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Heimspiel ohne Happy-End

Erneut glücklos blieben die Österreicher beim 2. Lauf: Grabmüllers mit Motordefekt out, Moser/Wäfler auf Platz 9. Sieger wieder Reeves!

Das Hauptrennen in der Seitenwagen-WM versprach Spannung pur: Die beiden großen Favoriten Pekka Päivärinta/Timo Karttiala (Finnland) sowie Tim Reeves/Patrick Farrance (Großbritannien) starteten nach dem gestrigen Sieg von Reeves absolut punktegleich in das achte von insgesamt elf Saisonrennen, dazu wollten außerdem die Duos Sebastien Delannoy/Gregory Cluze (Frankreich) und Ben Birchall/Tom Birchall (Großbritannien) einen Großangriff auf die Podiumsplatzierungen starten.

Nach einem sauberen Start kam es nach nur einer halben Runde für Päivärinta/Karttiala zum Super-GAU: Technik-Defekt an ihrem LCR/Suzuki-Gespann und der vorzeitige Ausfall für die beiden Finnen! An der Spitze hielt man sich daraufhin drei, vier Runden zurück.

Dann begann der erwartete Kampf. Reeves war in Führung gegangen, sah sich aber bald massiven Angriffen des Franzosen Delannoy ausgesetzt, der für eine Runde die Führung übernehmen konnte. Reeves fightete zurück, schnappte sich erneut die Spitze, während Delannoy unter massiven Druck von Birchall und Schlosser kam, die von hinten nachdrückten.

Zur Hälfte des Rennens war es dann soweit: Das junge britische Brüderpaar Birchall/Birchall überholte die französische Paarung, auch Markus Schlosser mit Beifahrer Adolf Hänni konnte kurz darauf an Delannoy/Cluze vorbeiziehen (die Franzosen ließen wegen Tewchnik-Troubles den Konkurrenten kampflos passieren). Danach schienen die Positionen bezogen, doch in der letzten Runde wurde es noch einmal ganz eng:

Reeves lief beim Überrunden unglücklich auf zwei langsamere Teams auf, Birchall war plötzlich in seinem Windschatten und gab noch einmal alles. Doch der regierende Weltmeister ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und fuhr seinen zweiten Sieg an diesem Wochenende routiniert nach Hause, Birchall/Birchall wurden Zweite, Rang drei ging an Schlosser/Hänni.

Und die Österreicher?

Die hatten heute erneut kein Glück. Vor allem nicht die Wiener Brüder Michael und Bernd Grabmüller. Nachdem Sie im zweiten Qualifying mit einem kapitalen Motorschaden passen mußten und dadurch auch das Sprintrennen am Samstag versäumten, kamen Sie heute nur drei Runden weit. Dabei hatten die beiden zu diesem Zeitpunkt von der letzten Startreihe aus schon viele Plätze gut gemacht, lagen in den Top-Ten und waren am Weg zu Punkten! Doch wieder machte die Technik einen Strich durch die Rechnung und das Youngster-Duo mußte aufgeben.

Ihre Kollegen vom Team „Tirol-Delta-Austria“, der Tiroler Jos Moser und sein Schweizer „Schmiermaxe“ Ueli Wäfler, kamen auch heute nicht so richtig in Fahrt, konnten das Tempo der absoluten Spitze nicht mitgehen. Am Ende gab's Rang neun.

In der WM führt jetzt Reeves mit 169 Punkten vor Päivärinta mit 144 Zählern – die beiden werden sich wohl in den zwei verbleibenden Rennen in Rijeka und Le Mans den WM-Titel untereinander ausmachen. Jos Moser liegt auf dem ausgezeichneten sechsten Platz (67 Punkte), „Pechvogel“ Grabmüller auf Rang 13 (25 Punkte).

Endergebnis Goldrace Superside (nach 20 Runden):

1. Reeves/Farrance, GBR/GBR, LCR/Suzuki 28:13,629 Minuten
2. Birchall/Birchall, GBR/GBR, LCR/Suzuki + 00,930 Sekunden
3. Schlosser/Hänni, SUI/SUI, LCR/Suzuki + 05,007
4. Delannoy/Cluze, FRA/FRA, LCR/Suzuki K6 + 19,222
5. Schofield/Barrett, GBR/GBR, LCR/Suzuki + 24,757
6. Norbury/Knapton, GBR/GBR, Windle/Suzuki K5 + 52,603
7. Hegarty/Hegarty, GBR/GBR, LCR/Suzuki + 59,727
8. Gatt/Randall, GBR/GBR, LCR/Suzuki + 1:00,357 Minuten
9. Moser/Wäfler, AUT/SUI, LCR/Honda 1000 + 1:01,419
10. Gällros/Stevens, SUI/GBR, LCR/Suzuki + 1:25,250

WM-Zwischenstand (nach 8 von 11 Rennen):

1. Tim Reeves/ Patrick Farrance 169 Punkte
2. Pekka Päivärinta/Timo Karttiala 144
3. Markus Schlosser/Adolf Hänni 107
4. Sebastien Delannoy/Gregory Cluze 99
5. Ben Birchall/Tom Birchall 84
6. Josef Moser/Ueli Wäfler 67
7. Sean Hegarty/Mark Hegarty 61
8. Billy Gällrös/Wayne Stevens 53
9. Allen Schofield/Steven Thomas 51
10. Steve Norbury/Paul Knapton 40

weiters:

13. Michael Grabmüller/Bernd Grabmüller 25

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