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Karrer disqualifiziert: Entscheidung gefallen?

"Berührung" zwischen Karrer und Sulzer im ersten Suzuki-Rennen; Karrer deswegen aus der Wertung genommen und für Sonntag gesperrt.

Eine Vorentscheidung stand im Suzuki Motorsport Cup auf dem Programm. Hier spitzte sich das Duell um die Meisterschaft vor den beiden Finalläufen der Rundstreckenwertung am Samstag und Sonntag auf dem Salzburgring auf die Frage zu: Stefan Karrer oder Norbert Sulzer?

Bevor es losging, lag Karrer, der Newcomer der Saison, sechs Punkte vor seinem Wiener Kontrahenten. Beim Qualifying hatte Sulzer allerdings die Nase um knapp acht Zehntel vorne. Und er nutzte diese Chance auch im Rennen aus und setzte sich von Start weg an die Spitze.

Doch Karrer blieb wie eine Klette an ihm hängen und lauerte auf seine Chance. Diese bot sich in der neunten Runde und der 18-jährige nützte sie eiskalt zur Führung. Nach einer kurzen Safety Car-Phase schlug der erfahrene Sulzer dann aber zwei Runden später zurück. Dann überschlugen sich eine Minute vor Schluss die Ereignisse.

Zuerst setzte sich der deutsche Gaststarter Steve Kirsch an die Spitze, nur um kurz darauf von Stefan Karrer abgelöst zu werden. In der allerletzten Runde jedoch touchierten Karrer und Sulzer und wurden nach hinten durchgereicht. Auf den Plätzen folgten Erich Weber und Andreas Mayerl.

Die Kollision zwischen den beiden Titelaspiranten hatte aber noch ein Nachspiel. Die Sportkommissäre entschieden, dass Stefan Karrer als Unfallverursacher zu werten sei. Deswegen wurde er aus der Wertung genommen und zusätzlich mit einem Startverbot für das morgige Rennen belegt.

Damit hat es Norbert Sulzer nun beim Finallauf am Sonntag auf dem Salzburgring selbst in der Hand, sich zum Suzuki Motorsport Cup-Rundstrecken Champion 2010 zu krönen.

Statements:

Stefan Karrer: „Mir ist noch nicht richtig bewusst, was da eigentlich passiert ist. Norbert hat sich vor mir in die Kurve gedreht und ich war schnell unterwegs, so kam es, dass wir in Folge dessen touchierten und beide von der Strecke abkamen.“

Norbert Sulzer: „Dieses Mal hat mich Stefan einfach auf klassische Weise abgeschossen. Daraus ist ein enormer Blechschaden entstanden, der einfach unnötig ist. Ein solcher Ausgang eines Rennens ist einfach nur Mist.“

Cup-Organisator, Max Zellhofer: „Das war ein tolles Rennen, das Spannung bis zum Schluss geboten hat. Überaus schade ist es, dass zum dritten Mal in dieser Saison die selben Piloten aneinander geraten, was sicher nicht mehr als Zufall zu bewerten ist. Auf das morgige Rennen darf man gespannt sein.“

Hat Slowenien bald eine Meisterin?

Schon seit 2004 ist es Tradition, dass sich die Slowenische Tourenwagenmeisterschaft auf dem Salzburgring entscheidet. Nachdem der Vorjahresmeister, der Österreicher Helmut Herzog nach Problemen mit seinem Auto nur auf dem elften Platz liegt, hieß die Überraschungs-Führende vor den beiden Finalläufen 2010 Klavdija Senica.

Und die erst 20-jährige fuhr ein äußerst cleveres und diszipliniertes Rennen. Sie hielt ihren schärfsten Konkurrenten, Zoran Poglajen, über das gesamte Rennen auf Distanz und kam auf dem neunten Platz an. Poglajen musste sich mit Rang 15 begnügen.

An der Spitze setzte sich Zdenko Robida vor Andreas Corradina und Helmut Herzog durch. Letzterer siegte allerdings in der FIA Zone A-2000 und gewann damit auch die Gesamtwertung. In der Klasse E1+2000 gewann Max Stanco vor Zdenko Robida.

Im Austria Formel 3 Cup konnte der Schweizer Philippe Chouard (Dallara 302 Opel) seine Führung in der Meisterschaft mit einem unangefochtenen Sieg ausbauen, auch wenn ihm Florian Schnitzenbaumer (D/Dallara 304 Opel) auf den Fersen bleibt. Ebenfalls seine Führung, trotz eines dritten Platzes im Rennen, konnte Gregory Stribieg (Fra) im Formel Renault Cup ausbauen, da sein direkter Konkurrent und Landsmann Franck Seemann das Rennen nicht beendete. Sieger wurde Österreichs Johann Ledermair.

In der Interserie hat der Deutsche Thomas Conrad seinen Gesamtsieg fast in der Tasche und konnte sich so beim heutigen ersten Rennen auch einen Ausfall leisten. Sieger wurde sein Landsmann Hartmut Bertsch.

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