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24h Nürburgring

"Noch eine Rechnung offen"

Rallye-As Latvala hat seine 24-Stunden-Premiere sichtlich genossen - Motorwechsel verhindert vordere Platzierung des Ford Focus RS.

Eindrucksvolle Vorstellung unter erschwerten Bedingungen: Von den Strapazen des absolvierten Langstrecken-Marathons gezeichnet und stolz auf die eigene Leistung feierte das Team FH Köln Motorsport powered by Ford am Sonntagnachmittag die erfolgreiche Zielankunft bei den 24 Stunden Nürburgring.

Jari-Matti Latvala, Anja Wassertheurer, Daniela Schmid und Stefan Schlesack beendeten das Rennen zwar außerhalb der Top 100, konnten das Potenzial ihres von Studenten der Fachhochschule Köln aufgebauten und vorbereiteten Ford Focus RS dennoch eindrucksvoll unter Beweis stellen.

„Nachdem ein Fremdkörper den Zahnriemenantrieb beschädigt hatte, mussten wir in der Nacht den Motor wechseln“, erklärt Teammanager Jan Derenbach, „unsere Mechaniker leisteten einen hervorragenden Job und benötigten für die ganze Aktion nur dreieinhalb Stunden. Diese Zwangspause hat uns im Klassement natürlich weit nach hinten durchgereicht. Zuvor und danach lief unser Ford Focus RS aber wie ein Uhrwerk. Von unseren Rundenzeiten her hätten wir in unserer Klasse ganz weit vorne landen können.“

Apropos weit vorne: Kurz vor dem Fallen der Zielflagge am Sonntagnachmittag um 15 Uhr befand sich auch Schlussfahrer Jari-Matti Latvala weit vorne im sich für das Zielfoto sammelnden Teilnehmerfeld. „Die ganze Situation war etwas unübersichtlich und für mich als Rallyefahrer völlig ungewohnt“, schmunzelte der 25jährige Finne, der erst eine Woche zuvor als Werkspilot von Ford in der Rallye-Weltmeisterschaft den WM-Lauf in Neuseeland gewonnen hatte.

Insgesamt absolvierte der aktuell Zweitplatzierte in der Fahrer-WM-Wertung bei seinem 24-Stunden-Debüt 29 Runden – und genoss jede einzelne davon: „Das war ein tolles Erlebnis. Die Stimmung im Team und entlang der Strecke war fantastisch, das Auto hat super funktioniert, alle haben herausragende Arbeit geleistet.“

Dieser Einschätzung stimmt auch Dirk Densing uneingeschränkt zu. „Man muss sich immer wieder vor Augen führen, dass es sich bei dem Team FH Köln Motorsport powered by Ford um Studenten handelt“, so der Ingenieur von Ford, der das Projekt betreute. „Die Arbeit der jungen Leute ist gar nicht hoch genug einzuschätzen und liegt absolut auf professionellem Niveau.“

Für Aufbau und Vorbereitung des in Serienausführung 224 kW (305 PS) starken Ford Focus RS standen vor Beginn der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN) nur sechs Wochen zur Verfügung. Trotz des engen Zeitfensters gelang den angehenden Ingenieuren ein guter Wurf, wie zwei Klassensiege und ein dritter Platz in den bisherigen drei Saisonläufen dieser Serie beweisen.

„Es wurde aber einmal mehr deutlich, dass es sich bei den VLN-Veranstaltungen und dem 24-Stunden-Rennen um zwei völlig verschiedene Paar Schuhe handelt“, meint Densing, „wir haben an diesem Wochenende viel gelernt und verfügen jetzt über eine gute Basis für die Zukunft.“

Jari-Matti Latvala richtet den Blick ebenfalls nach vorn: „Ich bin in der Abend- und in der Morgendämmerung gefahren, leider aber nicht in der Nacht. Ich kann mich somit noch nicht wirklich als Fahrer eines 24-Stunden-Rennens fühlen. Da habe ich noch eine Rechnung offen…“

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