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WTCC: News

Neue Details zur Fusion von WM und TCR

Ein komplexeres Punktesystem für die drei Läufe, die Zukunft der Rennen auf der Nordschleife – und Volvo als mögliche Überraschung ...

Das Punktesystem des World Touring Car Cup, der 2018 die bisherige Tourenwagen-WM ablöst, wird ein wenig undurchsichtig, denn nur im zweiten der drei Rennen pro Wochenende kommt das in FIA-Serien übliche Schema zur Anwendung, bei dem der Sieger 25 Zähler erhält. In den anderen beiden Läufen sind das 27 beziehungsweise 30, auch die Zähler für die weiteren Platzierungen weichen zum Teil voneinander ab.

Der Umstand, dass die neue Serie das sportliche Reglement der Tourenwagen-WM möglichst getreu abbilden sollte, wird sich im Ablauf des zweiten Tages eines Rennwochenendes widerspiegeln, an dem nach dem weiterhin in drei Abschnitte gegliederten Qualifying zwei Rennen stattfinden werden. Im ersten davon werden wie bisher die Top 10 des Qualifyings für die Startreihenfolge umgedreht.

Man hat sich dafür entschieden, wie in der populären britischen Meisterschaft ein drittes Rennen auszutragen. Dieser Zusatzlauf ist sportlich etwas weniger wert als das finale Rennen, aber mehr als jenes mit umgekehrter Startaufstellung. Daher wurde eine Art Mittelweg beschritten: Der Sieger des ersten Rennens erhält 27, jener des zweiten 25 und jener des dritten 30 Punkte. Allerdings wird diese Gewichtung nicht konsequent durchgezogen, denn für die Ränge sieben bis zehn gibt es im ersten Rennen mehr Zähler als im angeblich wichtigeren dritten.

Neue Punkteschemata, 1. bis 10. Platz
Erster Lauf: 27-20-17-14-12-10-8-6-4-2
Zweiter Lauf: 25-18-15-12-10-8-6-4-2-1
Dritter Lauf: 30-23-19-16-13-10-7-4-2-1
Ändern wird sich auch die Grundlage für die Verteilung der Zusatzgewichte. Während in der WM die Kompensation für alle Autos eines Herstellers berechnet wurde, soll nun für jeden Fahrer ein individueller Erfolgsballast bestimmt werden. Völlig neu ist die Anwendung einer Balance of Performance, mit der nicht allfällige Leistungsunterschiede bei den Fahrern, sondern jene der einzelnen Automodelle ausglichen werden sollen.

Die Nachfolgeserie hofft überdies darauf, auch 2018 ihren begehrten Platz im Rahmenprogramm des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring behalten zu können. Die Läufe auf dem Salzburgring und in Oschersleben, wie es sie in der TCR International Series noch gegeben hat, dürften hingegen wegfallen. Der WTCC-Kalender wird hauptsächlich auf den traditionellen Veranstaltungen der Tourenwagen-WM basieren. Unter anderem ist geplant, das Saisonfinale in Macao auszutragen.

Gute Nachrichten auch an der Herstellerfront: Anders als zunächst befürchtet könnte mit Volvo das letzte Weltmeisterteam nun doch ein Auto nach TCR-Reglement planen. Im Unterschied zum bisherigen Rivalen Honda verfügen die Chinesen über kein solches Fahrzeug; hinter den Kulissen hat man die Entwicklung aber offenbar bereits aufgenommen. Exakte Informationen zu künftigen Rennsportprojekten will Volvo aber nicht vor dem ersten Quartal des Jahres 2018 bekanntgeben.

Über sein Rennteam Cyan Racing, das rechtlich sowohl von Polestar als auch von Volvo unabhängig ist, könnten das Werk an der neuen Serie teilnehmen, in der Herstellereinsätze offiziell ja verboten sind. TCR-Autos würden Volvo überdies ermöglichen, wieder in der alten Heimat der Marke anzutreten, denn auch die skandinavische Tourenwagenmeisterschaft, in der man zwischen 2013 und 2016 vier Mal in Folge Meister wurde, setzt seit 2017 auf das TCR-Regulativ.

Allerdings – so viel steht fest – wäre ein TCR-Auto von Volvo frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2018 einsatzbereit, denn bis zuletzt hat man im (letztlich erfolgreichen) Kampf um beide Tourenwagen-WM-Titel alle Ressourcen in die Weiterentwicklung des TC1-S60 investiert. Welches Auto als Basis für ein TCR-Modell dienen könnte, ist derzeit noch unbekannt.

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