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DTM: Oschersleben

BMW triumphiert

Totale BMW-Dominanz in Oschersleben: Sieg für Timo Glock, sieben BMW in den Top 10. An der Tabellenspitze jedoch bleibt Pascal Wehrlein.

BMW zündet am aktuellen Rennwochenende der DTM ein ähnliches Feuerwerk wie schon in Zandvoort. Im ersten von zwei Rennen in der Magdeburger Börde brachten die Münchener einen Vierfach-Erfolg zustande. Beim ungefährdeten Sieg von Timo Glock vor dessen MTEK-Teamkollegen Bruno Spengler brachten die Münchener sieben ihrer insgesamt acht Fahrzeuge in die Top 10.

"Unfuckingfassbar!!!" - mit dieser Wortkreation bejubelt Glocks Ehefrau Isabel den Rennsieg in Oschersleben auf Twitter. "Ich hatte ein gutes Tempo, mein Auto war gut - viel besser als in allen anderen Rennen", drückt der Rennsieger seine Gedanken nach der Zeremonie auf dem Podest aus. Glock hatte sich von der Pole sofort in Front gesetzt, musste diese Position nach zwei Safety-Car-Phasen aber hart verteidigen.

"Ich wusste, dass ich irgendwie aus dem DRS-Fenster herauskommen musst. Das ist gelungen. Die beiden Restarts waren knifflig. Beim ersten Mal lief es blendend, aber dann kam sofort wieder das Safety-Car", sagt der Ex-Formel-1-Pilot. Sein erfahrener Kollege Bruno Spengler konnte nie entscheidenden Druck aufbauen. Im letzten Renndrittel ließen die Bemühungen des Kanadier, sich den Sieg noch zu schnappen merklich nach.

"Den Sieg schenken wollte ich nicht. Ich habe alles gegeben, aber Timo war heute einen Tick schneller", erklärt der Kanadier. "Mein Auto war gut. Es war eng zusammen. Ich musste hart kämpfen. Schauen wir mal, was morgen möglich ist. Die anderen werden heute Abend nicht schlafen, sondern sie werden alles geben, um sich zu verbessern." Und das möchte Spengler auch. In der Gesamtwertung hat er sich auf Rang fünf verbessert. Gleichauf mit Jamie Green (Audi) wittert Spengler noch Meisterschaftschancen.

Die BMW-Party wurde nicht nur von den ersten beiden Piloten im Rennen geschmissen. Antonio Felix da Costa konnte sich Augusto Farfus im Kampf um Rang drei vom Leib halten und somit auf dem Podium mit Champagner anstoßen. "Es war ein super Rennen für mich und für BMW - gute Punkte für alle", freut sich der Portugiese. "Morgen ist aber ein neuer Tag, da wollen wir noch besser sein." Noch besser? Geht kaum. Maxime Martin war auf Rang elf der einzige BMW-Fahrer, der ohne Punktgewinn blieb.

Mercedes konnte aus einem mäßigen Rennen immerhin noch etwas Positives mitnehmen. Pascal Wehrlein rettete mit einer kämpferischen Leistungen einen wichtigen fünften Rang ins Ziel. Ohne die wichtige Unterstützung durch die Servolenkung wuchtete der Youngster seinen Mercedes in der zweiten Rennhälfte um die Ecken. Die hart erkämpften zehn Punkte aus dem heutigen Rennen sind Gold wert: Wehrlein hat die Meisterschaftsführung von Mattias Ekström übernehmen können.

Beim Schweden ging am heutigen Samstag herzlich wenig. Ein Elektronikproblem bremste Ekström im Qualifying, sodass er aus der letzten Startreihe losfahren musste. Der zweimalige DTM-Champion rangierte sich schnell einige Plätze nach vorn, blieb dann aber im grauen Mittelfeld stecken: Rang 14 und null Punkte - ein herber Rückschlag im intensiven Titelkampf 2015. Miguel Molina konnte auf Rang neun als einziger Audi-Pilot wenigstens einige Zähler holen.

Vor allem Audi litt unter einer Verkettung von Kollisionen in der ersten Runde. Jamie Green, Mike Rockenfeller, Nico Müller und Edoardo Mortara mussten ihre RS5 nach und nach abstellen, weil sie sich in der ersten Ecke einige Schäden eingefangen hatten. Auch den Mercedes-Piloten Robert Wickens und Gary Paffett erging es so. Aufgrund von Trümmerteilen auf der Fahrbahn war das Safety-Car in der Frühphase des Rennens zweimal herausgekommen.

In der Gesamtwertung hat Pascal Wehrlein mit 130 Punkten nun ein minimales Polster auf Mattias Ekström (126). Die Audi-Piloten Edoardo Mortara (110) und Jamie Green (103) hoffen ebenso wie BMW-Speerspitze Bruno Spengler (103) auf ihre Chancen im Kampf um die Meisterschaft. Das zweite Rennen in Oschersleben wird am Sonntag um 15:15 Uhr gestartet.

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