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Motorsport: Interview

Berger glaubt an Auers Formel-1-Chance

Trotz DTM-Intermezzos hofft Gerhard Berger, dass es sein Neffe in die Formel 1 schaffen kann; Langstrecke als mögliche Alternative.

Über fehlendes "Vitamin B" kann sich DTM-Pilot Lucas Auer nicht beschweren. Der Österreicher ist Neffe des ehemaligen Formel-1-Piloten Gerhard Berger, der zuletzt auch die Vertragsverhandlungen von Nico Rosberg mit Mercedes geführt hat. Am liebsten würde der 56jährige seinen Neffen ebenfalls in der obersten Monopostoklasse sehen, doch der Weg dorthin dürfte noch ein langer sein.

Ausgeschlossen ist ein Aufstieg in die Formel-1-WM laut Berger allerdings keinesfalls. "Irgendwann habe ich mitbekommen, dass mein Neffe ein Kart bekommen hat. Da war er vier, aber das war viel zu früh, um irgendwas zu sagen. Das war damals nur Spaß", verrät Berger im Gespräch mit Auto Bild motorsport über Auers erste Gehversuche im Rennsport. "Am Anfang arbeitete er sich vom Dorfrennen zum Stadtrennen, von Tirol nach ganz Österreich vor."

"Erst als er auch international eine gute Figur abgab, konnte man sehen, dass er Potenzial hat", sagt Berger – und Auer selbst ergänzt: "Als ich ins Formelauto umgestiegen bin, haben wir immer öfter telefoniert. Der Rest hat sich automatisch ergeben." Dabei ging Onkel Gerhard mit Auer häufig nicht gerade zimperlich ins Gericht. "Gerhard hat alles richtig gemacht", stellt der Neffe jedoch klar.

"Er musste hart zu mir sein, weil man im Rennsport ganz schnell erwachsen werden muss. Sonst ist man ganz schnell verloren", weiß Auer. "Bei einem so jungen Burschen ist nicht nur Speed entscheidend, sondern auch, welche persönliche Entwicklung er nimmt", erklärt Berger, "und die stimmt bei ihm. Seit etwa einem Jahr habe ich das Gefühl, dass er Boden unter die Füße bekommt. Jetzt muss er diese Konstanz bewahren."

"Es war nicht immer einfach, weil ich schon streng war, aber ich denke, es hat sich ausgezahlt", sagt Berger. Am Lausitzring feierte Auer in diesem Jahr seinen ersten DTM-Sieg. Wie lautet nun das nächste Ziel? "Der Platz von Wehrlein bei Manor; wenn der weiter aufsteigt", sagt Berger mit einem Grinsen; gänzlich als Scherz sollte man diese Aussage aber wohl nicht abtun.

"Wichtig ist erst mal, dass ich in der DTM die Leistungen bestätigen kann", weiß Auer und erklärt im Hinblick auf die zweite Saisonhälfte: "Da will ich so viele Punkte wie möglich mitnehmen, erst dann kann man weiterdenken. Die Formel 1 ist mein Ziel, aber mein Fokus liegt derzeit auf der DTM." Berger ist sich dennoch sicher: "Lucas ist auf dem Weg nach oben."

"In Österreich ist er schon die Nummer eins, aber erst mal zählt die DTM. Ein paar Rennen gewinnen sollte das Ziel sein, dann kann man über die Formel 1 nachdenken, aber Sportwagen wie Le Mans wären auch eine gute Alternative. Wenn er jetzt auch noch die richtigen Kontakte hätte ...", so Berger abschließend mit einem Lachen.

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