ELECTRIC WOW

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Neuer Anlauf, diesmal mit Schwung

Vor zehn Jahren probierte Volvo die Elektromobilität in Kleinserie aus. Nun machen die Schweden ernst. Zuerst kommt der elektrische XC40 und dann der schnittige Ableger C40 nach Österreich.

Mag. Severin Karl

Was waren früher zehn Jahre in der Entwicklung des Automobils? Gefühlt nichts im Vergleich zur Entwicklung der Elektromobilität. Als der kompakte C30 Electric 2011 vorgestellt wurde, war man auf 150 Kilometer Reichweite stolz. Bei der Präsentation des XC40 Recharge Pure Electric geben die Schweden 416 Kilometer an. Die Batteriekapazität stieg von 24 kWh auf 78 kWh. Ein ganz schöner Sprung.

Google-Sprachsteuerung an Bord
Wie sieht das in der Praxis aus? Auf den ersten Kilometern auf unserer Testrunde bei Wien kamen wir auf 22,2 kWh Verbrauch, was in Relation zur Nettokapazität (75 kWh) rechnerisch 338 Kilometer Reichweite ergibt. 24,3 kWh gönnt sich der XC40 laut Volvo, die Reichweitenlücke ist auch darin begründet, dass beim WLTP-Wert Ladeverluste eingerechnet werden. Durch das One-Pedal-Driving, das jederzeit deaktiviert werden kann, werden die Akkus bei jedem Pedallupfer mit Energie versorgt.

Auch wenn der XC40 optisch auf braves SUV macht – mit 4,43 Meter Außenlänge reiht er sich bei den Elektrikern zwischen Mazda MX-30 (4,40 Meter) und Mercedes EQA (4,46 Meter) ein, so bietet er doch „alles und scharf“. 408 PS und Allradantrieb (ein Motor an jeder Achse) findet man in der Klasse derzeit selten. Zudem ist auch die Anhängelast von 1.500 Kilogramm erfreulich, zusätzlich darf man auf 80 Kilogramm Stützlast zählen. Bereits im Basismodell gibt es eine Wärmepumpe, Keyless Drive und die elektrische Heckklappe, außerdem unterstützen einen die sprachgesteuerten Google Services. Auf Zuruf wird die Temperatur geändert oder etwa die Reichweite in Kilometer angezeigt. Das digitale 12,3-Zoll-Display für den Fahrer versteift sich nämlich auf die Angabe in Prozent. Ein Upgrade-Paket sorgt dann für noch mehr Luxus. Darin enthalten ist etwa ein Panorama-Glasschiebedach, elektrische Sitzverstellung, Soundsystem und die 360-Grad-Parkkamera. Die Preis- liste beginnt bei 58.800 Euro (49.000 netto).

Technische Daten:
Leistung | Drehmoment: 408 PS (300 kW) | 660 Nm
0–100 km/h | Vmax: 4,9 s. | 180 km/h
Getriebe | Antrieb: 1-Gang aut. | Allrad
Reichweite (max.) | Batterie: 416 km (WLTP) | 78 kWh
Ø-Verbrauch: 24,3 kWh/100 km (WLTP)
Ladedauer AC | DC: ca.8h |ca. 40min (80%)
Kofferraum | Zuladung: 34+414–1.290 l | 462 kg
Garantie Fahrzeug | Batterie: 3 J./100.000 km | 8 J./160.000 km
Basispreis | NoVA: 58.800 (49.000 exkl.) | 0 %

Das gefällt uns: ordentlicher Frunk mit Extraklappe
Das vermissen wir: schwächere Versionen; folgen noch
Die Alternativen: Mercedes EQA 350 4Matic

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Volvo XC40 Recharge Pure Electric im Test

Weitere Artikel:

Überraschend, wie zivil sich der MG4 XPower, dessen Name eine Referenz an die Markengeschichte ist, mit seinen 435 PS im Alltag bewegen lässt. Aber keine Angst: Wenn benötigt, zischt der Allradler auf und davon. Zum Beispiel in 3,8 Sekunden auf 100 km/h.

AVL ist Patentsieger 2023

Elektrifizierung treibt Innovationen voran

Zum 13. Mal in Folge kann sich die AVL List GmbH mit den meisten Patenten pro Jahr feiern lassen. 2023 hat das Grazer Unternehmen zwei Drittel der Anmeldungen im Bereich Elektrifizierung getätigt.

So sieht das elektrische Opel-SUV also aus

Frontera: Wenn es aufrechter sein soll

Zahlreiche cool-knackige SUV-Coupés beleben den Markt der Elektroautos. Doch ein aufrechtes BEV ist schon schwieriger zu finden. Mit seiner Form bietet der neue Opel Frontera bis 1.600 Liter Kofferraumvolumen. Auch als 48-Volt-Hybrid erhältlich.

Smart #1 Brabus im Test

Smart #1: Sein oder nicht Klein

Der Markenname blieb unverändert, sonst hat der neue Smart mit den bisherigen so ziemlich genau nichts gemeinsam. Das ist aber teilweise auch richtig gut, wie wir im Brabus-Modell herausfahren konnten.

Schon fast 25 Prozent Zuwachs an HPC-Ladepunkten

Q1 2024: 40 Schnellladepunkte errichtet

Smatrics EnBW legt eine rasante Entwicklung hin und hat in den ersten drei Monaten des Jahres in Wien und Arnoldstein je vier Ladepunkte eröffnet. In Vösendorf und St. Pölten waren es gleich 12 und in Vorchdorf und Vöcklabruck 20 neue Ladepunkte.

Build Your Dreams als Teslas Albtraum?

Vergleichstest: BYD Seal vs. Tesla Model 3

Die chinesische Marke Build Your Dreams – kurz BYD – hat sich in Europa bereits einen Namen gemacht und mit dem Atto 3 aufhorchen lassen. Nun legt man sich direkt mit Platzhirsch Tesla an und fordert das aufgewertete Model 3 mit dem Seal heraus. Wir haben die beiden gegenübergestellt und ausführlich getestet.