Planai-Classic wird wie immer der Skilegenden-Nachtriesenslalom im WM-Park Planai sein, bei dem prominente Skistars in zwei Durchgängen um die Kombiwertung kämpfen.

News aus anderen Motorline-Channels:

Planai-Classic 2015

Weitere Artikel:

Zweierlei Reibwerte

Helden auf Rädern: VW Öko-Polo

Viele technische Neuerungen sind älter als sie scheinen. Oft ist die Zeit aber einfach noch nicht reif dafür, weswegen ambitionierte Technik oftmals in der Schublade verschwindet. Der Öko-Polo zeigt aber, dass ein wenig Abwarten auch Vorteile haben kann.

Gutes Rezept, falscher Zeitpunkt

Helden auf Rädern: MG ZS 180

Als praktisch alles schon verloren war, lieferte MG Rover ein Paradebeispiel für cleveres Engineering. Vor allem, weil der ZS ursprünglich der Unsportlichste der Modellpalette war.

Geliebter Fremdkörper

Helden auf Rädern: VW 1500 Rural

Ein Auto, das nach mehreren Umbenennungen, Joint Ventures, Pleiten, Übernahmen und Facelifts nach wie vor durch seine Qualitäten überzeugen konnte, kann ja nicht so schlecht sein. Die Geschichte des VW 1500 Rural zeigt, worauf es eigentlich ankommt.

Der Saft des frühen Blitzes

Helden auf Rädern: Opel Kadett Impuls

Viele Hersteller probierten schon vor einem halben Jahrhundert, normale Autos zu elektrifizieren. Opels Ansatz beim Kadett Impuls war dagegen schon einen Schritt weiter.

Das Turboschlupfloch

Helden auf Rädern: Dauer 962 LM

Der 962 LM war tatsächlich ein zum Straßenauto umgemodelter Rennwagen. Der Hintergrund dafür war aber dennoch, Rennen zu fahren, wenn auch nur kurz.

Als Kombis noch lange nicht Mainstream waren, wollte man in Montevideo unbedingt einen haben. Ohne wenn und aber, weswegen der NSU P10 keinen riesigen Erfolg hatte. Das Genick brachen ihm aber eher die Begleiterscheinungen.