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DTM: Analyse

Wie geht es 2019 mit der DTM weiter?

Wie könnte es nach dem Mercedes-Ausstieg mit der DTM 2019 weitergehen? Welche Hersteller könnten in die Silhouettenserie einsteigen?

Die DTM wurde am Montag Abend von der Nachricht überrascht, dass Mercedes am Ende der Saison 2018 aus der deutschen Silhouettenserie aussteigen wird. Dieser Rückzug bedeutet nicht zwangsläufig das Ende der DTM: Wenn bis dahin kein anderer Automobilhersteller einsteigt, müssten die beiden verbliebenen Werke Audi und BMW ab 2019 eben gegeneinander um den Meistertitel kämpfen; das wäre nicht das erste Mal in der DTM-Geschichte.

Als sich Opel Ende 2005 aus dem Deutschen Tourenwagen Masters zurückzog, waren von 2006 bis 2011 ebenfalls nur zwei Hersteller in der DTM unterwegs. Audi und Mercedes duellierten sich sechs Jahre lang um die DTM-Titel, bis BMW 2012 in die Silhouettenserie kam und gleich in der Debütsaison mit Bruno Spengler die Meisterschaft gewinnen konnte.

Mit der geplanten Einführung von Einheitsmotoren zur Saison 2019 stehen auch Herstellern aus asiatischen Rennserien die Türen offen. Honda, Lexus und Nissan sind in der japanischen Super-GT-Serie unterwegs, deren Fahrzeuge jenen der DTM ähneln. Durch die Einführung einer "Class One"-Kategorie, mit der die Reglements von Tourenwagenserien in Asien bzw. Nordamerika und der DTM vereinheitlicht werden sollen und die Fahrzeuge der Hersteller auf allen drei Kontinenten eingesetzt werden können, wären Neueinstiege in die DTM durchaus realistisch.

Jens Marquardt, Motorsportdirektor von BMW, könnte sich z.B. ein Engagement von Toyota in der DTM vorstellen. "Bei meinen ehemaligen Kollegen aus Köln könnte ich es mir gut vorstellen, dass sie mit einem Lexus in der DTM mitfahren. Es ist ein Premiumhersteller, der sehr gut zu uns in die Serie passen würde. Ich denke, mit dem Standort in Köln wären sie sehr gut in der Lage, so ein Programm locker auf die Beine zu stellen", sagt der ehemalige Toyota-Manager.

Die Japaner selbst wollten sich auf Nachfrage nicht zu einem möglichen DTM-Engagement äußern. Einige Automobilhersteller hätten aber bereits Interesse bekundet, offenbarte Audi-Motorsportchef Dieter Gass am Norisring: "Es hat und wird immer Gespräche zwischen der ITR und interessierten Herstellern geben."

Nach der Ankündigung des Mercedes-Ausstiegs werden die Gespräche mit interessierten Herstellern in den kommenden Wochen wohl intensiver werden. "Mercedes hat den Ausstieg mit weitem Vorlauf für Ende 2018 angekündigt. Damit bleibt der ITR Zeit, die Situation zu analysieren und ein tragfähiges Konzept für die Zukunft aufzusetzen", erklärte der ITR-Vorstandsvorsitzende Gerhard Berger.

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