MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Nürburgring: 30. RCM DMV Grenzlandrennen

Comeback der Woche

Eindrucksvoll meldete sich das Racing Team Trinkl mit Platz 5 in der Klasse aus der Sommerpause zurück.

Zum sechsten Lauf, zugleich der Erste nach der langen Sommerpause, sorgte die Truppe rund um den wieder genesenen Erich Trinkl für Aufsehen.

202 Teilnehmer verschlug es an diesem Wochenende in die Eifel, bei durchaus angenehmen Temperaturen und nur leichter Bewölkung. Das Team aus Mayrhofen startete mit dem Fahrertrio Trinkl/Fischer/Neuhauser, wobei Erich Trinkl glücklich war, endlich wieder selbst ins Lenkrad greifen zu können.

„Testrunden in Hockenheim haben gezeigt, dass der Rücken einen Einsatz wieder zulässt und ich muss sagen, es ist auch höchste Zeit. So eine lange Zeit nicht im Cockpit zu sitzen und zuschauen zu müssen ist schon hart für einen Racer“, so ein schmunzelnder Erich Trinkl. Um den Bandscheiben aber noch nicht zuviel zu zumuten, fuhr Trinkl lediglich den etwas kürzeren Schlussturn.

Im Zeittraining lies es das Team ein wenig ruhiger angehen und schonte das Material, indem man nur die nötigen Pflichtrunden absolvierte. Dennoch gelang es Hannes Neuhauser, bekannt aus dem Porsche Carrera Cup, den Wagen auf Position 5 in der Klasse SP3 zu stellen. Damit war eine ideale Ausgangsposition für das Rennen gesichert.

Als die Startampel auf grün schaltete, attackierte ein gut aufgelegter Hannes Neuhauser beherzt die Konkurrenz und kitzelte alles aus dem Ford Focus heraus. Nach dem dritten Umlauf blieb die Stoppuhr bei unglaublichen 9:36.548 stehen. Eine absolute Fabelzeit, die das ganze Potential des von Eigner Racing vorbereiteten Boliden aufblitzen lies. Als Neuhauser dann zur neunten Runde ansetze, wurden die Gesichter der Konkurrenz immer länger. Das Zwischenergebnis zeigte die Truppe auf einem 48. Platz im Gesamtklassement!

Aber es sollte noch besser kommen: In Runde 11 übernahm Gerald Fischer den Wagen und absolvierte, nach einem problemlosen Boxenstopp, eine fehlerfreie Fahrt mit konstant schnellen Rundenzeiten. Bereits zu diesem Zeitpunkt stand fest, sollte nicht der Pannenteufel zuschlagen, dass dem Trio eine Top Platzierung kaum noch zu nehmen war. So wunderte es nicht, dass man nach der 18. Runde immer noch die 48. Gesamtposition und P5 in der Klasse inne hielt und nun zum Endspurt attackieren konnte.

Erich Trinkl, der in Runde 19 den gelb/blauen Boliden übernahm, setze die Vorarbeit seiner beiden Fahrerkollegen exzellent um, indem er den Wagen mit schnellen Zeiten ins Ziel brachte und dabei noch einige Positionen gut machen konnte. Dabei hatte der Teamchef mit abbauenden Reifen und einem gebrochenen Stabilisator zu kämpfen.

Nach vier Stunden Fahrzeit dann der Blick auf das Endergebnis: Platz 43 im Gesamtklassement und Platz 5 in der stark besetzen Klasse SP3, der Special Fahrzeuge bis 2000ccm. Ein einmaliges Ergebnis wenn man bedenkt, wie hochkarätig das Fahrerfeld besetzt war. So wundert es auch nicht, dass viele, deutlich stärkere Fahrzeuge, hinter dem Racing Team Trinkl im Endklassement zu finden waren.

Christian Stöckl, Teammanager, bring das ganze auf den Punkt: „es hat sich heute wieder gezeigt, dass konstante Rundenzeiten durch nichts zu ersetzen sind und eine Garantie für eine gute Platzierung sind. Den Rest hat Hannes mit seinen super Zeiten im ersten Turn in die Wege geleitet“.

Für den nächsten Lauf am 16. September plant die Zillertaler Truppe, in der Klasse SP3 auf´s Podium zu fahren. Wer die Jungs kennt weiß, wie akribisch sich auf dieses Ziel vorbereitet wird, denn nun haben die Fahrer Blut geleckt und wollen den Erfolgsdurst stillen. Teamchef Erich Trinkl arbeitet dazu noch daran, für das 6h Rennen einen weiteren Profi als vierten Fahrer zu gewinnen. Man wird sehen, was die nächsten ein bis zwei Wochen bringen werden!

Dann sollte es auch mit P4 oder sogar P3 in der Klasse passen insbesondere, da einige Teams wieder überlegen, in der H2 zu starten. Davon könnte die Zillertaler Truppe profitieren. Langfristig plant Teamchef Erich Trink jedoch einen Markenwechsel. Die Entwicklungs- und Unterhaltungskosten für den Focus liegen in einem Bereich, wo Sportwagen aus Zuffenhausen bereits Sinn machen würden.

Der kommende Lauf, am 16 September, wird zudem über 6 Stunden gehen; eine echte Belastungsprobleme für Mensch und Material.

News aus anderen Motorline-Channels:

Nürburgring: 30. RCM DMV Grenzlandrennen

Weitere Artikel:

Vorschlag für mehr Spannung

Alle drei Reifen-Mischungen als Pflicht?

Die Diskussionen um den niedrigen Reifenverschleiß und die "Dirty Air" gehen weiter: George Russell hat eine Idee, Routinier Fernando Alonso winkt hingegen ab

GP von Saudi-Arabien: Freies Training

McLaren gibt Ton an - Crash von Tsunoda

Lando Norris sichert sich die Bestzeit im zweiten Freien Training in Dschidda, Max Verstappen landet auf P3, Yuki Tsunoda kurz vor Ende der Session in der Mauer

"Unprofessionell und respektlos"

Verstappen ein schlechter Verlierer?

Johnny Herbert legt mal wieder gegen Max Verstappen nach: Welches Verhalten er kritisiert und warum dessen Strafe nicht ungerecht, sondern sogar noch zu milde war

Gewinne Tickets für die Rennwoche am Nürburgring

Kartenverlosung: 24h Nürburgring 2025

Mit Motorline mittendrin in der Startaufstellung auf der Start-/Ziel-Geraden vor dem Rennen: Wir verlosen Top-Tickets samt Fahrerlager-Zugang für die Rennwoche des Vollgas-Spektakels im Juni 2025