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Schlammcatchen

Eigentlich hätte es ein riesiges Fest mit Prädikaten in vier Meisterschaften werden sollen, anhaltender Dauerregen führte jedoch zum vorzeitigen Abbruch.

Text & Fotos: Leo Freistätter

Rund 60 Teilnehmer waren angereist, um Punkte für die österreichische, tschechische, ungarische Meisterschaft sowie die FIA Zonen Trophy Zentraleuropa zu holen.

Der berüchtigte Talkessel von Sedlcany stellte aber wieder mal seine Regenanfälligkeit unter Beweis.

Die Strecke wurde in kurzer Zeit in eine Schlammwüste verwandelt, auf dem Bergaufstück blieben machen zweiradgetriebenen Fahrzeuge fast stecken.

Nach dem freien Training wurde das Zeittraining noch planmäßig absolviert, während das lief traf die Rennleitung jedoch die erste Entscheidung. Die nicht mehr befahrbare Joker Lap wurde gestrichen, die Distanz in Vor- und Finalläufen um jeweils eine Runde verkürzt.

Die drei Touringcars waren wieder gemeinsam mit den Supercars unterwegs. Im Zeittraining zeigte sich wer die richtigen Reifen im Gepäck hatte.

Die Bestzeit bei den Supercars ging an den Ungarn Zoltan Harsanyi (Mitsubishi Evo 5) vor Jürgen Weiß (Ford Focus T16 4x4) und dem Tschechen Stanislav Brunat, der mit seinem Seat Leon TDI bisher nie so vorne platziert war.

Alois Höller (Ford Focus T16 4x4) hatte so nebenbei auch noch mit Motoraussetzern zu kämpfen und Tristan Ekker war auf seinem VW Polo TFSI 4x4 nicht optimal bereift.

Die Touringcars ließen das Zeittraining geschlossen aus und sparten sich so eine Runde autowaschen. In der Super 1600 war kein Österreicher am Start, dafür waren bei den Supernationals umso mehr mit von der Partie.

Hier ging die Trainingsbestzeit an den Tschechen Tomas Hurt (Citroen C2), dahinter seine Landsleute Jiri Matejka (Skoda Felicia) und Roman Castoral (Opel Astra OPC).

Schnellster Österreicher im Training war Markus Werfring (VW Golf I GTI) auf Rang sechs, auf den Plätzen neun und zehn folgten Martin Gattringer (Peugeot 306 S16) und Sven Förster im VW Golf II GTI.

Roman Castoral griff im ersten Vorlauf wieder in die Trickkiste. Er nutzte seine ganze Erfahrung aus der Europameisterschaft und deklassierte die Konkurrenz. Er holte Bestzeit vor Jiri Matejka und Tomas Hurt.

Bester Österreicher wurde Gerhard Gruber im Seat Ibiza an der siebenten Stelle, unmittelbar dahinter Ronald Ley (Skoda Felicia) und Sven Förster. Neueinsteiger Gerald Woldrich wurde bei diesen Bedingungen gleich so richtig ins Geschehen gestoßen.

Sein erstes Rennen bestritt er vor einer Woche beim Zonenlauf im ungarischen Kakucs. In Sedlcany hatte er mit seinem Mercedes Benz W202 alle Hände voll zu tun, schlug sich aber bravourös.

Die gemeinsame Vorlaufserie von Supercars und Touringcars beendete den ersten Vorlauf. Noch während die Fahrzeuge an der Startlinie aufgestellt wurden machten erste Abbruchgerüchte die Runde.

Im ersten Lauf feierte Jürgen Weiß einen klaren Sieg, den zweiten entschied Zoltan Harsanyi für sich. Nachdem alles ausgewertet war lautete die endgültige Reihung aus der ersten Vorlaufserie Harsanyi vor Weiß und Brunat.

Der Rennabbruch kam dann wirklich. Sei es aus Sicherheitsgründen oder aus sportlicher Wertlosigkeit, die Entscheidung war schon richtig. Ob es allerdings für dieses „Morast-Abenteuer“ auch Punkte geben wird muss in letzter Konsequenz die OSK entscheiden.

Die Chancen auf Punkte sind mit nur einem Vorlauf eher gering. Je nach Stand in den verschiedenen Wertungen wird das manchen Recht sein und manchen nicht. In der FIA-Zone steht nur noch ein Lauf auf dem Nordring in Fuglau aus und der findet am 8./9. Oktober statt.

In der österreichischen Meisterschaft gibt es zuvor noch den Lauf in Nyirad/H Ende September.

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