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Fragliche und tatsächliche Titel in Salzburg

Norbert Sulzer noch nicht offizieller Suzuki-Champ - Senica triumphiert bei slowenischer Meisterschaft - Ledermair holt sich Formel-Renault-Sieg.

Eigentlich war es passend: Genauso, wie am Sonntag der Himmel erneut feuchte Botschafter zur Erde sandte, ja, genauso sollte es am Finaltag der Rundstreckentrophy 2010 auf dem Salzburgring auch Titelentscheidungen regnen.

Sollte – denn eine Entscheidung wird noch etwas auf sich warten lassen, obwohl sie eigentlich auf den vier Geraden und jeweils sechs Rechts- und Linkskurven des Salzburgrings hätte fallen sollen – und zwar diejenige beim Suzuki Motorsport Cup.

Nach der Kollision beim vorletzten Rundstrecken-Lauf des Suzuki Motorsport Cups 2010 am Samstag zwischen Stefan Karrer und Norbert Sulzer, stellte sich den Fans vor allem eine Frage: würde Sulzer sich den Titel beim Finallauf einfach nur abholen oder würde etwas dazwischen kommen? Bekanntlich war ja der 18-jährige Stefan Karrer nach dem Rennen von den Sportkommissären – nach ausführlichem Videostudium und Gesprächen mit den beiden Fahrern – als Unfallverursacher gewertet worden.

Das bedeutete, dass er aus der Wertung genommen wurde und mit einem Startverbot für das heutige Rennen belegt wurde. Somit schien sich Norbert Sulzer seinen Titel nur noch „abholen“ zu müssen.

Das Rennen selbst wurde dann nach einer Kollision zwischen mehreren Autos in der Schikane am Ende der Startgeraden gleich einmal neu gestartet. Danach zeigte Norbert Sulzer, dass er gewillt war, zu beweisen, dass er ein würdiger Champion ist – und arbeitete sich sukzessive vom 14. Startplatz bis auf Rang zwei nach vor. Bis, ja bis eine erneute Karambolage zwischen einigen ungarischen Startern, die ihre eigene Wertung ausfuhren, für den endgültigen Rennabbruch nach der fünften Runde sorgte.

Da somit keine Wertung vergeben wurde, blieb alles „beim Alten“, sprich, es wurden Null Punkte vergeben. Aufgrund einiger offener Fragen entschloss sich die Cupleitung aber, noch kein offizielles Gesamt-Endergebnis der Rundstreckenwertung des Suzuki Motorsport Cups bekannt zu geben. Dies wird erst im Laufe der kommenden Woche folgen.

Vorläufiges inoffizielles Ergebnis des Suzuki Motorsport Cups 2010 (Rundstreckenwertung nach 10 Läufen):

1) Norbert Sulzer 68,5 Punkte, 2) Stefan Karrer 60 Punkte, 3) Victoria Schneider 49 Punkte, 4) Jörg Rigger 37 Punkte, 5) Damian Izdebski 26,5 Punkte, 6) Nicole Rigger 25 Punkte, 7) Günther Wiesmeier 24 Punkte, 8) Johannes Maderthaner 21 Punkte

Slowenien hat seine Meisterin gefunden

Bei der ab 13.00 fahrenden Slowenischen Tourenwagenmeisterschaft galt es ebenfalls eine Frage zu beantworten: würde sich Klavdija Senica zur doch etwas überraschenden Championette küren?

Am Ende durften die Fans der 20-jährigen dann jubeln, denn nach den finalen zwei Läufen – wobei der zweite im Rahmen des 2-stündigen Langstreckenrennens stattfand – stand sie als Meisterin 2010 fest, wobei sie in beiden Rennen den zweiten Platz belegen konnte.

Auch der Rest des Podests glich sich wie ein Ei dem anderen. 2xSieger: Zdenko Robida, 2xDritter: Ales Buzga.

In der FIA Zone A-2000 konnte der Österreicher Helmut Herzog reussieren. Einen zweiten Triumph konnte Klavdija Senica in der FIA Zone F-2000 einfahren, während Max Stanco aus Polen die FIA Zone E1+2000 beherrschte und Rennen sowie Meisterschaft gewann.

Die Formel-Szene

Ebenfalls alles klar machte im Austria Formel 3 Cup der Schweizer Philippe Chouard (Dallara 302 Opel) mit seinem zweiten Sieg an diesem Wochenende auf dem Salzburgring – erneut vor Florian Schnitzenbaumer (D/Dallara 304 Opel).

Im Formel Renault Cup hatte der Gesamtführende Gregory Striebig (Fra) erneut die Nase vorne gegenüber seinem direkten Verfolger und Landsmann Franck Seemann. Striebig wurde Zweiter, während Seemann sich mit Rang vier begnügen musste. Seinen zweiten Salzburgring-Wochenend-Sieg feierte der Österreicher Johann Ledermair.

In der Interserie wiederholte der Deutsche Hartmut Bertsch seinen Samstags-Erfolg und auch Landsmann Thomas Fleischmann stellte sich erneut als Zweiter ein. Im Rahmen dieses Rennens fand auch die Ungarische Formula E-2000 statt. Hier durfte Istvan Tukora am Ende jubeln.

Last but not least wurde die Rundstreckentrophy 2010 auf dem Salzburgring mit einem 2-Stunden Langstreckenrennen für Tourenwagen beschlossen. Als letzte Sieger dieses Motorsportwochenendes stand schließlich die ungarische Paarung Egon Burkus und Tim Gabor fest.

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