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Traurige 12. Etappe

Die 12. Etappe wurde durch einen tödlichen Unfall eines Begleitfahrzeug-Lenkers überschattet, Meoni (KTM) und Masouka (Mitsubishi) nach wie vor in Führung.

Die 12. Etappe war zwar sportlich durchaus spannend, ein tödlicher Unfall überschattete allerdings leider den Tag. Daniel Vergnes – in einem Serviceauto gemeinsam mit weiteren drei Personen unterwegs – verlor bei hohem Tempo die Kontrolle über das Fahrzeug und kam von der Straße ab. Während es für Vergnes keine Chance mehr gab, kamen Benoit Agoyer, Shoena Dorson-King und Christophe Van Rief mit mittleren bis schweren Verletzungen davon.

Das sportliche betreffend konnte Jutta Kleinschmidt ihren Markenkollegen Shinozuka überholen und sich hinter Hiroshi Masouka - ebenfalls auf Mitsubishi – an zweiter Stelle des Gesamtklassements einreihen. Bei der KTM-Motorrad-Schlacht liegt weiter Fabrizio Meoni voran, in der LKW-Wertung hat der Russe Tschaguine das Sagen.

Motorräder:
Meoni und Roma liefern sich herzerfrischende Duelle, Kari Tianinen nach einem Sturz leider out

Über die gesamten 482 Kilometer lieferten sich Nani Roma und Fabrizio Meoni einen heißen Kampf um die Führung in der Gesamtwertung, über Dünen und Ergs hinweg, über weichen Sand und knüppelharte Kamelgrashügel. Meoni war als Spitzenreiter losgefahren, über Stunden hinweg hatte sich Roma an die 1. Position gekämpft und zum Schluss hatte dann doch wieder LC8-Pilot Meoni die Nase vorn. Roma und Meoni kamen als 2. und 3. ins Ziel.

Obwohl Fabrizio Meoni seinen Angriff heute abgewehrt hat, war Nani zufrieden: „Fabrizio und ich waren sehr schnell unterwegs heute. Ich glaube, ich habe am Anfang zu stark attackiert, zu viel angegriffen. Ich bekam nämlich Probleme mit dem Tripmaster. Darum bin ich glücklich über den Ausgang jetzt.“

Gewonnen hat die heutige Speziale Alfie Cox. Er hatte gestern einen Angriff versprochen und rückt so seinem Traum von einem Treppchenplatz immer näher. „Es war eine absolut taffe Etappe. Härter als gestern. Vom CP 2 an ging es sehr schnell, ich konnte Zeit auf Carlo gut machen. Jetzt bin ich mir ziemlich sicher, dass ich einen Platz auf dem Podium erreichen kann und ich bin sehr glücklich darüber.“

Für Kari Tiainen war heute leider die letzte Speziale der diesjährigen Dakar. Kurz hinter CP 2 war der Finne gestürzt. Die Diagnose im Medizinzelt im Biwak von Tichit: linker Ellenbogen zertrümmert, linkes Schlüsselbein glatt durchgebrochen. Kari wird für längere Zeit ausfallen und wahrscheinlich morgen nach Europa geflogen. Er selbst konnte sich am Abend an den Unfall nicht mehr erinnern. „Ich habe einen absoluten Blackout und weiß überhaupt nicht, wie das passieren konnte. Immer bei der Dakar haut es mich irgendwie um! Immer nur bei der Dakar. Ich bin sehr unglücklich.“

Autos
Jutta Kleinschmidt überholt Kenshiro Shinozuka, Hiroshi Masouka weiter voran

Freude bei den Vorjahressiegern: Mitsubishi-Werkspilotin Jutta Kleinschmidt verbesserte sich zusammen mit Copilot Andreas Schulz auf der zehnten Etappe der Rallye Dakar um eine Position auf Platz zwei der Gesamtwertung. Die Physikerin erzielte in ihrem Pajero Superproduction auf der mit 520 Kilometern längsten Prüfung der Veranstaltung die zweitbeste Zeit. Ihr Rückstand auf Tagessieger Jean-Pierre Fontenay betrug 1.39 Minuten. Damit reduzierte die die Deutsche Sportlerin des Jahres ihren Abstand auf den in der Gesamtwertung Führenden Hiroshi Masuoka um genau fünf Minuten. Kenjiro Shinozuka, der im Sand stecken blieb, büßte auf dem Weg von Tidjikja nach Tichit mehr als 18 Minuten auf den Tagessieger ein. Damit fiel er auf Rang drei zurück.

"Heute musste man sehr aufpassen", so Jutta Kleinschmidt. "Sand überlagerte harte Steine, und an einem dieser Steine haben wir uns einen Reifen aufgeschlitzt. Auch Jean-Pierre Fontenay und Hiroshi Masuoka hatten später jeweils Reifenschäden. Nach etwa 300 Kilometern habe ich meine Vordermänner deshalb wieder eingeholt. Ich bin sehr zufrieden, dass wir die längste Etappe der Rallye trotz einer Unklarheit im Roadbook fast problemlos bewältigt haben."
Weiterhin bestimmen die vier Mitsubishi-Werkspiloten das Tempo an der Spitze, gefolgt von fünf Privatiers, die ebenfalls im Zeichen der drei Diamanten unterwegs sind. Mitsubishi belegt somit die ersten neun Gesamtränge.

Die 13. Etappe ist eine Rundfahrt durch die mauretanische Wüste mit Start und Ziel in Tichit. Neben dem schnellen Tanz über die Dünen wird von den Fahrern auch viel in Sachen Navigation verlangt. Dakar kommt näher. Die Entscheidung naht.

Den aktuellen Zwischenstand sowie Fotos finden Sie in der rechten Navigation!

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