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GT Masters: Sachsenring

Erhart und Kaffer mit Überraschungssieg

Duo holt im Sonntagsrennen auf dem Sachsenring ersten GT-Masters-Triumph - Dreifachsieg für Audi - Renauer/Jaminet übernehmen Tabellenführung.

Bildquelle: ADAC Motorsport

Zwei Überraschungssieger auf dem Sachsenring und ein Titelkampf, der vor dem Finale in Hockenheim in zwei Wochen noch spannender wird: Die Audi-Fahrer Elia Erhart und Pierre Kaffer holten in einem von zahlreichen Safety-Car-Phasen geprägten Sonntagsrennen durch einen taktisch klug getimten Boxenstopp ihren ersten Sieg im GT-Masters.

Mit Sheldon van der Linde und Kelvin van der Linde sowie Jeffrey Schmidt und Stefan Mücke gingen auch die weiteren Podestplätze an Piloten eines Audi R8 LMS. Dank Platz vier übernahmen die Porsche-Fahrer Robert Renauer und Mathieu Jaminet beim vorletzten Saisonlauf die Tabellenführung mit knappen vier Punkten Vorsprung.

"Grandios. Mir fehlen die Worte", jubelt Sieger Erhart. "Es war am Ende so ein harter Kampf. Ich habe gemerkt, dass Rennen fahren eine Kopfsache ist, und mein Kopf wollte unbedingt gewinnen."

Porsche-Pilot Klaus Bachler, der sich im Zeittraining den besten Startplatz gesichert hatte, verteidigte beim Start die Führung. Dahinter kollidierten in der zweiten Kurve mehrere Fahrzeuge - darunter auch der Mercedes der bisherigen Tabellenführer Markus Pommer und Maximilian Götz -, weshalb das Rennen mit der roten Flagge unterbrochen wurde.

Nach dem anschließenden Re-Start behauptete Bachler vor dem Audi von Kelvin der Linde und dem Mercedes von Indy Dontje bis zum Fahrerwechsel seine Spitzenposition.

Eine Safety-Car-Phase zu Beginn des Boxenstopp-Fensters zur Bergung des BMW M6 GT3 von Jens Klingmann wirbelte das Feld durcheinander. Während nahezu das gesamte Feld zum Fahrerwechsel an die Box fuhr, bevor das Safety-Car auf die Strecke ging, blieb Kaffer auf der Strecke, übernahm die Spitze und übergab den Audi während der Safety-Car-Phase an Erhart.

Damit lag der Audi auch nach dem Re-Start vorn, während Bachlers Partner Adrien de Leener auf Platz sieben zurückgefallen war. Der Belgier fiel kurze Zeit später nach einer Kollision aus.

Erhart wurde danach von seinen Verfolgern unter Druck gesetzt - allen voran von Sheldon van der Linde. Der 19 Jahre alte Südafrikaner versuchte in der Schlussphase mehrmals, am Audi-Markenkollegen vorbeizukommen, steckte aber schließlich zurück.

Erhart gewann schließlich mit nur 0,317 Sekunden Vorsprung und sicherte sich und Startfahrer Pierre Kaffer den ersten Sieg im GT-Masters. Auch für ihren Rennstall EFP by TECE war es der Premierentriumph.

Die van-der-Linde-Brüder kamen wie am Vortag als Zweite ins Ziel und wahrten damit vor dem Saisonfinale in zwei Wochen in Hockenheim als Tabellenvierte ihre Titelchancen. Sheldon van der Linde holte damit zudem seinen zweiten Sieg des Wochenendes in der Pirelli-Junior-Wertung, in der er dank des Sieges auch seine Führung ausbaute. Rang drei ging mit den Mücke-Piloten Jeffrey Schmidt und Stefan Mücke an weitere Audi-Fahrer.

Als Vierte kamen die Porsche-Fahrer Robert Renauer und Mathieu Jaminet ins Ziel, die als neue Tabellenführer zum Saisonfinale reisen. Dahinter folgten mit ihren Markenkollegen Timo Bernhard und Kevin Estre die Sieger von Samstag.

Indy Dontje und Maximilian Buhk mussten sich, nachdem sie in der ersten Rennhälfte auf Podestkurs lagen, mit Platz sechs zufriedengeben. Siebte wurden Nicolai Sylvest und Kim-Luis Schramm in einem weiteren Mercedes-AMG GT3.

Marvin Kirchhöfer und Daniel Keilwitz zeigten eine starke Aufholjagd und erkämpften sich vom 31. Startplatz aus als Achte noch drei Meisterschaftszähler. Auch das Corvette-Duo liegt so mit 19 Zählern Rückstand auf Tabellenrang drei noch im Titelrennen.

Komplettiert wurde die Top 10 von Mikkel Jensen und Timo Scheider im BMW M6 GT3 und dem Audi-Duo Oscar Tunjo und Ivan Lukaschewitsch.

Die bisherigen Tabellenführer Markus Pommer und Maximilian Götz blieben wie schon am Samstag ohne Punkte. Startfahrer Götz erlitt bei der Startkollision, die zur Rennunterbrechung führte, einen Reifenschaden und musste daher beim Re-Start vom Ende des Feldes starten. Am Ende sprang für das Duo der 16. Platz heraus. Pommer und Götz fehlen als Tabellenzweite vier Punkte auf die neuen Spitzenreiter Renauer/Jaminet.

In der Pirelli-Trophy-Wertung holten Remo Lips und Maximilian Hackländer den Sieg. Lips baute damit seinen Vorsprung in der Wertung für Nichtprofis aus.

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