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24h Le Mans 2009

Alex Müller im Motorline.cc-Talk

Seit 2008 ist er bei Jetalliance Racing, heuer einer der drei Fahrer für Le Mans, und "nebenbei" auf der Jagd nach einem FIA-GT-Drive: Alex Müller.

Alex Müller ist über die Bekanntschaft mit Othmar Welti zu Jetalliance Racing gestoßen. Denn er arbeitete mit dem Schweizer Renningenieur in der Formel 3 beim Benetton-Juniorteam zusammen. Später war der heute 30jährige als Protegée von BMW in der Formel 3000. Dann probierte er sein Glück in Amerika, testete für die IRL und fuhr auch zwei NASCAR-Truckrennen. Seit 2004 bewegt er sich in der Sportwagenszene, voriges Jahr bildete er gemeinsam mit Lukas Lichtner-Hoyer die Besatzung des Jetalliance-Autos Nr. 36.

Du bist trotz des "Sabbaticals" von Jetalliance Racing beim Team geblieben, und zwar quasi als Coach. Was sind deine Aufgaben?
Ich mache die Le-Mans-Vorbereitung mit, fahre in Le Mans und bin beim Porsche Sports Cup als Betreuer dabei.

Reden wir von Le Mans: welche Platzierung kann man dort mit dem privaten Aston Martin realistischerweise erreichen?
Ich würde mir wünschen, dass wir im Qualifying das Auto in die erste Reihe der Klasse bringen. Es ist ein komplettes Corvette-Werksteam mit zwei Fahrzeugen dabei; aber ich denke, es kann möglich sein - mit Glück und wenn man eine gute Runde erwischt. Aston Martin hat in Le Mans im letzten Jahr diese Performance gebracht. Meine eigene Performance, die ich letztes Jahr mit dem Auto in der FIA-GT gezeigt habe, war auch nicht ganz so schlecht, denke ich. Ich war mit dem Auto in der Lage, mehr als einmal im Qualifying in die erste Startreihe zu fahren.

Das war die Qualifikation – und im Rennen?
Da müssen wir realistisch sein und auch bedenken, dass wir zwei Gentleman-Fahrer an Bord haben. Wobei der Thomas immer mehr auf Speed kommt und der Luki einen guten Speed hat, denn sonst hätten wir letztes Jahr nicht aufs Podium fahren und zwischendrin gute Ergebnisse erzielen können. Deshalb denke ich mir, wir sind gut dabei. Meine Teamkollegen sind auch in der Lage, sich aus allen Troubles herauszuhalten. Das ist das Wichtigste: dass wir ankommen müssen! Und nach 24 Stunden werden wir sehen, wo wir sind. Denn das Feld wird sich lichten.

Du bist in Le Mans noch nie gefahren, wird das Kennenlernen der Strecke eine Herausforderung?
Den Circuit Bugatti kenne ich zumindest schon, den großen Kurs noch nicht. Es ist immerhin Le Mans, man sollte mit Respekt dorthin gehen; aber es ist eine Rennstrecke wie jede andere. Wenn man dort zwei, drei Runden fährt, sollte man die Strecke kennen - so geht es mir jedenfalls: ich fahre drei Runden, dann weiß ich prinzipiell, wo's lang geht. Das wird in Le Mans nicht anders sein. Es gibt auch Möglichkeiten wie die Playstation etc., damit man schon vorher weiß, ob's links oder rechtsherum geht. Das Feintuning holt man dann heraus.

Ihr drei seid recht unterschiedlich groß; wie funktioniert der Fahrerwechsel? Gibt es für jeden die ideale Sitzposition?
Ich habe eine Auflage für den Sitz, damit ich ein bisschen höher sitze. Und der Sitz wird verschoben. Man kann sich das wie im Pkw vorstellen, mit einer Sitzschiene. Thomas und Luki fahren mit der gleichen Sitzposition. Denn wir können nicht drei Variationen machen.

Wie schaut dein weiteres sportliches Programm für heuer aus?
Am Programm steht die Vorbereitung von Jetalliance Racing für Le Mans; das Vorbereitungsrennen, die 1000km von Spa; und ich bin als Betreuer bei den Sports-Cup-Rennen. Außerdem versuche ich zusätzlich noch FIA-GT zu fahren; und zwar die gesamte Meisterschaft. Aber es ist momentan schwierig, ein Budget zu finden, die Wirtschaftskrise nagt überall!

Gibt es schon einen halbwegs spruchreifen Deal für die FIA-GT?
Derzeit ist leider noch garnichts spruchreif. Ich bin mit Teams in Verhandlung, die kennen auch meine momentane Situation. Aber man muss eigentlich nur die FIA-GT-Nennliste durchschauen, welche Teams noch einen Fahrerplatz frei haben, dann kann man sich's eigentlich schon denken! Ich arbeite dran – und falls es nicht klappen sollte, rechne ich mir gute Chancen aus für die 24 Stunden am Nürburgring, in Spa und ähnliche Rennen. In Anführungszeichen "kleinere" Einsätze, aber keine gesamte Saison, das wäre dann Schadensbegrenzung. Ich würde mir wünschen, eine komplette Meisterschaft fahren zu können.

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