
Formel 1: News | 24.05.2017
Lauda-Veto gegen McLaren-Mercedes
Es heißt, dass McLaren die Honda-Aggregate ehestmöglich loswerden will, doch Niki Lauda spricht sich gegen einen Kundenvertrag aus.
Wäre Mercedes daran interessiert, McLaren mit Triebwerken zu beliefern, sollte das britische Team eine entsprechende Anfrage stellen? "Nicht sehr interessiert", antwortete Mercedes-Teamchef Toto Wolff, und auch der Aufsichtsratsvorsitzende des Werksteams, Niki Lauda, zeigt sich ablehnend. "Ich würde mein Veto einlegen. Wir müssen uns voll auf das Duell mit Ferrari konzentrieren und können uns nicht einen weiteren Rivalen aufrüsten."
In den vergangenen Wochen hatte es immer wieder Spekulationen gegeben, McLaren werde sich von Honda trennen und zum ehemaligen Motorenpartner Mercedes zurückkehren. Wolff bestätigte gegenüber Auto Bild Motorsport sogar ein Treffen mit Zak Brown (McLaren-Geschäftsführer) und Mansour Ojjeh (Teilhaber) am Freitag des Barcelona-Wochenendes.
Doch leider ist die Frist für Antriebshersteller, um für die folgende Saison ein neues Partnerteam bei der FIA anzumelden, ohnedies schon am 6. Mai abgelaufen. Bei der Bekanntgabe gab es nur eine Änderung: Sauber wird 2018 nicht mehr mit Ferrari-, sondern eben mit Honda-Motoren starten; ein Wechsel von McLaren zu Mercedes wäre dem sportlichen Reglement zufolge daher frühestens 2019 möglich.
Hinzu kommt, dass pikanterweise die Japaner aktuell einen großen Teil des Teambudgets stemmen. Nach einer Trennung wäre McLaren ausschließlich auf TV-Gelder und Sponsoren angewiesen. Beide sind aufgrund ausbleibender Erfolge in den vergangenen Jahren eher rar gesät.