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Formel 1: Interview

Norris vor Vandoorne-Schicksal gewarnt

Lando Norris wird 2019 für McLaren mit Vorschusslorbeeren debütieren. Johnny Herbert mahnt: So war es auch bei Stoffel Vandoorne.

Nach Kevin Magnussen und Stoffel Vandoorne wird Lando Norris im kommenden Jahr der dritte Fahrer aus McLarens Juniorprogramm sein, der in der Formel-1-WM debütiert. Formel-1-Kommentator Johnny Herbert warnt seinen Landsmann jedoch vor einem ähnlichen Schicksal wie das seines direkten Vorgängers: Auch der Belgier ist als hochgelobter Rookie in die Formel-1-WM gekommen, konnte aber vor allem 2018 mit der neuen Kombination McLaren-Renault kaum Erfolge feiern und wird daher ausgetauscht. Ein Selbstläufer sei die Formel-1-WM nicht, so Herbert.

"Dass alles für ihn laufen wird, ist für Lando bei weitem nicht gegeben", mahnte der dreifach Grand-Prix-Sieger. "Vandoorne hatte eine brillante Karriere in den unteren Formelklassen, dann kam er in die Formel-1-WM – und leider hat es einfach nicht 'Klick' gemacht. Man muss seine Chance auch nutzen, selbst wenn man jung ist. Man muss den Stier bei den Hörnern packen."

"Wenn man keine Leistung bringt, ist man draußen, das ist brutal hart", erklärte er weiter, "und wenn man nicht die Taschen voll Geld hat, wird es schwierig zurückzukommen." Für potente Sponsoren ist der 26jährige aber nicht bekannt. Kleine Hoffnung für Norris: Sein Teamkollege wird nicht Fernando Alonso, sondern Carlos Sainz junior heißen, der das Team wohl nicht so stark für sich vereinnahmen wird.

Lando Norris hat heuer in der Formel 2 mit George Russell einen harten Gegner gefunden. Der Mercedes-Junior führt die Tabelle mit 22 Punkten Vorsprung an. Trotzdem wird es für ihn ein Wechsel in die Formel-1-WM schwierig, denn das Mercedes-Nachwuchsprogramm stockt derart, dass selbst Esteban Ocon verzweifelt nach einem Cockpit sucht. Die einzige realistische Hoffnung wäre Williams, das über einen Getriebeliefervertrag noch näher an Mercedes heranrücken will, doch um das Cockpit beim erfolglosesten Team der Formel-1-Saison 2018 werden wohl auch andere Fahrer buhlen.

"Wenn George die Formel-2-Meisterschaft gewinnt, woran ich persönlich glaube, sollte er auch ein Formel-1-Cockpit bekommen", zeigte sich Herbert resolut. "Es ist gut, diese Erfahrung des intensiven Kampfes in der Formel 2 zu bekommen. Ich hoffe, dass sie diese Erfahrungen zu ihrem Vorteil in der Formel-1-WM nutzen können, aber da fängt die harte Arbeit erst an: Diesen Schwung mitzunehmen und durchzubringen."

Russell würde als Formel-2-Meister ohne Formel-1-Cockpit im Folgejahr in prominente Fußstapfen treten: Stoffel Vandoorne und Pierre Gasly erging es genauso, sie verbrachten zunächst ein Jahr in der japanischen Super Formula.

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