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DTM: Misano

Eriksson feiert Premierensieg

Mit Joel Eriksson gewinnt ein Rookie das zweite Nachtrennen in Misano - Alex Zanardi auf P5.

Der Sieg im zweiten DTM-Nachtrennen in Misano geht an Joel Eriksson. Der BMW-Pilot überquerte nach 31 Runden vor Edoardo Mortara (2./Mercedes) und Rene Rast (3./Audi) die Ziellinie und gewann zum ersten Mal ein DTM-Rennen. Der Lauf war erneut actionreich und mit vielen Überraschungen gespickt.

"Es ist unglaublich. Es war ein schwieriges Rennen, das wir auf Slicks begonnen haben. Es ging darum, zu Beginn zu überleben. Mitten im Rennen hat es dann angefangen, zu regnen und es war ziemlich schwierig, auf der Strecke zu bleiben. Ich bin dann an die Box gefahren, um Regenreifen aufzuziehen. Es war unser Tag und wir mussten den Sieg einfach holen"; jubelt Eriksson über seinen ersten DTM-Sieg.

"Das war unser Rennen. Wir hatten etwas Pech mit dem Safety-Car, aber so ist Motorsport. Ich wollte so sehr in Italien gewinnen und habe jetzt zwei Podien in Misano geholt", freut sich Mortara. "Leider hat es für den Sieg nicht gereicht. Ich bin aber trotzdem zufrieden mit den Rennen. Ich hatte keine Probleme und hatte eine gute Pace. Wir waren sehr wettbewerbsfähig. Ich freue mich jetzt auf die kommenden drei Rennwochenenden."

Die Top 10 komplettierten Robin Frijns (4./Audi), Alex Zanardi (5./BMW), Paul di Resta (6./BMW), Loic Duval (7./Audi), Jamie Green (8./Audi), Mike Rockenfeller (9./Audi) und Nico Müller (10./Audi). (Zum Rennergebnis!) Elfter wurde Bruno Spengler (BMW), Gary Paffett 14., Timo Glock 15. Alex Zanardi bei seinem zweiten Gaststart-Rennen als Fünfter ins Ziel. Aufgrund der Gaststarter-Regel erhält der Italiener keine Meisterschaftspunkte und die hinter ihm platzierten Piloten rücken eine Position auf.

Polesetter Duval, der zum ersten Mal in der DTM von Startplatz eins ins Rennen ging, erwischte einen schlechten Start und fiel auf Platz drei hinter Mortara und Juncadella zurück. Im Mittelfeld kamen sich mehrere Autos auf regennasser Fahrbahn ins Gehege und Wittmann kam schon in der ersten Runde an die Box.

"Es war ein unglaubliches Rennen. Wir haben mit trockenen Verhältnissen gerechnet, aber dann kam der Regen kurz vor dem Rennen und noch einer während dem Rennen. Das hat alles etwas kompliziert gemacht", schildert Audi-Motorsportchef Dieter Gass. "Aber wir haben einen guten Job gemacht bei den schwierigen Verhältnissen. Wenn du es bei diesen Bedingungen schaffst, alle sechs Autos in die Punkte zu bringen, dann bedeutet das, dass du alles richtig gemacht hast und darüber bin ich sehr glücklich."

Der Regen, der kurz vor Rennbeginn einsetzte, ließ nach, aber nach Runden begann es wieder wolkenbruchartig zu regen und die Fahrer rutschten reihenweise von der Strecke. Am schlimmsten erwischte es Lucas Auer, der abflog, rückwärts in den Reifenstapel einschlug und für eine Safety-Car-Phase sorgte.

Aus Sicherheitsgründen wurde das Rennen nicht wie üblich im IndyCar-Stil, also in Zweierreihen, gestartet. Mortara konnte seine Führung behaupten.

Augusto Farfus schlitterte ins Heck des vor ihm fahrenden Audi von Nico Müller und schlug eingangs der Start-Ziel-Geraden seitlich in die Leitplanke ein. Gary Paffett erwischte es nach seinem Crash am Samstag auch im zweiten Rennen, als er mit seinem Teamkollegen Daniel Juncadella kollidierte und sich drehte. Der Brite konnte das Rennen fortsetzen, fiel aber weit zurück.

"Wir haben es uns selbst schwierig gemacht. Das Auto hat es uns nicht schwergemacht, denn es war gut. Ich bin ganz gut gefahren und das Fahrzeug war sowohl im Trockenen als auch im Nassen gut. In diesem Rennen sind aber leider einige Dinge schiefgelaufen. Wir müssen uns anschauen, was für Entscheidungen wir getroffen haben. Unser Ziel war es, Punkte zu holen, aber wir haben unsere Chancen selbst über Bord geworfen", ist Paffett enttäuscht. Es war etwas Glück dabei, ja. Es war aber nicht das erste Rennen für uns, in dem es mittendrin anfängt, zu regnen."

Die turbulente Phase kam den Fahrern zugute, die bei einsetzendem Regen noch nicht an der Box und weiter auf Regenreifen unterwegs waren. Einer von ihnen ist Gaststarter Alex Zanardi. Der Italiener kam in Runde 18 zu seinem Reifenwechsel und ging auf Platz fünf wieder auf die Strecke. Am meisten profitierte allerding BMW-Rookie Joel Eriksson, der Boxenstopp-bereinigt in Führung lag.

In zwei Wochen (7. bis 9. September) gastiert die DTM wieder in Deutschland, dann am Nürburgring.

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