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WEC Prolog: Monza

Toyota am Tag, Porsche nachts vorne

Mike Conway sichert Toyota die Bestzeit in den ersten beiden Testsessions der WEC 2017 in Monza: Neel Jani fährt für Porsche bei der Nachtsession die schnellste Zeit.

Fotos: Toyota, Porsche

Mit zwei dreistündigen Sessions hat der Prolog der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2017 begonnen. Bei perfekten äußeren Bedingungen mit viel Sonne und Temperaturen im 24 Grad Celsius gingen 26 der 27 gemeldeten Fahrzeuge auf die Highspeed-Strecke in Monza . Im Zentrum des Interesses standen dabei die neuen LMP1-Boliden von Porsche und Toyota. In den beiden ersten Testabschnitten bewegten sich die Rundenzeiten der Werksteams stets auf ähnlichem Niveau.

In den ersten drei Stunden vor der Mittagspause konnte Neel Jani in 1:32.068 Minuten die schnellste Runde aller Teilnehmer drehen. Niemand ging jedoch wirklich ans Limit. Die Teams wollen kurz vor dem Start in die WEC-Saison 2017 in Silverstone einen heftigen Crash riskieren, denn erstmals sind die Einsatzautos für die ersten Rennen in Betrieb. Toyota und Porsche wählten für die ersten Testfahrten in Monza jeweils die Le-Mans-Aerodynamik für weniger Abtrieb und Luftwiderstand.

Im zweiten Durchgang am Nachmittag wurden die Rundenzeiten auch aufgrund des höheren Grips schneller. Den besten Umlauf erwischte Mike Conway gleich nach der Mittagspause. Der Brite prügelte den neuen Toyota TS050 in 1:31.332 Minuten um den Kurs. Andre Lotterer wollte im Porsche mit der Startnummer 1 sofort kontern, musste seinen Versuch mit weniger Benzin und frischen Reifen aber abbrechen, weil in der ersten Schikane aufgrund eines Drehers von Roberto Gonzalez (Manor) gelbe Flaggen geschwenkt wurden.

Den zweiten Platz im Klassement erreichte Kazuki Nakajima im zweiten Toyota. Der Japaner war in 1:32.062 Minuten um 0,730 Sekunden langsamer als der Teamkollege. Die beiden Porsche 919 hatten kaum mehr Rückstand auf die Spitzenzeit von Conway. Der CLM von ByKolles blieb als einziges LMP1-Fahrzeug tagsüber in der Garage. Weil erst in der vergangenen Nacht die letzten Bauteile des überarbeiteten Fahrzeugs in Monza eintrafen, wird man erst in der Nachtsession zum Rollout herausfahren können.

In der LMP2-Klasse wurde schnell deutlich, um wie viel schneller die Kategorie in der Saison 2017 sein wird. Die schnellste Runde gelang Bruno Senna (Rebellion) am Vormittag in 1:36.094 Minuten. Die Topspeeds der LMP2-Oreca-Gibsons lagen auf hohem Niveau. Das höchste Tempo hatte Neel Jani (Porsche) mit 313 km/h. Roman Russinow (G-Drive) war im schnellsten LMP2-Auto in der Radarfalle nur um 3,5 km/h langsamer.

In der GTE-Pro-Klasse war Porsche mit dem neuen 911 RSR von Michael Christensen und Kevin Estre in beiden Durchgängen am schnellsten, aber es lief dennoch nicht alles nach Plan. Am Nachmittag versenkte Estre den neuen Elfer in der Variante Ascari im Kies. Die schnellsten Verfolger am Samstag kamen aus dem Lager von Ford, dahinter reihten sich Aston Martin und Ferrari ein. In der GTE-Am-Klasse setzte sich am Vor- und am Nachmittag der Porsche 911 von Dempsey-Proton durch.

Porsche beim Nachttest vorne

Die Nachtsession des WEC-Prologs 2017 in Monza wurde am Samstag wie erwartet zu einem Muster ohne Wert. Viele Team schenkten sich die zwei Stunden in der Dunkelheit, und nachdem kurz nach dem Start der Session Regen einsetzte, war klar, dass der sportliche Wert des dritten Testabschnitts am Samstag mehr als überschaubar ist.

Die Bestzeit fuhr gleich zu Beginn der Session Neel Jani im Porsche 919 Hybrid #2. Mit seiner Zeit von 1:31,666 Minuten, die der Schweizer gleich in seiner ersten schnellen Runde gefahren war, hielt er das Schwesterauto um 0,157 Sekunden auf Distanz. Die beiden Toyota TS050 Hybrid belegten die Plätze drei und vier. Aus der LMP2-Klasse wagten sich nur Rebellion und Signatech-Alpine auf die Bahn, in der GTE-Pro-Klasse blieben die Ferraris geschlossen in der Box.

Erfreuliche Nachrichten gab es allerdings vom byKolles-Team, das in der Nachtsession immerhin für einen ersten Shakedown mit dem CLM P1/01-Nissan auf die Strecke gehen konnte, nachdem das Team die beiden Sessions am Tag verpasst hatte.

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