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24h Nürburgring

Black Falcon siegt am Nürburgring

Das Black Falcon Team konnte mit seinem Mercedes den 24 Stunden-Krimi in der "grünen Hölle" für sich entscheiden, Richard Lietz wird Elfter.

Bernd Schneider, Jeroen Bleekemolen, Sean Edwards und Nicki Thiim haben am Steuer ihres Mercedes SLS AMG GT3 von Black Falcon die 41. Auflage des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring gewonnen und Mercedes damit den ersten Sieg beim Langstreckenklassiker in der Eifel beschert. Aufgrund einer durch starke Gischt und Nebel hervorgerufenen nächtlichen Unterbrechung des Rennbetriebs, die für nicht weniger als neun Stunden und 33 Minuten eine leere Rennstrecke zur Folge hatte, kreuzte der Flügeltürer mit der Startnummer 9 und Schlussfahrer Edwards am Steuer nach lediglich 87 zurückgelegten Runden als Sieger die Linie. Der fünffache DTM-Champion Bernd Schneider schaffte damit das Kunststück, seine erste Zielankunft beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring auf Anhieb als Sieger zu krönen.

Der Marc-VDS-BMW von Maxime Martin, Andrea Piccini, Yelmer Buurman und Richard Göransson war mit Martin im Cockpit beim starken Regen sowohl am Sonntagabend als auch am Montagmorgen das schnellste Auto auf der Strecke. Auch in der Schlussphase machte der Belgier, der mit Abstand die meiste Zeit im Auto verbrachte, mächtig Dampf und umrundete die 25,378 Kilometer lange Strecke teilweise 20 Sekunden schneller als die Konkurrenz. 25 Minuten vor Schluss schnappte Martin dem Rowe-Mercedes von Lance David Arnold, Alexander Roloff, Jan Seyffarth und Thomas Jäger Platz drei weg. Unmittelbar darauf griff er sich schließlich noch den SLS von Klaus Graf, Thomas Jäger, Jan Seyffarth und Nico Bastian (ebenfalls Rowe) und brachte Platz zwei sicher nach Hause. Auf den Sieg fehlten der Marc-VDS-Truppe unterm Strich knapp drei Minuten.

Der Marc-VDS-BMW von Maxime Martin, Andrea Piccini, Yelmer Buurman und Richard Göransson war mit Martin im Cockpit beim starken Regen sowohl am Sonntagabend als auch am Montagmorgen das schnellste Auto auf der Strecke. Auch in der Schlussphase machte der Belgier, der mit Abstand die meiste Zeit im Auto verbrachte, mächtig Dampf und umrundete die 25,378 Kilometer lange Strecke teilweise 20 Sekunden schneller als die Konkurrenz. 25 Minuten vor Schluss schnappte Martin dem Rowe-Mercedes von Lance David Arnold, Alexander Roloff, Jan Seyffarth und Thomas Jäger Platz drei weg. Unmittelbar darauf griff er sich schließlich noch den SLS von Klaus Graf, Thomas Jäger, Jan Seyffarth und Nico Bastian (ebenfalls Rowe) und brachte Platz zwei sicher nach Hause. Auf den Sieg fehlten der Marc-VDS-Truppe unterm Strich knapp drei Minuten.

Auf Platz fünf hinter den beiden Rowe-Mercedes, die aufgrund eines späten Tankstopps der Startnummer 23 (Arnold/Roloff/Seyffarth/Jäger) noch die Plätze tauschten, kamen Mike Rockenfeller, Marcel Fässler, Frank Stippler und Markus Winkelhock im Phoenix-Audi mit der Startnummer 1 ins Ziel. Rockenfeller ist somit in doppelter Hinsicht der erfolgreichste der drei "Pendler", die am Sonntag zunächst das DTM-Rennen im britischen Brands Hatch bestritten und sich anschließend auf den Weg an den Nürburgring machten. Auf der Insel fuhr Rockenfeller zum Sieg, in der Eifel ließ er gemeinsam mit seinen Phoenix-Teamkollegen eine Top-5-Platzierung folgen. Neben dem Audi-Piloten absolvierten die BMW-Fahrer Martin Tomczyk und Augusto Farfus das Doppelprogramm. Der einzige ins Ziel gekommene Schubert-BMW (Adorf/Hürtgen/Klingmann/Tomczyk) kreuzte die Linie als Sechster. Tomczyk ist damit mit Platz 14 in Brands Hatch und Platz sechs auf dem Nürburgring der zweiterfolgreichste Doppelstarter des Pfingstwochenendes. Der Manthey-Porsche mit der Startnummer 18 (Lieb/Dumas/Luhr/Bernhard) lief auf Platz sieben ein und entschied damit die Klasse SP7 klar für sich.

Neben dem bestplatzierten Manthey-Porsche fuhr auch der Falken-Porsche (Henzler/Dumbreck/Ragginger/Asch) einer scheinbar sicheren Top-10-Platzierung entgegen. Zweieinhalb Stunden vor Schluss jedoch kamen nach Kontakt mit einem überrundeten Fahrzeug ein Aufhängungsschaden dazwischen. Nahezu zeitgleich kam der Phoenix-Audi mit der Startnummer 3 (Biela/Joens/Ludwig/Rusinow) vom rechten Weg ab und verlor seinerseits die Chance auf eine bessere Platzierung als Rang neun. So kam der von der Pole-Position gestartete Phoenix-Audi mit der Startnummer 4 (Ammermüller/Stippler/Stuck/Stuck) auf Platz acht ins Ziel.

Als letztes Auto in den Top 10 beendete der Aston Martin von Turner/Mücke/Simonsen/Lamy das 24-Stunden-Rennen im 100. Jahr der Firmengeschichte auf Platz zehn. Bis zur Roten Flagge am Sonntagabend hatte es so ausgesehen, als könne der Vantage für eine dicke Überraschung sorgen. Die Briten mit der klangvollen Startnummer 007 büßten wegen der Annulierung der Abstände jedoch ihr Polster ein und verzockten sich darüber hinaus am Montagmorgen mit der Reifenwahl. "Wir wussten, dass es im Nassen schwierig für uns werden würde. Aber so schwierig? Damit hätten wir nicht gerechnet", hadert der Däne Allan Simonsen.

Der lange Zeit in aussichtsreicher Position gelegene Manthey-Porsche mit der Startnummer 50 (Holzer/Tandy/Bergmeister/Lietz; 11.) verpasste die Top 10 aufgrund eines späten Getriebewechsels knapp. In der zweiten Hälfte der Top 20 fanden sich nach 24 Stunden, von denen unterm Strich lediglich 14 Stunden und 27 Minuten auf der Strecke zurückgelegt wurden, unter anderem der Abbelen-Porsche mit Sabine Schmitz (16.) und der Audi mit Rahel Frey (18.) ein.

Die ersten harten Stunden

Wie jedes Jahr gab es einige Opfer der ersten Stunden: Besonders hart traf es den von Startplatz drei losgefahrenen Mamerow-Audi mit Mamerow/Basseng/Rast/Mutsch. In Runde eins ging der Frontsplitter am R8 LMS mit der Startnummer 2 zu Bruch, die Ursache blieb ungeklärt - wahrscheinlich war zu hartes Aufsetzen schuld. "Wir haben keine Ahnung, was da wirklich passiert ist", so Rast. Fakt ist: Das Auto musste zweimal zum Reparaturstopp, in der Folge wurde mehrmals am Unterboden gearbeitet - schon am Sonntagabend lag der Mitfavorit aussichtslos zurück.

Auch für den zweiten Schubert-Z4 von Müller/Hürtgen/Alzen/Farfus war früh Feierabend. Am Ende eines durch eine Code-60-Phase verursachten Rückstaus knallte Uwe Alzen in das Schwesterfahrzeug an letzter Position in der Fahrzeugschlange und anschließend in die Leitplanke. "Mir gelang es gerade noch, eine Frontalkollision zu vermeiden", schildert Alzen die Szene. Beim anschließenden Reparaturstopp wurde zwar noch das Lenkgetriebe getauscht, das bewahrte den BMW aber nicht vor dem endgültigen Ausfall - ehe der aus Brands Hatch eingeflogene DTM-Pechvogel Augusto Farfus überhaupt am Steuer gesessen hatte.

Ähnlich bitter verlief die Anfangsphase für Dörr, deren McLaren MP4-12C von Adams/Kox/Klasen noch im Verlauf der ersten Runde mit einem Motorschaden in Rauch aufging. Auch der einzige Nissan GT-R im Starterfeld sah die Zielflagge nicht. Nach einem Motorwechsel in den Abendstunden nahmen Krumm/Yamauchi/Schulze/Schulze das Rennen zwar noch einmal auf, mussten am Montagmittag aber defektbedingt endgültig die Segel streichen.

Noch härter traf es Timbuli, die beide knallgelben Porsche 997 GT3 R noch vor Einbruch verloren. Die Startnummer 35 mit Hennerici/Brück/van Lagen/Seefried war nach einem Qualifying-Unfall erst gar nicht am Start, die Startnummer 45 mit Seefried/Kaffer/Siedler/Hennerici schied am Sonntagabend infolge eines Überrundungscrashs unverschuldet aus. "Manchmal ist es hart. Manchmal ist es sehr, sehr schön. Emotionen sind immer dabei. Diesmal sind es traurige", erklärte Hennerici geknickt.

Die Top 4-Österreicher im Feld

Richard Lietz ist wie oben erwähnt Elfter der Gesamtwertung mit dem Manthey-Porsche und damit bester Österreicher. Martin Ragginger und das Team Falken Motorsports belegten Platz 20.

Klaus Bachler und Norbert Siedler erreichten ebenfalls das Ziel nicht, Bachler warf den Wagen eine Stunde vor Schluss in die Leitplanken der "grünen Hölle" und musste daraufhin den Porsche abstellen.

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