
Histo-Cup: Pannoniaring | 08.07.2013
„Rennen so scharf wie ungarische Paprika“
Das Allied Racing-Team reiste dieses Wochenende an den Pannoniaring in die ungarische Puszta, um die heiße Phase der BMW 325 Challenge in Angriff zu nehmen.
Fotos: Allied Racing
Das Allied Racing-Team reiste dieses Wochenende an den Pannoniaring in die ungarische Puszta, um die heiße Phase der BMW 325 Challenge in Angriff zu nehmen. Heiß nicht nur auf Grund der hochsommerlichen Temperaturen, die am Wochenende Fahrer wie Maschinen an ihre Grenzen brachten, sondern auch weil die Halbzeit der BMW Challenge überschritten ist und der Kampf um den Titel nun voll entbrannt ist.
Im Qualifying konnte Dietmar Lackinger klar demonstrieren, dass der mehrfache Meister der Challenge noch nicht zum „alten Eisen“ gehört und konnte gleich zu Beginn der Qualifying-Session eine Zeit in das 4,7 Kilometer lange Asphaltband brennen, die bis zum Schluss nicht unterboten werden konnte. Marco Hürbin reihte sich nach etlichen konstant-schnellen Runden auf dem zweiten Platz ein, gefolgt vom Lokalmatador Gyorgy Makai. Der größte Konkurrent im Titelkampf der BMW-Challenge Michael Winkler, fuhr die fünftschnellste Qualifying-Zeit.
Pech hatte lediglich Jan Kasperlik. Er traf bei der Reifenwahl die falsche Entscheidung. Der BMW 325 baute schon nach der ersten Runde keinen Grip mehr auf, so musste sich der Bayer mit der neuntbesten Zeit zufrieden geben.
Im ersten Rennen der BMW 325 Challenge konnten die drei Allied Racing-Piloten erneut ihr Können unter Beweis stellen. Dietmar Lackinger musste am Start seinem Teamkollegen Marco Hürbin den Vortritt lassen, da dieser die bessere Linie erwischte. Dahinter machte Gyorgy Makai mächtig Druck auf die beiden Allied Racing-Fahrer, sodass Lackinger so schnell wie möglich Hürbin überholen musste, um den Druck, den Makai machte abzuwehren. Nach einem kleinen Fahrfehler von Hürbin konnte Makai am Schweizer vorbeiziehen und sich mit Dietmar Lackinger vom Rest des Feldes absetzen.
Lackinger und Makai lieferten sich über das komplette Rennen ein sehenswertes Duell um den Sieg, doch Lackinger spielte seine Rennerfahrung perfekt aus und konnte in einem Herzschlag-Finale das Rennen gewinnen. „Das war eines der schwersten Rennen meiner bisherigen Karriere, hart aber fair“. Auch Makai meinte nach dem Rennen zu Lackinger: „You are a great racer“. Marco Hürbin konnte den dritten Platz nach einem Duell über acht Runden mit Michael Winkler nach Hause fahren.
Auch Jan Kasperlik konnte im Rennen überzeugen, er startete ja nur vom neunten Platz aus, konnte aber sofort Plätze gut machen und lieferte sich über mehrere Runden ein faires Duell mit dem Deutschen Heribert Haimerl. Er konnte als Sechster die Ziellinie des Pannoniarings überqueren und nach den verpatzten Rennen am Hockenheimring war dieses Rennen ein wahrer Aufwärtstrend für den Bayern. „Das war ein geiles Rennen und gut für den Kopf“, meinte Kasperlik nach dem Rennen. Kasperliks Auto wurde nach dem Rennen einer technischen Kontrolle unterzogen, bei der keinerlei Mängel festgestellt werden konnten.
Das zweite Rennen der BMW 325 Challenge war an Spannung nicht zu überbieten und eines der spektakulärsten der letzten Jahre. Gleich am Start konnte Dietmar Lackinger, der von der achten Position ins Rennen gegangen war, ganze sechs Plätze gutmachen und sich nach der ersten Runde an die Spitze des Feldes setzen. Jan Kasperlik und Marco Hürbin konnten sich auch in der Führungsgruppe behaupten, doch dann prügelte Gyorgy Makai seinen BMW von hinten aus durch das Starterfeld, bis er sich an die zweite Position hinter Lackinger setzen konnte. Während Lackinger vorne versuchte, seine Reifen zu schonen, überschlugen sich hinter ihm die Ereignisse. Ständige Positionswechsel im Verfolgerfeld brachten die Zuschauer auf den Tribühnen zum jubeln.
Doch dann passierten Jan Kasperlik zwei folgenschwere Fehler. In der „Hotelkurve“ musste er einen Zusammenstoß mit Michael Winkler hinnehmen und als er an Gerald Gaitzenauer vorbei wollte, touchierte er ihn. „Ich habe nicht gedacht, dass Gaitzenauer so schnell zumacht und bin mit ihm kollidiert. Das war nicht ganz sauber, mal abwarten wie die Rennleitung entscheidet“. Kasperlik kam als dritter ins Ziel, doch die Rennleitung verhängte eine Strafe von 30 Sekunden über ihn. Dadurch rutschte Kasperlik auf den 17. Gesamtrang zurück.
Marco Hürbin kämpfte ebenfalls hart, er musste sich mit dem vierten Platz hinter Gaitzenauer zufrieden geben. An der Spitze des mit 30 Rennwagen besetzten Feldes konnte Makai gegen Rennende auf Lackinger aufschließen. Die beiden lieferten sich bis zur letzten Kurve ein Duell, das die Zuschauer von ihren Sitzplätzen riss, doch Lackinger behielt die Nerven und konnte das Rennen gewinnen. In der Meisterschaft konnte das Allied Racing-Team wertvolle Punkte sammeln und Dietmar Lackinger sich an die Spitze der Wertung setzen.