MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Fässler auf Pole, Wendi Neunter

Marcel Fässler holt sich die Pole vor seinem Mercedes-Markenkollegen Bernd Schneider, Dritter Mattias Ekström, Karl Wendlinger auf Startplatz 9.

Der 26-jährige Schweizer Marcel Fässler holte mit denkbar knappen sechs Tausendstelsekunden Vorsprung auf dem Adria International Raceway in Italien die dritte Pole Position seiner DTM-Karriere, nach Oschersleben 2001 und Zandvoort 2002.

Im Mercedes-Benz CLK-DTM setzte er sich im Einzelzeitfahren, der so genannten Super-Pole, mit 1.12,173 Minuten an die Spitze. Zweiter wurde Markenkollege Bernd Schneider (1.12,179 Minuten) vor Mattias Ekström (1.12,269 Minuten) aus Schweden im Abt-Audi TT-R.

Christijan Albers (Mercedes-Benz) und Peter Dumbreck im Opel Astra V8 Coupé komplettierten die Top Five.

Wendlinger in letzter Minute ins Top-Ten Qualifying

Der Tag begann für den Kufsteiner alles andere als erfreulich: „Erster Satz Reifen – null Grip, zweiter Satz – null Grip, da war ich natürlich schon sehr verunsichert“, gesteht Wendlinger, „doch mit dem dritten Satz hat es dann Gott sei Dank geklappt!“ Allerdings erst in letzter Minute! Da fuhr der Tiroler vom letzten auf den achten Platz, schaffte damit erneut den Einzug in die Super-Pole der besten zehn!

Dort war es aber auch schon wieder vorbei mit den Glücksgefühlen des 34jährigen. Denn auch der vierte Satz Reifen baute überhaupt keinen Grip auf. „Deshalb war auch nicht mehr drinnen. Aufgrund der ganzen Vorkommnisse muss ich aber zufrieden sein“, sagt Wendlinger. Kann er auch – immerhin war er heute hinter Ekström und Tomczyk drittbester Abt-Audi-Pilot!

Ähnlich sah es auch der Teamchef bei der anschließenden Pressekonferenz: „Es freut mich wirklich, dass Karl bei diesen schwierigen Verhältnissen erneut die Super-Pole erreicht hat“, sagte Hans-Jürgen Abt.

Und wie sieht Wendlinger das morgige Rennen? „Es wird sicher sehr hart. Man muss auf dem engen Kurs extrem sauber fahren, auf jeden kleinen Fehler der Gegner warten und dabei selbst keinen machen. Denn überholen ist hier fast unmöglich.“

Das Rennen auf dem 2,702 Kilometer kurzen brandneuen Adria Raceway unweit von Venedig startet am Sonntag um 14 Uhr (ARD Live-Übertragung ab 13.45 Uhr).

Pole-Mann Fässler: „Keinen Meter zum Ausruhen, Rennen wird super hart“

„Meine Runde war tatsächlich sehr gut“, sagte Marcel Fässler, der bereits beim Auftaktrennen auf dem Hockenheimring Zweiter geworden war. „Aber das Rennen wird super hart, denn die Streckencharakteristik mit vielen engen Kurven und keiner wirklich langen Geraden verhindert, dass man sich mal ein wenig ausruhen kann.“ Bernd Schneider spricht gar vom „härtesten Rennen der Saison. Schon das Qualifying war brutal. Jeder stand unter starkem Druck, weil man ja wusste, wie immens wichtig gerade auf dieser Strecke der Startplatz ist, denn Überholen wird sehr schwer.“

Der Liebling des italienischen Publikums, Jean Alesi (Mercedes-Benz), kämpfte in der Super-Pole mit stumpfen Waffen: Er konnte wegen eines Problems am Getriebe gar nicht antreten und wird daher als Zehnter starten. Mercedes-Benz-Sportchef Norbert Haug konstatierte: „Das Qualifying war erneut unglaublich spannend und mit acht Autos innerhalb von 0,6 Sekunden sehr eng.“

Ekström: „Startplatz drei ist eine gute Ausgangsposition fürs Rennen“

Mattias Ekström, im vergangenen Jahr Dritter der DTM, war „zufrieden mit dem dritten Startplatz. Das zeigt zum einen, dass unser Abt-Audi absolut mithalten kann, und es ist für ein langes Rennen mit zwei Boxenstopps eine gute Ausgangsposition.“ Champion Laurent Aiello, in Hockenheim Dritter, hatte als Elfter des 25-minütigen Zeittrainings den Einzug in das Qualifying um die Super-Pole knapp verpasst. „Laurent hat es irgendwie nicht geschafft, hier seinen Speed zu finden“, so Abt-Teamchef Hans-Jürgen Abt.

„Und wenn man sich anschaut, wie eng es wieder zwischen den Fahrern ist, dann weiß man, dass einen bereits das kleinste Problem zurückwirft.“ Sonst war Abt allerdings „äußerst zufrieden“ mit seiner Truppe: „Mit Mattias, Martin Tomczyk und Karl Wendlinger haben wir drei Autos in den Top Ten, damit kann ich sehr gut leben.“

Opel-Neuzugang Dumbreck: „Das Handling des Astra Coupé war sehr gut“

Der Schotte Peter Dumbreck war wie schon beim Saisonauftakt der schnellste Opel-Fahrer. „Das Handling meines Astra Coupés war sehr gut“, so der Fünftplatzierte. „Leider hatte ich kleine Fehler in meiner Runde, und die darf man sich in dieser einen einzigen Runde eben nicht erlauben. Aber morgen kommt ein sehr, sehr langes Rennen – und da ist noch alles offen.“ Opel-Sportchef Volker Strycek bilanzierte: „Mit drei Opel in den Top Ten haben wir als Mannschaft eine absolut gute Performance gezeigt, zumal von jedem Opel-Team ein Auto dabei ist. Ich freue mich auf ein garantiert spannendes Rennen morgen.“

Ergebnis Super Pole:
1. Marcel Fässler (Mercedes-Benz) 1:12,173 Minuten
2. Bernd Schneider (Mercedes-Benz) 1:12,179 Minuten
3. Mattias Ekström (Abt-Audi) 1:12,269 Minuten
4. Christijan Albers (Mercedes-Benz) 1:12,512 Minuten
5. Peter Dumbreck (Opel) 1:12,667 Minuten
6. Martin Tomczyk (Abt-Audi) 1:12,695 Minuten
7. Alain Menu (Opel) 1:12,707 Minuten
8. Joachim Winkelhock (Opel) 1:12,800 Minuten
9. Karl Wendlinger (Abt-Audi) 1:13,604 Minuten
10. Jean Alesi (Mercedes-Benz) 0:00,000 Minuten

News aus anderen Motorline-Channels:

DTM: Adria Raceway

- special features -

Weitere Artikel:

Bergrallyecup: Demmerkogel

Saisonauftakt Bergrallyecup 2024

Bei trockenem, aber recht windigen Bedingungen ging am Demmerkogel in der südsteirischen Toscana der 1. Lauf zum Herzogmotorsport Bergrallyecup 2024 in Szene.

Norbert Haug im DTM-Interview

"Wäre Anschlag auf die eigene Sache!"

Wie Norbert Haug die neue Testbeschränkung in der DTM einschätzt, wieso man jetzt Valentino Rossi holen sollte und was ihm Hoffnung für die Zukunft gibt