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DTM: Oschersleben

Audi feiert dreifachen Erfolg

Mattias Ekström als Regenkönig, sein Audi-Teamkollege Martin Tomczyk nach toller Aufholjagd Zweiter, kann seine Führung in der Tabelle ausbauen.

Fotos: DTM

Die DTM ist an Spannung und Action derzeit nicht zu überbieten. Im Regen von Oschersleben nahm der Titelkampf, der am Samstag im Qualifying für Martin Tomczyk noch einen herben Rückschlag bereithielt, eine neue Wendung.

Der Phoenix-Pilot fuhr beim souveränen Sieg seines Markenkollegen Mattias Ekström als Zweiter über die Linie und setzte sich in der Gesamtwertung weiter ab. Bruno Spengler musste eine bittere Pille schlucken: erster Ausfall des Jahres.

Vor dem Rennen in der Magdeburger Börde galten die Gedanken zunächst dem verstorbenen Christian Bakkerud. Der frühere TME-Audi-Pilot war Anfang der Woche an den Folgen einer Verkehrsunfalls in Großbritannien verstorben. Der 26-Jährige war 2009 in der DTM gefahren. Viele Piloten und Wegbegleiter nahmen die Nachricht vom Tod des Dänen geschockt auf. Man gedachte ihm mit einer Schweigeminute rund 15 Minuten vor dem Start ins Rennen.

Anschließend wandte man sich dem Tagesgeschäft zu. Und dieses hielt einiges parat. Der Regen in Oschersleben hatte seit dem späten Vormittag nur noch ganz seltene Pausen eingelegt, somit war die Strecke beim Start ins Rennen nass. "Regen habe ich mir gewünscht. Mehr Risiko zwar, aber für mich eine bessere Chance", sagte Martin Tomczyk kämpferisch. Die große Frage war, wer bei diesen schwierigen Bedingungen das beste Setup aus dem Hut zaubern konnte. Zuerst sah es nach Mercedes aus, aber nicht lange.

Beim Start (nach zwei Einführungsrunden) kam Sensations-Polemann Miguel Molina hervorragend weg. Doch der Spanier konnte seine Führung nur bis in die erste Ecke behaupten. Im engen Linksknick rutschte der Audi-Pilot zu weit geradeaus, Spengler schlüpfte durch die Lücke und konnte vorne davonziehen. Nach einem guten Start zog Mattias Ekström gut mit, dahinter rappelte es gewaltig. Molina zwang Timo Scheider in einen Dreher, auch Gary Paffett, Maro Engel, Jamie Green und David Coulthard landeten kurz neben der Strecke.

Die großen Profiteure hießen Christian Vietoris und Gary Paffett (beide Mercedes), die aus der letzten Reihe gestartet waren, und auch Martin Tomczyk durfte sich freuen: Der Rosenheimer kam sensationell schon als Sechster aus der ersten Runde zurück. Vorne eröffnete Ekström die Jagd auf Spengler, der nach einigen Umläufen das Tempo nicht mehr ganz mitgehen konnte, dahinter klagte ein anfangs gut aufgelegter Ralf Schumacher über ein "leichtes Heck".

Bei Mercedes hatte man offenbar einen falschen Reifendruck gewählt. Während die Audis immer mehr zulegen konnten, stagnierten die Rundenzeiten der C-Klassen aus Stuttgart. Während sich Oliver Jarvis mit einem Ausritt aus der Spitzengruppe verabschiedete, machten Tomczyk und Mortara mächtig Druck auf Schumacher. Vorne hatte sich Ekström mit großen Schritten ans Heck des Spengler-Autos herangearbeitet.

In Runde acht die Vorentscheidung im Kampf um den Rennsieg. Ekström schnappte sich den bis dorthin führenden Spengler in Kurve drei, wehrte einen Konter ab und zog anschließend einsame Runden an der Spitze. Schumacher machte wenig später unter dem Druck der beiden schnellen Audis hinter sich einen Fehler. Er drehte sich, stellte sein Auto anschließend quer in die Schikane, bekam einige Treffer und schied schließlich aus.

Bei kühlen Temperaturen und Nässe entkleideten sich unterdessen die Audis reihenweise. Zuerst verabschiedete sich die Haube am A4 von Filipe Albuquerque, dann folgte das gleiche Schauspiel an den Autos von Jarvis und Tomczyk. Der Meisterschaftsführende hatte anschließend nicht mehr das gleiche Tempo wie zuvor. Die schnellsten Männer waren zu jenem Zeitpunkt Mortara und Scheider. Doch der zweimalige Champion hatte viel Pech.

Die Temperaturen der Kühlung gingen nach und nach immer höher - vermutlich ein Folgeschaden der Kollsion aus der ersten Runde - und Scheider musste die Box ansteuern. Dor

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