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Testfahrten: FIA will neue Regeln einführen

Nach den umstrittenen Mercedes-Testfahrten in Barcelona sollen bei der Kontrolle des Verbots durch die FIA neue Wege gefunden werden.

Mercedes und Pirelli sind nach dem Geheimtest mit einem aktuellen Formel-1-Auto in Montmeló vor dem FIA-Tribunal mit einem blauen Auge davongekommen. Das deutsche Werksteam muss zwar einen Teil der Verfahrenskosten zahlen und den Young Driver Test auslassen, aber zuvor war über deutlich härtere Strafen spekuliert worden. Nun gilt es, aus dem Vorfall die Lehren für die Zukunft zu ziehen. Die FIA will ein Konzept auf den Weg bringen, um den Umgang mit allfälligen Testfahrten transparenter zu gestalten.

Nach Informationen von Autosport hat FIA-Renndirektor Charlie Whiting einen Brief an alle Formel-1-Teams geschickt. Inhalt: Eine Aufforderung zum Anmelden jeglicher Testvorhaben mit mindestens zwei Wochen Vorlaufzeit. Rechtzeitig sollen Details wie Streckenwahl, Fahrzeugspezifikation, eingesetzte Fahrer sowie die Zielrichtung der Testarbeit bekanntgegeben werden. Die FIA will künftig über alle Schritte informiert werden – auch bei Aerodynamiktests auf einer Geraden oder bei Filmtagen zu PR-Zwecken.

"Die FIA schaut sich nun einmal das gesamte Problem an, nicht nur einzelne Details. Es gab Teams, die haben Filmtage in Idiada [einem Testgelände in Spanien; Anm.] abgehalten. Kann mir das jemand erklären? Das ganze Thema ist aus dem Ruder gelaufen und muss nun wieder in richtige Bahnen gelenkt werden", wird Mercedes-Teamchef Ross Brawn von Autosport zitiert. "Wir brauchen Klarheit. Davon profitieren letztlich alle. Die FIA nimmt sich dessen an. Allerdings wird es im kommenden Jahr einfacher, weil derzeit zusätzliche Testtage geplant werden."

Die Ungewissheiten bezüglich möglicher Testfahrten mit aktuellen Boliden sind nicht komplett ausgeräumt. Ein Team soll bereits bei der FIA angefragt haben, ob man tatsächlich Pirelli-Tests mit einem 2013er-Auto fahren dürfe. Für das kommende Jahr sollen Testchancen eröffnet werden, um etwaigem Missbrauch vorzubeugen. "Man könnte im kommenden Jahr bei den geplanten Tests nach den vier Europarennen jeweils zwei Teams mit zwei statt einem Auto fahren lassen, wovon eines dann spezielle Reifentests für uns ausführt", schlägt etwa Pirelli-Motorsportchef Hembery gegenüber Auto Bild motorsport vor.

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