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DTM: News

DTM kehrt 2020 nach Russland zurück

Der zuletzt noch offene DTM-Termin Ende Mai 2020 findet auf dem neuen Igora Drive Circuit vor den Toren von Sankt Petersburg statt.

Der letzte noch nicht vergebene Termin im DTM-Kalender der Saison 2020 ging an den Igora Drive Circuit vor den Toren der russischen Großstadt Sankt Petersburg. Die DTM-Dachorganisation ITR hat die Pläne aus unbekannten Gründen bis zuletzt geheim gehalten und wollte den Veranstaltungsort erst beim Saisonfinale auf dem Hockenheimring benennen, während der Rest des Kalenders bereits vor eineinhalb Wochen bekanntgegeben worden war.

Der neue Kurs, auf dem die DTM am 30. und 31. Mai 2020 die Saisonrennen fünf und sechs plant, wird nach rund vier Jahren Bauzeit erst dieser Tage fertiggestellt. Er verfügt über die für die DTM notwendige Kategorie-2-Lizenz der FIA und wurde wie so oft vom deutschen Streckenarchitekt Hermann Tilke konstruiert.

Die Strecke, rund eine Autostunde von St. Petersburg entfernt in der Nähe eines Skigebiets gelegen, erinnert an das ebenfalls von Tilke designte Motorland Aragón nahe Alcañiz. Sie führt gegen den Uhrzeigersinn, ermöglicht unterschiedliche Streckenvarianten und beinhaltet in ihrer längsten Version 15 Kurven. Zudem verfügt die groß angelegte Anlage über ein Fahrtechnikzentrum sowie Kurse für Kart-, Motocross- und Rallycrossrennen.

Hinter dem Projekt, um das in der Öffentlichkeit wenig Wind gemacht wurde, steht unter anderem der russische Milliardär und Investor Juri Kowaltschuk, der als Freund des Staatspräsidenten Wladimir Putin gilt und Haupteigentümer der Rossija-Bank ist. Nach einem Besuch der Baustelle durch FIA-Präsident Jean Todt Ende letzten Jahres kamen sogar Spekulationen auf, das Projekt werde Sotschi im Kalender der Formel-1-WM ersetzen.

Für die DTM, die damit 2020 nur noch vier von zehn Rennwochenenden in Deutschland abhalten wird, bedeutet Russland kein Neuland: Von 2013 bis 2017 war man auf dem ebenfalls von Tilke erstellten Moscow Raceway 80 Kilometer außerhalb der Hauptstadt entfernt unterwegs. Legendär war der Abbruch des Qualifyings beim Debüt im Jahr 2013, als der Rettungshubschrauber keine Starterlaubnis hatte, weil Putin im Anflug auf Moskau war, woraufhin kurzerhand der komplette Luftraum gesperrt wurde.

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