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24h Nürburgring

Bestzeit für Black Falcon

Bestzeit für Lebed/Simonsen/Rostek/Proczyc im ersten Qualifying. Siedler im Timbuli-Porsche auf Platz vier, Leitz 20., Ragginger 32., Bachler 36.

Fotos: 24h-rennen.de

Mit der ersten von zwei Qualifying-Sitzungen im Vorfeld zum Top-40-Qualifying (Samstag ab 17:50 Uhr) wurde der Freitagsfahrbetrieb zum 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife beschlossen.

Im Vergleich zum vorangegangenen Freien Training gingen die Rundenzeiten dank besserer Streckenbedingungen deutlich nach unten. Da die 25,378 Kilometer lange Strecke aber auch in den späten Abendstunden nicht vollständig trocken war, lagen die Topzeiten noch rund 20 Sekunden über denen des Qualifyings aus dem Vorjahr.

Platz eins im ersten Qualifying zur 41. Auflage des Eifel-Klassikers holte sich mit einer Rundenzeit von 8:39.989 Minuten das Quartett Lebed/Simonsen/Rostek/Proczyc am Steuer des Black-Falcon-Mercedes mit der Startnummer 10.

Schnellster Verfolger war etwas überraschend der Nissan GT-R des Schulze-Teams mit Schulze/Schulze/Krumm und Gran-Tourismo-Mastermind Yamauchi am Steuer. Der Rückstand des einzigen Nissan im Feld betrug 1,778 Sekunden.

Ab Platz drei hatten die Fahrzeuge bereits mehr als zehn Sekunden Rückstand auf die Bestzeit, allerdings gingen in der letzten Stunde längst nicht mehr alle Top-Autos auf die Piste.

Mamerow/Basseng/Rast/Mutsch (Mamerow-Audi; 3.), der Timbuli-Porsche mit Seefried/Siedler/Kaffer/Hennerici (4.) und Schneider/Bleekemolen/Edwards/Thiim im zweiten Black-Falcon-Mercedes (5.) platzierten sich ebenfalls in den Top 5 der Zeitenliste. Das BMW-Lager wurde vom Z4 des Schubert-Teams mit Müller/Müller/Alzen/Farfus auf Platz neun angeführt.

Sind die Bayern am Ende doch ganz vorne? Davon will Bas Leinders im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' nichts wissen. "Die Audi, die Mercedes und die Porsche sind die Favoriten, nicht die BMW. Es gab seit dem vergangenen Jahr keine Evolution der Autos - was sollte sich also geändert haben?", erinnert der Teamchef und Pilot der belgischen Privattruppe Marc VDS an einen defektanfälligen Z4. Eben diesen stellten er, Moser, Paltalla und Göransson im ersten Qualifying auf Rang 15.

Der Ex-Formel-1-Testfahrer aus den Niederlanden klagt: "Audi hat etwas getan, das Auto besser gemacht. Unseres war schnell auf einer Runde, aber nicht über einen Stint oder gar die kompletten 24 Stunden."

Stapelt Leinders nur tief, weil seine Truppe, für dessen zweites Fahrzeug unter anderem DTM-Testfahrer Maxime Martin gemeldet ist, hohe Ansprüche hegt? Schubert-Pilotin Claudia Hürtgen, mit ihrer Truppe 19., kann sich das vorstellen: "Es gibt auch noch drei andere Z4", erinnert sie an ihre Markenkollegen aus Flandern. "Da ist es sicher auch bei Marc VDS das Ziel, weit vorne zu sein."

Den Favoritenstatus will sich Marc Basseng nicht so einfach unterschieben lassen. "Es ist immer sehr schwierig, zu gewinnen", meint der Vorjahressieger, der in seiner Karriere lange auf den Coup in der Eifel warten musste.

"Es müssen unheimlich viele Faktoren zusammenkommen." Dennoch ist der Audi-Pilot, der zwischen dem ersten Qualifying und dem Rennstart noch für den Lauf zur Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) an den Salzburgring jettet, zuversichtlich - trotz oder eben wegen seines Teamwechsels.

Statt bei der Phoenix-Truppe ins Lenkrad zu greifen, steigt der 34-Jährige in einen Mamerow-R8 und weicht somit Mike Rockenfeller in der Startnummer 1 aus, der ebenfalls Doppelstarter ist. "Die Voraussetzungen sind top. Es ist ein gutes Team, ich habe gute Teamkollegen", ist sich Basseng sicher. Das unterstrich auch das erste Zeittraining, in dessen Klassement er sich gemeinsam mit Mamerow, Rast und Mutsch den dritten Rang sicherte.

Eine ganz andere Theorie hat Timo Bernhard, der sich nicht auf einen einzigen Siegkandidaten festlegen will. "Ich denke, der Topfavorit liegt in der Breite der Masse", orakelt das Mitglied des erstklassig besetzten Manthey-Kaders. "Es wird ein ganz heißer Ritt. Das Team, das die wenigsten Fehler macht, wird vorne sein. Ich hoffe, dass sich die Erfahrung auch diesmal durchsetzt", sagt der Porsche-Pilot - Teil der Sieger-Crew des Jahres 2011.

Noch nie die Zielflagge des 24-Stunden-Rennens gesehen hat Bernd Schneider, der trotz Rang vier im ersten Qualifying nur darauf aus ist, dass sein Black-Falcon-SLS am Pfingstmontag um 17:00 Uhr noch rollt. "Ich habe schon im vergangenen Jahr gesagt, dass wir nicht die Favoriten sind", wehrt sich der Teamkollege von Jeroen Bleekemolen, Sean Edwards und Nicki Thiim, ohne sich unter Wert zu verkaufen: "Dennoch waren wir damals gut unterwegs. Um hier zu gewinnen, muss man verdammt viel richtig gemacht haben."

Richard Lietz war hinter dem erwähnten, mit Timbuli viertplatzierten Norbert Siedler der zweitschnellste Österreicher. Der Manthey-Porsche #50 mit Holzer/Tandy/Bergmeister/Lietz an Bord belegte Rang 20.

Der Falken Motorsports Porsche mit der#44, in dem auch Martin Ragginger seine Dienst verrichtet landete auf Platz 32, das Pinta Team Manthey mit Klaus Bachler belegte Platz 36.

Das zweite Qualifying geht am Samstag ab 11:20 Uhr über die Bühne. Das mit Spannung erwartete Top-40-Qualifying beginnt am späten Nachmittag um 17:50 Uhr.

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