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Überraschungs-Sieg

Überraschender Gesamtsieg für einen seriennahen Porsche 911-Rennsportwagen beim 24-Stunden-Rennen von Daytona in Florida.

Die beiden deutschen Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister und Timo Bernhard beendeten mit ihren Teamgefährten Kevin Buckler und Michael Schrom (beide USA) im 911 GT3 RS des privaten amerikanischen Racer's-Group-Teams das Langstreckenrennen am Sonntag mit einem Vorsprung von neun Runden vor dem zweitplatzierten Ferrari des Teams Risi Competizione (Italien).

Der Racer's-Group-Porsche übernahm gegen Ende der sechsten Rennstunde die Führung, als in Runde 160 ein bis dahin an der Spitze liegender, privater Brumos-Porsche-Prototyp mit technischem Defekt ausrollte. Es folgte ein spannendes Duell mit dem zweiten Brumos-Fahrzeug, das mit einem Reifenschaden des Prototypen endete.

In der Folge mussten Bergmeister, Bernhard und die beiden amerikanischen Teamgefährten ihre Führung gegen einen Ford-Prototyp verteidigen, der schließlich mit Elektrik-Problemen und einem Dreher die Chancen auf den Sieg verlor.

Timo Bernhard freute sich über seinen ersten internationalen Gesamtsieg: "Wer hätte mit diesem Sieg rechnen können? Alle Welt glaubte zuerst mal daran, dass uns die Prototypen davonfahren würden. Und wenn nicht die, dann die stärkeren Autos der GTS-Kategorie. Wir wussten, wir hatten nur eine winzige Chance. Wir sind vom Start weg auf Angriff gefahren. Es hat sich ausgezahlt."

Team-Eigner Kevin Buckler, der 2002 mit derselben Besetzung den GT-Sieg in Daytona holte, später seine Klasse in Le Mans und den Porsche Cup als erfolgreichster Porsche-Privatfahrer des Jahres gewann: "Ich kann es gar nicht glauben. Wir kamen hierher, haben hart gearbeitet und keinen Fehler gemacht. Und unser Porsche ist absolut makellos gelaufen. Unglaublich!"

Jörg Bergmeister: "Ich bin überglücklich. Das ist ein toller Saison-Auftakt, schließlich wird der 911 in diesem Jahr 40 Jahre jung. Mit diesem Sieg wurde die Leistungsstärke und Zuverlässigkeit dieses Typs neuerlich eindrucksvoll unterstrichen."

Der Erfolg des 911 GT3 RS mit Startnummer 66 ist zugleich der 20. Gesamtsieg eines Porsche-Sportwagens bei bisher 41 Daytona-Rennen. In der großen Geschichte dieses Langstrecken-Klassikers gab es bisher 55 Porsche-Klassensiege. Der letzte Gesamtsieg eines 911 auf dem Kurs in Florida datiert von 1977, als Peter Gregg, Hurley Haywood und Dave Helmick (alle USA) mit einem 911 Carrera RSR nicht zu schlagen waren. Der erste Gesamtsieg eines Porsche 911 in Daytona gelang Peter Gregg und Hurley Haywood (beide USA) 1973 mit einem 2,8-Liter-Carrera RSR.

Insgesamt fünf Porsche-Werksfahrer waren 2003 auf privaten 911 im Daytona-Einsatz. Neben den siegreichen Jörg Bergmeister und Timo Bernhard konnte Marc Lieb das Rennen im Orbit-Racing-911 auf Gesamtrang sechs beenden (GT: 4.).

Lucas Luhr und Sascha Maassen verloren kurz vor Mitternacht die Chancen auf eine Platzierung, als ihr Teamgefährte Larry Schumacher den Schumacher-Champion-Porsche nach einem Reifenschaden so stark beschädigte, dass das Rennen nicht fortgesetzt werden konnte. Von den sechs Erst-Plazierten verfügten vier Rennsportwagen über Porsche-Motoren.

Das Endergebnis sowie weitere Berichte finden Sie in der rechten Navigation!

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