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Formel 1: Interview

Abgrenzung zur Langstrecke gefordert

Renault-Sportchef Abiteboul fordert einen Kurswechsel in der Formel-1-WM: Sie müsse sich auf ihren Sprintcharakter zurückbesinnen.

Renault ist mit der aktuellen Ausrichtung der Formel-1-WM unzufrieden. Sportchef Cyril Abiteboul kritisiert, dass sich die "Königsklasse des Motorsports" zu sehr von ihren Wurzeln entfernt und dem Langstreckensport angenähert habe. "Wir wollen die schnellsten Autos und die schnellsten Fahrer", fordert der Franzose. "Der Rest kümmert uns nicht wirklich. Das Thema Haltbarkeit hat der Formel 1 geschadet."

Renault hat erst diese Woche sein neues Werksprojekt präsentiert und sich bis 2020 zur Teilnahme an der Formel-1-WM verpflichtet. Der französische Hersteller, der seit Einführung der Hybrid-Turbo-Motoren große Probleme hat, verfügt allerdings über kein Mitspracherecht in der Strategiegruppe, in der der künftige Kurs der Formel-1-WM mitbestimmt wird.

Seit Monaten wird darin diskutiert, wie man die Serie ab 2017 mit einem neuen Reglement verbessern könnte; bislang scheiterte man aber an den unterschiedlichen Interessen der Teilnehmer. Renault wünscht sich unterdessen schnellere Autos, mit denen die Piloten wieder richtig ans Limit gehen müssen.

Abiteboul kritisiert Langstreckencharakter

"Früher gab es auf der einen Seite die Langstreckenrennen und auf der anderen Seite die Formel 1", sagt Abiteboul. "Die Formel 1 hat sich nun eine Zeitlang an der Langstrecke orientiert, um Hersteller anzulocken, aber wir sollten nach wie vor diese zwei Motorsportkategorien beibehalten, die komplett voneinander getrennt sind."

"Im Langstreckensport sollte es um Energieeffizienz gehen, und in der Formel 1 sollten die Fahrer attackieren und so schnell fahren wie sie können", stellt sich der ehemalige Caterham-Teamchef auf die Seite der Fahrer, die das Fahren im Schongang satt haben und haltbarere Reifen fordern.

Neues Wochenendformat als Lösung?

Auch abgesehen davon wünscht sich Abiteboul Änderungen. Er schlägt vor, das Format der Formel-1-Wochenenden zu ändern. "Das sollten wir ausprobieren, denn wenn es nicht funktioniert, können wir immer noch zum alten System zurückkehren", fordert er etwas Mut. Er fürchtet allerdings, dass den Entscheidungsträgern dieser Mut fehlt.

"Ich habe etwas Angst, dass wir uns für den konservativen Weg entscheiden und Veränderungen vermeiden, denn grundsätzlich haben die Leute Angst vor Fehlern", analysiert Abiteboul die Lage. Genau da sieht er die lauernde Gefahr: "Keine Entscheidung zu treffen kann auch eine schlechte Entscheidung sein. Wir würden uns eine ambitionierte Lösung wünschen, bei der die Leute etwas wagen und verändern. Wenn es schief geht, kommen wir schon damit klar."

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