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Formel-1-Test: Barcelona I

Vorschau auf den Testauftakt 2018

In Barcelona treffen die Rennställe in der letzten Februarwoche zum ersten gemeinsamen Kräftemessen vor der Saison 2018 aufeinander.

Die Formel-1-WM kommt langsam wieder in die Gänge und läutet die neue Saison am Montag offiziell ein. Auf dem Circuit de Catalunya treten alle zehn Teams zum ersten Kräftevergleich auf der Strecke an. Die erste Testwoche findet von Montag bis Donnerstag statt, eine Woche später (Dienstag bis Freitag) folgt die zweite und letzte vor dem Saisonstart.

Gespannt darf man sein, wer über den Winter seine Hausaufgaben am besten gemacht hat, wenngleich der Testauftakt nicht überbewertet werden darf, denn wie immer wissen nur die Teams selbst, welche Komponenten genau getestet werden, die reine Leistungsfähigkeit steht zu Beginn der Testfahrten nie im Zentrum. In den Vorjahren hatte meist Ferrari die beste Frühform, die WM-Titel holte aber stets Mercedes. Das oberste Ziel lautet Zuverlässigkeit, also Runden zu drehen und Kinderkrankheiten auszubessern.

Zwar gibt es in dieser Saison im Unterschied zu 2017 kein neues Reglement, dennoch sind die Boliden großteils brandneu, und die Unsicherheit bei vielen Rennställen ist groß. Diese geben sich nach außen durch die Bank zuversichtlich, wenn man den Aussagen von den Teampräsentationen glauben darf, doch auf genaue Prognosen wollte sich bislang niemand einlassen.

Als Favorit dürfte wieder Mercedes in die Saison gehen. Die "Silberpfeile" haben 2017 zum bereits vierten Mal in Folge beide Titel gewonnen und wollen heuer den fünften Streich. Das Team hat alle Erfolgskomponenten der vergangenen Saison beibehalten und mit Lewis Hamilton jenen Piloten an Bord, der drei der letzten vier Fahrertitel geholt hat. Wer den W09 zuerst bewegen darf, der Brite oder sein finnischer Teamkollege Bottas, wurde noch nicht bekanntgegeben.

Auch Ferrari hat noch nicht verkündet, ob Sebastian Vettel wie im Vorjahr das Debüt bestreiten wird, oder ob Kimi Räikkönen die ersten Eindrücke mit dem SF71H sammeln soll. Die Scuderia sehnt sich nach dem ersten Formel-1-WM-Titel seit zehn Jahren und will die Vormachtstellung von Mercedes brechen, nachdem man dem Konkurrenten im Vorjahr erstmals näher kam.

Das möchte auch Red Bull Racing, das den ersten Unfall schon hinter sich hat: Daniel Ricciardo passierte das Missgeschick bei einem Filmtag in Silverstone am vergangenen Wochenende, doch das Team sieht sich bei den Testfahrten dadurch nicht im Nachteil. Der Australier wird das Debüt am Montag sowie den Mittwoch in Angriff nehmen, Max Verstappen fährt am Dienstag und am Donnerstag.

Eine neue Ära steht bei einem tief gefallenen Traditionsteam an: Nach dem Honda-Debakel wird zum ersten Mal ein McLaren-Renault auf die Strecke gehen. Fernando Alonso, der schon am Filmtag in Navarra im Auto saß, wird die Ehre der ersten Runden haben, bevor Stoffel Vandoorne am Dienstag von ihm übernimmt. Simultan dazu wird Toro Rosso erstmals mit Honda-Aggregat antreten, am Steuer wird Brandon Hartley sitzen.

Wie Toro Rosso wird auch Force India seinen neuen Boliden erst kurz vor Testbeginn in der Boxengasse offiziell vorstellen. Das Team setzt auf die größte Fahrervielfalt: Mit Nicholas Latifi, Nikita Mazepin, Esteban Ocon und Sergio Pérez kommen gleich vier Piloten zum Zug.

Auch bei Williams kommt die zweite Reihe auf ihre Kosten, doch handelt es sich dabei nicht um Nachwuchspiloten, sondern um den erfahrenen Robert Kubica, der im Kampf um das Grand-Prix-Cockpit gegen Sergey Sirotkin den Kürzeren gezogen hat. Der Pole wird am Dienstag und Mittwoch je einen halben Tag fahren, weil man bei Williams die Tage jeweils auf zwei Piloten aufteilt.

Bei Haas und Sauber setzt man mit Romain Grosjean/Kevin Magnussen und Marcus Ericsson/Charles Leclerc auf die Rennpiloten, Renault hat sein Aufgebot noch nicht verkündet. Eine Überraschung könnte das Wetter bereithalten: Normalerweise sind in Ostspanien die Temperaturen im Spätwinter recht mild, doch wie ganz Europa leidet derzeit auch die iberische Halbinsel unter einer Kältewelle.

Die Temperaturen sollen am Montag lediglich einstellige Werte erreichen, sodass selbst Schnee in Montmeló nicht ausgeschlossen werden kann. Damit würden die Testfahrten zweifellos eine neue Schwierigkeit dazugewinnen. Gefahren werden soll jeweils von 9 bis 18 Uhr mit einer einstündigen Mittagspause von 13 bis 14 Uhr.

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