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Technik

Text: Prob, Fotos: Der Haliklik

Und damit die technisch Interessierten nicht zu kurz kommen, hier noch ein Telegramm der Eindrücke:

Motorleistung
Volle 126 Pferde in der rechten Hand. Die Herde sammelt sich bei 2.500 U/min, Stampede bei 6.000 U/min, der Bär tanzt bis 10.000 U/min, wenn man das mag.

Drehmoment
Über 100 Nm. Schleudertrauma am Sozius, keine Gnade für Wolkenzähler, der Lenker darf nicht gezogen werden, sonst ist das scharfe Heck Geschichte, und die Sozia auch. Hat man sich dran gewöhnt, dann spielt man tolles Bungeejumpen in der Horizontalen.

Fahrwerk
Genial (obwohl ich von Honda verwöhnt bin). Gleich, ob auf Dunlop D 207 R oder Pirelli Diablo, der 190er hat sich mit zwei Personen flockig von Winkel zu Winkel werfen lassen – stressfrei bis zum Ende der Lauffläche trotz 2.000 € Selbstbehalt. Linie korrigieren oder bremsen in allen Radien, z.B. wegen knieschleifendem Gegenverkehr von CBR-600RR-Besitzern auf Ihrer Hausstrecke (SS 73 bei Roccastrada) geht tadelos, ohne den adrenalinfördernden Aufstelleffekt. Bodenwellen und schlechte Beläge blieben unbeachtet. Wer es beherrscht, kann alles an der Upsidedown-Gabel und dem Zentralfederbein verstellen. Wer nicht (ich z.B.) böllert hochzufrieden mit der Werkseinstellung durch das Mutterland der Tuono.

Getriebe
Sehr gut. Für Nörgler: Etwas zu lang – speziell zwischen 2. und 3. Gang in der Toskana lästig, 16er statt 17er Ritzel könnte helfen (wobei aber auf das Steigverhalten besonders zu achten wäre, wegen des schönen Hecks...hab' ich es schon erwähnt?). Alle sechs Gänge tutto buono zu schalten.

Bremsen
Vorne: Doppelscheibe 320 mm, vier Kolben – glasklare Sache!
Hinten: Einzelscheibe 220 mm, zwei Kolben – wo sind die Beläge?
Im Ernst - die ersten 200 km tragisch bis amorph, dann besser aber nur mezzo potente. Durch die sehr guten Stopper vorne wird es im Solobetrieb keine porca miseria geben. Aber ich möchte nicht am Sozius der Tuono Fighter sitzen, wenn mein Freund Enrico (ehem. Ducati 748 Biposto) auf der SS 222 im Chianti Classico auf seinen Erzfeind Giovanni (mit seiner Angela, 50 kg nass, hinten drauf) auf Ducati Monster 900 trifft. Da würde ich presto um molto functioni bitten (und sowieso bei der ersten Gelegenheit flüchten).

Gewicht
Absolut harmonisch verteilte 185 kg trocken, weniger wäre wegen des Wolkenzählens wahrscheinlich ungesund (und Sie wissen, das Heck).

Tankinhalt
18 Liter in Kunststoff bedeuten in der Toskana zu zweit bei beschwingter Fahrweise 200 km bis Reserveanzeige, somit für einen Superbikemotor mit dem Hammer durchaus va bene...

Resümee
Bis auf die hintere Bremse (die mit anderen Belägen und mehr km vielleicht mehr Engagement zeigt) kein Minuspunkt zu finden. Auch für Durchschnittsgrößen mit 1,84 m alles eitel Wonne und Sonne. eins noch: Sozias schlagen nach ca. zwei Tankfüllungen = 400 Tageskilometern erstmalig in die Nierengegend.

Ein echter Genuß - der legale Sound ... echter Tuono!!!

Was bleibt mir also über als mich mit Hr. Zigo von der Ersten wieder über meine Kreditwürdigkeit zu unterhalten (wo doch die ERZB dauernd die Zinsen senkt). Und wenn's klappt? Wie erklär' ich meinem Schatz bloss die ständige Anwesenheit einer roten Tuono auf meinem Abstellplatz?

Hmm...einige 2Radbörsekleber...Haliklik...Drei-Jahres-Dauertest...20.000-km-Bericht...so könnte es gehen...in diesem Sinne: CIAO RAGAZZI!

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Aprilia Tuono Fighter - im Test

- special features -

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