MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: Interview

Hill rät Williams zu Honda-Wechsel

Damon Hill rät seinem Ex-Team zu einem gewagten Motorenwechsel von Mercedes zu Honda; nur so habe man eine Chance auf den WM-Titel.

Ein Wechsel des Motorenpartners von Mercedes zu Honda in der Formel 1? Gemessen an den Leistungen der Saison 2015 würde das einem sportlichen Selbstmord gleichkommen. Trotzdem rät Damon Hill seinem früheren Team Williams zu genau diesem Schritt, denn nur so könne der Rennstall in der Formel-1-WM zurück an die Spitze gelangen.

"Ich habe Claire [Williams, stellvertretende Teamchefin; Anm.] im vergangenen Jahr gesagt, das Problem sei, dass sie den selben Motor wie das Mercedes-Team haben", wird Hill von Sky Sports zitiert. Die durchaus nachvollziehbare Argumentation des Formel-1-Weltmeisters von 1996: Solange beide Teams über einen identischen Antrieb verfügen, sei das Werksteam von Mercedes immer im Vorteil.

"Diese Hürde wird beim Kampf um die Meisterschaft immer zwischen ihnen stehen", so Hill weiter. "Wenn sie die Meisterschaft gewinnen wollen, ginge das mit einem anderen Motor besser, und der einzige, den ich mir da vorstellen kann, ist der von Honda", lautet der ungewöhnliche Vorschlag des Briten.

Aktuell wäre ein solcher Wechsel ein klarer Rückschritt, zeichnete sich das Honda-Aggregat in der vergangenen Saison bei McLaren doch einzig durch Leistungsschwäche und mangelnde Zuverlässigkeit aus, während der Mercedes-Antrieb ohne Zweifel der beste im Feld ist. Allerdings verfügen auch die anderen Hersteller Ferrari und Renault über ein Werksteam, das gegenüber Williams im Vorteil wäre.

Daher sagt Hill: "Ich würde gerne sehen, dass Williams zu Honda wechselt, denn ich glaube Honda wird zurückschlagen. Das vergangene Jahr war absolut katastrophal, aber sie haben eine Menge gelernt." Allerdings weiß auch Hill, dass ein solcher Wechsel derzeit noch ein großes Risiko wäre, doch von den Fähigkeiten Hondas ist er überzeugt.

"Ich könnte falsch liegen, aber wenn sie den Eindruck hinterlassen, den sie sollten, müsste Williams mit einem anderen Motor als das Mercedes-Team fahren, um an ihm und Ferrari vorbeizukommen", so Hill.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1: Interview

Weitere Artikel:

Comtoyou-Sportdirektor Kris Nissen erklärt, wieso der bittere Verlust des zweiten Startplatzes von Nicolas Baert auf dem Norisring ein Rätsel ist und wie es dazu kam

Sulayem vor zweiter Amtszeit

Carlos Sainz sen. zieht FIA-Kandidatur zurück

Weil Carlos Sainz sen. nun doch nicht für die Wahl zum FIA-Präsidenten kandidiert, steht Mohammed bin Sulayem ohne Gegner praktisch schon als Sieger fest

GP von Österreich: Bericht

Norris gewinnt - Verstappen out

Der Spielberg jubelt in Orange, aber ausnahmsweise nicht für Max Verstappen: Lando Norris gewinnt ein packendes Duell gegen Oscar Piastri knapp

GP von Großbritannien: Qualifying

Mega-Finish: Verstappen wieder auf Pole!

Lewis Hamilton war drauf und dran, beim Heimrennen eine Sensation zu liefern, aber die britischen Fans hatten die Rechnung ohne Max Verstappen gemacht ...

Vor einigen Monaten wurde über ein LMDh-Programm von Mercedes-AMG spekuliert, doch jetzt stellt Sportchef Toto Wolff klar, warum Le Mans "zurzeit keine Option" sei

24h Nürburgring 2025: Background-Analyse des Rennens

Vom Stromausfall bis zum fliegenden Besen

Lange sah es nach einem Durchmarsch des Manthey-Grello, aus. Am frühen Sonntag kam der Rowe BMW M4 98 immer näher, um am Mittag dran zu sein. Je nach Überhol-Situationen auf der rund 25 Kilometer langen Strecke konnte man am Mittag die beiden Kontrahenten quasi mit einem Handtuch zudecken. Abstand: Teilweise eine Autolänge. Die Zeitstrafe nach einem Zwischenfall brachte die endgültige Entscheidung im eigentlichen Herzschlag-Finale auf der Strecke.