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Stockcar: Natschbach IV

Kein Geburtstagsgeschenk für Manfred Stohl

Regen am Beginn sorgt für Schlamm und spektakuläre Action – ein Rekord-Starterfeld, der ORF zu Gast, zwei motorline.cc-Redakteure und trotz WM viele Fans…

Foto:Walter Vogler

Strömender Regen war der ungeladene Gast beim vierten Renntag zum Stockcar Racing Cup 2014, der heute vor einer trotzdem ansehnlichen Zuschauerkulisse von 650 Fans in Natschbach-Loipersbach über die Bühne ging. Zwar lugte pünktlich zum Start der Vorläufe in allen drei Klassen – Formel 2, Saloon Cars und Volvo Stock Cup – wieder die Sonne hinter den zuvor dunklen Wolken hervor, aber da hatte der Regen die Sandbahn bereits in eine rutschige Morastlandschaft verwandelt.

Bereuen musste das im Publikum freilich niemand, denn dementsprechend spektakulär verliefen dann auch die Rennen. Am Ende konnten sich Hans-Jürgen Erhart (Formel 2), Andreas Kampichler (Saloon Cars) und Stipo Curdo (Volvo Stock Cup) als Gewinner der Grande Finalis und somit als vielumjubelte Tagessieger feiern lassen.

Bis dahin wurde den Zuschauern packende Rad-an-Rad-Duelle, professionelle Drift-Action und ganz allgemein wieder einmal hochklassiger und terrain-bedingt im wahrsten Sinn des Wortes erdiger Motorsport geboten, zu dem der ORF sogar ein eigenes Kamera- und Fahrerteam (Clemens Toman/F2, Andreas Bauer/Saloon, Michael Hintermayer/Volvo) stellte. Ein gesonderter Stockcar-Bericht für ORF Sport+ ist in Arbeit.

Die Formel 2 stellte 15 Starter, welche sich wie immer in zwei Gruppen matchten. In Gruppe 1 holten sich der Wiener Andy Bössner und zwei Mal der Engländer Tom Smart die Vorlaufsiege. In der Gruppe 2 fuhren der Engländer Chris Bryant sowie Vizemeister Hans-Jürgen Erhart und der vorjährige Saloon-Car-Champion Patrik Krassnigg jeweils auf Platz eins.

Eine deftige Überraschung setzte es im B-Finale der Formel 2. Der Wiener Neustädter Udo Zwinz, zum ersten Mal dabei und von einer lautstarken Anhängerschaft begleitet, gewann überlegen vor Routinier Rudi Stohl und dem ebenfalls zum ersten Mal am Start stehenden Josef Strebinger aus Puchberg.

Bekannte Gesichter lachten dafür vom Siegespodest im A-Finale. Gerhard Windstey, zuletzt Tagessieger, holte Platz eins vor dem Polen Marcin Klonowski und dem britischen Ex-Weltmeister Tom Smart. Wichtige Punkte im Kampf um den Titel ließen hier Manfred Stohl und Hans-Jürgen Erhart liegen, die nach einer Kollision nur die Plätze sieben und acht belegten. Während sich Erhart mit dem Sieg im Grande Finale tröstete, verpatzte sich Manfred Stohl mit einem Ausfall seinen 42. Geburtstag, den er am Montag feiert.

Bei den Saloon Cars scheint es nach obenhin keine Grenze zu geben. Mit 27 Startern gab es wiederum neuen Teilnehmerrekord. Auch hier wurde in zwei Gruppe gefahren, was mit 13 bzw. 14 Autos ein ziemliches Gedränge ergab, für die Zuschauer aber um so attraktiver war.

Die Niederösterreicher Gerhard Zöger, Andreas Kampichler und Marcus Lechner gewannen die Vorläufe in der Gruppe 1, Florian Dorfstätter zwei Mal und Martin Auer waren in Gruppe 2 erfolgreich. In einem heiß umkämpften B-Finale setzte sich Marcel Borsitzki vor Thomas Tschach aus Neunkirchen und Thomas Kirchsteiger aus Sollenau durch. Das A-Finale sicherte sich anschließend der Ternitzer Jürgen Alfanz vor Anton Bock aus Würflach und Thomas Ludwiczak aus Gloggnitz.

Auch im Volvo Stock Cup gab es mit acht Startern eine neue Höchstmarke. Hier setzten sich in den Vorläufen mit Georg Gschwandner, Otto Lehr und Felix Spielauer die stärksten Fahrer in der bisherigen Meisterschaft durch. Das Finale gewann der Kroate Stipo Curdo vor Otto Lehr und Friedrich Hemmelmayer.

Alles in allem erlebten Zuschauer wie Aktive in Natschbach-Loipersbach einen hochspannenden Motorsport-Tag, an dem letztendlich sogar noch die Sonne ihren Spaß hatte. Der Gesamtstand im Cup folgt nächste Woche. Am Start waren auch die motorline.cc-Redakteure Michael Noir Trawniczek und Michael Hintermayer – eine gesonderte Reportage folgt.

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