MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
24h Le Mans 2009

Peugeot gg. Audi: es wird protestiert

Peugeot probiert’s weiter: zum wiederholten Mal kritisiert man die Regelauslegung von Audi, und attackiert jetzt auch den ACO.

Johannes.Gauglica@motorline.cc

Dunkle Wolken dräuen über Le Mans, nicht nur buchstäblich. Die technische Abnahme auf der Place des Jacobins im Stadtzentrum ging ohne größere Dramen vonstatten, auch die Audi R15 TDI wurden für legal befunden.

Das zum großen Ärger von Peugeot: denn der neue Bolide aus Ingolstadt wurde schon nach dem Rennen in Sebring von Peugeot, aber auch z.B. von Aston Martin Racing, beanstandet.

Die Gestaltung der Frontpartie sei nicht regelkonform, die Verbindungsstücke an der Innenseite des Frontflügels sei de facto zusätzliche aerodynamische Elemente und deshalb illegal.

Der ACO hat das bestritten; Peugeot Sport hält diese Vorwürfe weiterhin aufrecht und hat jetzt einen offiziellen Protest eingereicht.

Und die Kritik von Sportchef Olivier Quesnel richtet sich nicht mehr gegen das Auto der Konkurrenz, sondern gegen den ACO selbst.

Französischer Hersteller gegen französischen Veranstalter beim französischsten aller französischen Rennen – Beobachter können sich ein leises "o lala" nicht verkneifen.

Konstruktiv, aggressiv, politisch?

"Ich bestehe darauf, dass unser Zugang [zu dieser ganzen Audi-Problematik] ein konstruktiver ist, kein aggressiver. Er soll eine unklare Situation aufklären, damit wir ein klares, präzises Reglement haben und uns auf die Zukunft vorbereiten können“, hat Quesnel verlauten lassen.

Sarkastische Gemüter könnten anmerken, dass es für Peugeot in Le Mans wahrscheinlich keine Zukunft gibt, wenn man heuer – im dritten Jahr des Programms – nicht gewinnt. Die Verteidigungslinie von Audi ist das Beharren darauf, dass das Auto in dieser Form vom ACO homologiert worden ist.

Was’ wiegt, das hat’s: weder die IMSA-Offiziellen in Sebring noch die ACO-Techniker hier in Le Mans haben den R15 als nicht regelkonform zurückgewiesen.

Für den Fall, dass dem Protest nicht stattgegeben wird, droht Peugeot mit einem Protest bei der FIA, die mit ihrer bewährten Formel-1-Logik sicherlich viel Licht in dieses Dunkel bringen könnte.

Idealerweise wird die 77. Auflage der 24 Heures du Mans auf der Strecke entschieden, wie sich's gehört.

News aus anderen Motorline-Channels:

24h Le Mans 2009

Weitere Artikel:

Rallycross, Fuglau: Vorschau

Rekordstarterfeld im Waldviertel

Mit den Rennen am 21. und 22. Juni nimmt der Meisterschaftszug erneut Fahrt auf. In fast allen Klassen sind die Top-Piloten nur durch wenige Punkte getrennt. Hochspannung in der MJP-Arena Fuglau ist so garantiert.

Le Mans 2025 – Tag 4

Auch das sind die 24h von Le Mans

Das bekannteste Langstrecken-Rennen der Welt hat gerade in den letzten Jahrzehnten neue Dimensionen erreicht. Mit 230.000 bis 250.000 Zuschauern sind Größenordnungen erreicht, die die Organisation vor neue Herausforderungen stellen. Digitalisierung ist dann ein Wort, dass gern gebraucht wird – dann folgt ein großes ABER.

Der Grand Prix von Kanada erlebte ein dramatisches Finale, als Lando Norris nach Kollision mit Oscar Piastri ausschied - George Russell feiert souveränen Sieg

Trotz Erfolg: Der gemeinsame Formel-1-Launch aller Teams, der 2025 anlässlich des 75-jährigen Jubiläums stattgefunden hatte, wird im nächsten Jahr nicht wiederholt

Le Mans 2025 – Tag 6

Jetzt wird es langsam ernst

Mittwoch in Le Mans – der Tag, an dem es erstmals für die Fahrer, Teams und Mechaniker-Crews real „um etwas geht“. Das dreistündige Freie Training am Nachmittag, gefolgt von den beiden halbstündigen Möglichkeiten – für die HyperCars und den „Rest“ getrennt – die rund 24 Stunden später anstehenden eigentlichen HyperPole Sessions zu simulieren, ermöglicht allen sich final vorzubereiten.

GP von Kanada: Fr. Training

Wieder Crash im zweiten Kanada-Training!

George Russell sichert sich die Freitagsbestzeit in Montreal, aber nach dem Unfall von Charles Leclerc in FT1 erwischte es diesmal Lokalmatador Lance Stroll